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Münchener Kindl - wenn ja, von wem?

Verfasst: Mo 16.08.04 23:48
von klaupo
Hallo mal wieder!

Bei diesem Stück muß ich raten: der Kapuzenmann könnte ein Mönch sein, das "M" (wenn es eins sein sollte!) für München stehen. M -> Mönch -> München würden nämlich sprachlich schön zusammenpassen. Wenn ich es wirklich getroffen haben sollte, würde ich gern wissen, wann und unter wem wurde es geschlagen ... geprägt wäre hier ja wohl kaum der richtige Ausdruck!

Gruß klaupo

Verfasst: Di 17.08.04 01:02
von mumde
Hallo Klaupo, der Mönch für München stimmt schon. Die Rückseite muß umgedreht werden, so daß der Stern oben ist. Dann sind die Buchstaben ein eckiges e und ein w. Sie stehen für Ernst I. und seinen Bruder Wilhelm III., 1397-1402. Im Katalog Wittelsbach hat das Stück die Nr. 161.

Verfasst: Di 17.08.04 11:52
von klaupo
Hallo mumde,

einmal mehr vielen Dank für die umgehende Klärung meiner Frage - auf das e im Revers wäre ich nie gekommen!

Nach deiner Info habe ich mal in Max Wilberg, Regenten-Tabellen nachgeschaut: Dann wäre dieses Stück also geschlagen unter jenem Ernst, der die Mesalliance seines Sohnes Albrecht mit der schönen Agnes Bernauerin aus Gründen der Staatsraison (?) mit einem Hexenprozeß - oder vielleicht besser Justizmord (?) - zum Abschluß brachte? Zumindest wird die Münze zu diesem Zeitpunkt (1435) umgelaufen sein, als der Fall Tagesgespräch gewesen sein dürfte. Wir haben schon an anderer Stelle einmal angesprochen, daß derartige Stücke durch den zeitgeschichtlichen Kontext wieder etwas lebendig werden ... das könnte auch hier wieder zutreffen!

Gruß klaupo