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eine Frage zur Emissionsstärke

Verfasst: Mi 29.06.22 18:44
von pecuniator
Hallo, liebe Sammler,
Ich habe ein Verständnisproblem. Und zwar gib es zu Dannenberg 592 die Aussage von P. Illitsch, das es sicher 35 Oberstempel gab, er spricht von einer mittleren Emission.
Moderne Stempel erreichen Prägezahlen von 800 Stück pro Minute und ein Stempel wird pro Tag verbraucht.
Welche Auflagenstärke erreicht erreicht man bei der mittelalterlichen Pfennig Hammerprägung pro Stempel?

dankeschön

Re: eine Frage zur Emissionsstärke

Verfasst: Mi 29.06.22 19:26
von QVINTVS
Grüß dich,

das hängt von der ausgebrachten Münze und der Qualität der Stempel ab. Denare, die aus einem eher dicken Schrötling und Dünnpfennige, die aus einem sehr dünnen Schrötling geschlagen wurden, dürften nicht so lange gehalten haben, als bei Brakteaten. Je nach Autor wird von unterschiedlichen Mengen ausgegangen. Bei Denaren, meine ich, dass es um die 10.000 pro Oberstempel waren. Die Prägeeisen nutzen sich auch unterschiedlich ab. Ob es zu Brakteaten eine These gibt, ist mir nicht bekannt. Das hängt aber auch damit zusammen, dass bis heute noch nicht sicher gesagt werden kann, wie die Brakteaten hergestellt wurden. Hohlpfennige hatten wiederum einen anderen Herstellungsprozess. Darüber könnte es wieder Vermutungen geben.

Re: eine Frage zur Emissionsstärke

Verfasst: Mi 29.06.22 20:19
von pecuniator
Danke, ich bin bisher von 1000 ausgegangen,
bei einem Sächsischen doppelseitigen Pfennig wären wir mit deinen 10.000 bei 0,8 gr x 10.000 x 35 = 280 Kg Silber
im 11 Jahrhundert kaum vorstellbar ausser in der nähe von Silber Bergwerken... interessant

Re: eine Frage zur Emissionsstärke

Verfasst: Mi 29.06.22 20:42
von Numis-Student
Etwas andere Zeit: https://magazin.wienmuseum.at/richard-l ... d-das-geld da gab es eine Zahlung von 23 Tonnen Silber.

Also Silber gab es genug im Mittelalter ;-)

Schöne Grüße
MR