Seite 1 von 2

Unbekannter Brakteat

Verfasst: So 05.12.04 23:27
von leodux
Hallo,
kennt jemand von euch diesen Brakteat?
Ich habe ihn in keinem Katalog finden können.
Abgebildet ist ein Lockenkopf zwischen einem unbestimmten Zeichen (Weintraube, Buchstabe?) und einem Ringel (Buchstabe O?).
Der Durchmesser beträgt ca.20-21 mm.

Stilistisch erinnert der Kopf an einige Brakteaten aus Magdeburg mit Abbildung des Heiligen Moritz. Der wird aber immer mit Heiligenschein dargestellt, den ich hier nicht erkennen kann.

Grüße

leodux

Verfasst: Sa 11.06.05 16:19
von leodux
Hallo,
hat denn wirklich keiner von euch solch einen Brakteaten schon mal gesehen? :?
Dann muß ich ihn wohl auch weiterhing unter "unbestimmte Münzstätte" einordnen. :cry:

Grüße

leodux

Verfasst: Sa 11.06.05 16:45
von Locnar
mir fällt nichts ein !

Verfasst: Sa 11.06.05 17:35
von leodux
@locnar: Dann bin ich wenigstens nicht der einzige. :wink:

Verfasst: Fr 05.12.08 14:01
von leodux
Hallo,

da das Foto verschwunden ist, nutze ich mal die Gelegenheit, ein neues einzustellen und diesen Uralt-Thread damit wieder ans Tageslicht zu zerren.
Gibt es denn wirklich niemanden, der etwas zu diesem Brakteaten sagen kann?
Ich bin jedenfalls bei der Bestimmung noch kein Stück weiter gekommen und würde mich deshalb über Hinweise zu Prägeort und Prägezeit sehr freuen.

[EDIT]Ups, jetzt ist das Foto im Beitrag oben plötzlich auch wieder da. Wie kommt das denn? Vorhin war es jedenfalls weg.[/EDIT]

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Fr 05.12.08 14:13
von spider
[EDIT]Ups, jetzt ist das Foto im Beitrag oben plötzlich auch wieder da. Wie kommt das denn? Vorhin war es jedenfalls weg.[/EDIT]

Viele Grüße

Peter[/quote]


Ja,ja. Immer diese plumpen Tricks. :lol: :lol: :lol:

Verfasst: Fr 05.12.08 14:27
von leodux
spider hat geschrieben:Ja,ja. Immer diese plumpen Tricks. :lol: :lol: :lol:
Hallo,
ja, könnte man wirklich denken :lol:, aber das Foto war tatsächlich verschwunden. Wie übrigens bei mindestens zwei anderen älteren Beiträgen von mir auch.
Ich wollte diesen alten Thread aber auch ohne fehlendes Foto wieder aus der Versenkung holen. Kann ja sein, daß inzwischen jemand etwas zu dieser Münze sagen kann.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Mi 31.12.08 14:39
von leodux
Hallo,
hat denn wirklich niemand eine Idee, wo diese Münze geprägt worden ist?
Irgendwie erinnert mich das Stück auch an die kleinen Brakteaten aus Todtnau. Vielleicht paßt die Münze ja dort hin?
Es kann doch nicht das einzige Exemplar sein, so daß so ein Brakteat ja eigentlich schon mal irgendwo aufgetaucht sein muß.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Mi 31.12.08 14:54
von cepasaccus
Ich hab gelesen, dass immer wieder neue Brakteaten auftauchen.

Er passt nicht zu den Brakteaten, die ich als schweizerisch kenne. Ich wuerde sagen eher noerdlich.

Einen guten Rutsch

Verfasst: Mi 31.12.08 16:43
von leodux
Hallo cepasaccus,

ich hatte kurz nach meinem Posting den Text noch von "aus der Schweiz" zu "aus Todtnau" geändert, weil die Münzen dort besser passen würden.
Das hattest du vermutlich bei deiner Antwort noch nicht gesehen.
War allerdings damals sowieso das gleiche Währungsgebiet.

"Eher nördlich" hätte ich eigentlich auch gesagt, zumal der Kopf des Heiligen Moritz auf magdeburger Brakteaten Ludolf von Köppenstedts und teilweise auch noch bei Albrecht von Käfernburg nahezu genauso aussieht wie auf meinem Brakteaten.
Hier mal ein Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 1&Lot=3678
Die Ähnlichkeit der Darstellung finde ich schon erstaunlich, nur bei den Magdeburgern hat der Moritz natürlich einen Heiligenschein.
Ich hatte schon gedacht, daß der Stempelschneider meines Brakteaten ein Magdeburger Stück als Vorbild hatte. Es kann aber auch sein, daß beide Stempelschneider völlig unabhängig voneinander die gleichen Musterbücher als Vorbild hatten und sich die Darstellungen deshalb so ähnlich sind.

Ja, es werden immer wieder neue, bisher unbekannte, Brakteaten gefunden. Aber ob meiner wirklich bisher noch unediert ist?
Bisher ist er jedenfalls immer noch ein ungelöstes Rätsel für mich.
Mal sehen, ob sich für dieses Rätsel noch eine Auflösung finden wird.

Ich wünsche ebenfalls einen guten Rutsch und alles gute für das neue Jahr!

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Mi 31.12.08 16:55
von cepasaccus
Wie schwer ist eigentlich das gute Stueck?

Verfasst: Mi 31.12.08 17:27
von leodux
Hallo,
der Brakteat wiegt 0,32g.
Da aber fast die Hälfte fehlt, würde ich das ursprüngliche Gewicht auf ca. 0,5g schätzen. Damit ist er eigentlich zu schwer für den Breisgauer Währungsraum und Todtnau wird somit auch unwahrscheinlich.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Mi 31.12.08 18:09
von cepasaccus
Faellt das dann nicht schon eher in die Hohlpfennigzeit?

Verfasst: Mi 31.12.08 18:30
von leodux
Hallo,
na ja, der Übergang von dem, was wir heute Brakteaten nennen, zu dem , was heute Hohlpfennig genannt wird, ist ja in vielen Münzstätten fließend.
Das Gewicht macht da ja nicht den Unterschied. Im lübischen Währungsraum hatten die Brakteaten z.B. auch nur ca. 0,5g.
Aber ich weiß schon, was du meinst. Könnte durchaus sein, daß diese Münze später geprägt wurde, vielleicht sogar 15. oder 16. Jahrhundert. Auch aus dieser Zeit gibt es ja diese einseitigen "Hohlpfennige" aus verschiedenen Münzstätten. Und in Braunschweig hat man sogar im 17. Jahrhundert wieder Hohlpfennige geprägt, die fast genauso aussahen, wie die Hohlpfennige ab 1411.
Aber auch in der mir zugänglichen Literatur über die neueren Münzen habe ich diesen Brakteat/Hohlpfennig nicht gefunden.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Fr 02.01.09 16:44
von Salier
Hallo Leodux,
der feine Stil erinnert mich an die fühen Stücke der Gräflich Anhaltinischen Brakteaten aus Wittenberg unter Bernhard von Sachsen sowie die Brakteaten Ottos des Reichen aus der Markgrafschaft Meissen.

Gruß
Salier