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Die Kopierten Florenz Gulden
Verfasst: So 06.03.05 20:34
von elmallorquin
Der gulden von Florenz, wurde ca: 1252 als Goldmünze mit einen Gewicht von 3.5 gr ins lebengerufen.
Dargestellt auf der Vorderseite eine Lille mit der Inschrift: FLORENTIA S.IOANNES B und auf der Rückseite der Hlg Johann Bautista.
Schnell wurde diese Münze überall bekannt und akzeptiert, es war eine sogennanter Dollar der Epoche.
Ab 1297 fingen die ersten nachprägungen oder besser gesagt Nachmachungen anderer Münzherren.
Hohenlingen 1297-1348
Böhmen 1309-1651
Brabant 1312-1355
Hlg Deutscher Reich 1314-1378
Burgund 1315-1361
Arles 1317-159
Aquitanien 1317-1362
Deaufné 1319-1364
Flandern 1322-1346
Schweidnitz 1326-1368
Looz 1336-1363
Hainaut 1337-1357
Österreich 1340-1396
Orange 1340-1398
Cambrai 1342-1349
Heide 1342-1373
Eppstein 1342-1391
Provence 1343-1382
Bearnais 1343-1472
Liege 1345-1364
Valence 1345-1374
Montelimar 1346-1360
Lothringen 1346-1389
Cleves 1347-1368
Lignitz-Brieg 1348-1364
Navarra 1349-1387
San Paolo tre castelli 1349-1367
Köln 1349-1368
Toulouse 1350-1364
Montpellier 1350-1364
Mainz 1350-1371
Bamberg 1353-1363
Luxemburg 1353-1383
Plotzk 1353-1383
Nasau 1353-1390
Palatinat 1353-1390
Fauquemont 1354-1388
Trier 1354-1388
Bar 1355-1411
Hornes 1358-1390
Essen 1374-1413
Lübeck 1375
Aragon (barcelona-Valencia-Mallroca-Perpignan) 1344-1480
Kennt ihr andere Orte die auch solche Münzen geprägt haben oder könnt ihr an den Daten annomalien feststellen?
Fange an mit einen gulden von Alfons IV aus Mallorca 1349-1448
vom Münzmeister Descatllar als zeichen 2 Hunde links und rechts
v/ S IOHA NNIRSR M
r/ ARAGO REX M
20mm/3.43gr
Verfasst: So 06.03.05 23:36
von Takagi
Die österreichischen Goldgulden des 14.Jh. wurden in Judenburg in der Steiermark geprägt. Wann genau mit der Prägung begonnen wurde ist nicht bekannt. Die Münzen wurden jedenfalls in der Regierungszeit von Albrecht I. (1330-1358), Rudolf IV. (1358-1365) und Albrecht III. (1365-1395) geprägt. Außerdem gibt es Nachprägung des Judenburger Goldguldens aus dem Jahr 1989.
Vor kurzem hat in Graz eine Bank einen originalen Judenburger Goldgulden zum Verkauf angeboten, die 1100 Euro hätten aber mein
Münzbudget gesprengt

.
Verfasst: So 06.03.05 23:43
von elmallorquin
Danke für die Info... das mit Judenburg wusste ich nicht... und das sie so Selten und Teuer sind auch nicht, die mallorquinischen muss mann im durschnitt 250-350 Euro zahlen, in vz und seltenere wesentlich mehr snif
Verfasst: Mo 07.03.05 17:59
von Takagi
Da ist mir ein leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Von 1330-1358 regierte nicht Albrecht I. sondern Albrecht II.
Verfasst: Mo 07.03.05 18:16
von elmallorquin
Danke habe ich korrieriert... zu jeder Münze schreibe ich noch die münzgeschischte und ähnliche für jede münzenart...
grazis...
Verfasst: Sa 19.03.05 18:38
von mumde
Hallo elmallorquin, ich zeige auch ein paar Gulden:
1) Ungarn, Ludwig, 1342-1382
2) Lübeck nach 1341
3) Pfalz, Ruprecht I., 1353-1390, Heidelberg
4) Dauphins de Viennois, Humbert II, 1333-1349
Die bisher beste Zusammenstellung der deutschen Goldgulden des Florentiner Typs hat U. Klein im Numismatischen Nachrichtenblatt September 2004 gegeben.
Verfasst: Sa 19.03.05 18:44
von elmallorquin
whowwww.. super danke mumde... und erst noch in so schöne erhaltung
danke für den tip... werde in der bibliothek des vereins nachsehen ob sie den artikel haben... merci

Verfasst: Fr 08.04.05 11:30
von kredek
http://www.numismatikforum.de/ftopic9528.html
Maybe someone could look here and say something about it.
Thanks in advance.
Territorien und Prägeorte
Verfasst: Mo 11.04.05 00:22
von saharadesertfox
Ich habe einfach Friedberg durchforstet und bin auf diese Orte in Deutschland gekommen, die Goldgulden prägten. Ich unterschied jedoch nicht die moderneren Prägungen vor und nach 1600.
Aachen
Bremen
Deutscher Orden
Emden
Erfurt
Essen
Frankenthal
Frankfurt
Freiburg
Friedberg
Fugger
Glatz
Goslar
Hagenau
Halberstadt
Hamburg
Hameln
Hanau-Lichtenberg
Hanau-Münzenberg
Hannover
Heinsberg
Helfenstein
Hessen-Darmstadt
Hessen-Kassel
Hessen-Marburg
Hildesheim
Hohenlohe
Hohnstein
Ingelheim
Isenburg
Jülich-Kleve-Berg
Kaufbeuren
Kempten
Leinigen
Leinignen-Westerburg
Lippe-Detmold
Lübeck
Lüneburg
Magdeburg
Mainz
Mansfeld
Mecklenburg-Schwerin
Minden
Mörs
Münster
Nassau
Nordhausen
Nördlingen
Nürnberg
Osnabrück
Öttingen
Passau
Pfalz
Pfalz-Mosbach
Pfalz-Simmern
Pfalz-Zweibrücken
Pommern
Preussen
Ratzeburg
Regensburg
Reuss
Rostock
Rottweil
Sachsen
Sachsen-Altenburg
Sachsen-Eisenberg
Sachsen-Ernestiner
Sachsen-Gotha
Sachsen-Lauenburg
Sachsen-Weimar
Salm-Dhaun
Salm-Kyrburg
Sayn
Sayn-Berlenburg
Sayn-Wittgenstein
Schaumburg
Schlesien-Liegnitz-Brieg
Schlesien-Münsterberg-Öls
Schlesien-Schweidnitz
Schlesien-Troppau
Schleswig-Holstein-Gottorb
Schleswig-Holstein-Sonderburg
Schwarzburg
Solms-Lich
Speyer
Stolberg
Stralsund
Sulz
Trier
Ulm
Waldeck
Wied
Wismar
Worms
Württemberg
Würzburg
Desweiteren müsste auch nach Prägestätten unterschieden werden. So gibt es insbesondere für den Rheinischen Münzverein folgende Prägestätten.
Jülich
Bergheim
Mülheim
Köln
Bonn
Deutz
Königsdorf
Rheinberg
Rhens
Riel
Zons
Mainz
Bacharach
Bingen
Eltville
Höchst
Mainz
Miltenberg
Oberlahnstein
Rheingau
Speyer
Udenheim
Pfalz
Amberg
Bacharach
Frankfurt
Heidelberg
Neustadt
Nürnberg
Oppenheim
Rüsselsheim
Simmern
Trier
Bacharach
Deutz
Koblenz
Oberwesel
Offenbach
Rhens
Trier
Das Deutsche Reich hatte auch Münzprägestätten
Nördlingen
Basel
Dortmund
Frankfurt
Dieser Thread gibt mir die Gelegenheit mal eine ordentliche Aufstellung zu machen. Werde mein Ergebniss in nächster Zeit posten.
Verfasst: Mo 11.04.05 08:28
von elmallorquin
whowww das ist arbeit...
danke

wobei man dann solche diferenzieren sollte die rein kopierten mit johannes und lille und die mit johannes und andere bilder an der rückseite... es ist enorm wie der Gulden aus Florenz sich verbreitet hatte...
gruss
elmallorquin
Verfasst: Mo 11.04.05 22:24
von goodreligion
Takagi hat geschrieben:Die österreichischen Goldgulden des 14.Jh. wurden in Judenburg in der Steiermark geprägt. Wann genau mit der Prägung begonnen wurde ist nicht bekannt.
Hallo,
anzunehmen ist, dass Mitte des 14.Jh. mit der Prägung angefangen wurde. Also die erste urkundliche Nennung von einer Münze in Judenburg gibt es von 1360 (moneta in Judenburga), wobei dies auch aufgrund der Münztätigkeit in Oberzeiring zurückzuführen sein kann. Eventuell wurde die Münzstätte Oberzeiring um 1360 nach Judenburg verlegt und dort der Silberpfennig weitergeprägt.... der Goldgulden wird aber definitiv seit 1368 genannt.
Liebe Grüße
Fritz
Verfasst: Fr 15.04.05 21:26
von Takagi
Wenn wir nun auch die Prägestätten auflisten, die Goldgulden geprägt haben die vom original Motiv (Hl.Johannes; Lilie) abweichen, müssen im österreichischen Raum auch folgende erwähnt werden:
Salzburg (14. u. 15. Jh.)
Wien (15.Jh.)
Wiener Neustadt (15 Jh.)
Graz (15.Jh.)
Bei den späteren Goldgulden aus Salzburg und allen aus Wien, Wiener Neustadt und Graz wurde aber nicht nur die Lilie durch ein Landeswappen, sondern auch der Hl.Johannes durch andere Heilige bzw. den Landesfürsten ersetzt.
Somit sind im österreichischen Raum die bereits erwähnten Goldgulden aus Judenburg die einzigen die, bis auf einen Typ mit Landeswappen, mit dem original Motiv (Hl.Johannes; Lilie) geprägt wurden.
@goodreligion: Willkommen im Forum!
Verfasst: Di 19.04.05 00:49
von saharadesertfox
Wenn wir uns mit dem Deutsschsprachigen Raum befassen, dann sollten wir auch die Schweiz nicht vergessen.
- Basel (Prägeperiode 1429 bis ins 18. Jh.) auch mal eine Reichsmünzstätte gewesen.
Nur Basel hatte mittelalterliche Gepräge, während die nachfolgenden Territorien eher der Neuzeit zugeschrieben werden müssten.
- Bern
- Chur
- Haldenstein
- Schaffhausen
- Sion (Wallis)
- Zug
- Zürich
Näheres über den Goldgulden ist über
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldgulden zu erfahren.
Grüße
saharadesertfox
[/img]
Verfasst: Fr 22.04.05 15:44
von payler
goodreligion hat geschrieben:Takagi hat geschrieben:Die österreichischen Goldgulden des 14.Jh. wurden in Judenburg in der Steiermark geprägt. Wann genau mit der Prägung begonnen wurde ist nicht bekannt.
Hallo,
anzunehmen ist, dass Mitte des 14.Jh. mit der Prägung angefangen wurde. Also die erste urkundliche Nennung von einer Münze in Judenburg gibt es von 1360 (moneta in Judenburga), wobei dies auch aufgrund der Münztätigkeit in Oberzeiring zurückzuführen sein kann. Eventuell wurde die Münzstätte Oberzeiring um 1360 nach Judenburg verlegt und dort der Silberpfennig weitergeprägt.... der Goldgulden wird aber definitiv seit 1368 genannt.
Liebe Grüße
Fritz
Hallo Fritz!
Um welche Münze handelt es sich bei der 1. Judenburger Prägung? Welcher Herrscher/Münzherr war der Auftraggeber?
Verfasst: Do 15.09.05 01:17
von saharadesertfox
Hallo Leute,
bei Münzzentrum Auktion 129 ist unter Los 3016 ein Golgulden (Schätzpreis Euro 150) für 11.000 versteigert worden. Es handelt sich um folgende Münze:
Friedrich III., seit 1452 Kaiser 1440-1493. WIEN. Goldgulden (um 1480) 3,30g. Kaiser steht in Ornat v.v. unten Kleeblatt FRIDER * 3 - RO * IMP- / + MONE * NOVA * AVREA * AVST Blumenkreuz in den Winkeln ins Kreuz gestellte Wappen: Doppeladler - Steiermark - Kärnten - Bindenschild. CNA F a 31 Tf.83. Fundstück, ss
Kennt jemand den Grund für den hohen Zuschlag
Vielen Dank & Grüße