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10 € Gedenkmünze "Erweiterung der Europäischen Union&q
Verfasst: Mi 01.10.03 19:50
von mfr
01. Oktober 2003
10-Euro-Gedenkmünze "Erweiterung der Euro-päischen Union"
Die Bundesregierung beschloss heute, im Mai 2004 eine 10-Euro-Gedenkmünze "Erweiterung der Europäischen Union" in zeitlicher Nähe zum Beitrittszeitpunkt der 10 neuen Mitgliedsstaaten herauszugeben.
Dazu erklärt das Bundesministerium der Finanzen:
Den Entwurf der Gedenkmünze "Erweiterung der Europäischen Union" gestaltete Frau Aase Thorsen aus Molsberg.
Die Bildseite setzt den Gedanken Europas als dynamischen, politisch gewollten Prozess überzeugend um. Beginnend mit dem Schuman-Plan 1950 stellt sie die Etappen der Erweiterung der Gemeinschaft anhand von Jahreszahlen mit entsprechend zugeordneten Beitrittsländern dar. Die Bezeichnung der alten und neuen Mitgliedsstaaten in ihrer Landessprache ist Ausdruck der nationalen und kulturellen Vielfalt Europas, die grafisch zusammengefasst wird. So entsteht der Eindruck von Vielfalt in Einheit. Die formale Darstellung weist auf ein Forum hin und erinnert so an die demokratische Tradition.
Die Wertseite nimmt in der Ausformung des Adlers die konzentrische Anordnung der Vorderseite gelungen auf. Sie zeigt ferner den Schriftzug "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND", die 12 Europa-Sterne, Wertziffer und Wertbezeichnung sowie das Prägezeichen "G" der Staatlichen Münzen Baden Württemberg, Prägestätte Karlsruhe.
Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift:
"FREUDE SCHÖNER GÖTTERFUNKEN"
Die Euro-Gedenkmünze soll aus "Sterlingsilber" (925er Silber) bestehen. Ihr Gewicht wird 18 Gramm betragen.
Es ist vorgesehen, die Gedenkmünze in Stempelglanz- und Spiegelglanzausführung von den Staatlichen Münzen Baden Württemberg, Prägestätte Karlsruhe, prägen zu lassen und sie im Mai 2004, gemeinsam mit einem Sonderpostwertzeichen zum gleichen Thema, auszugeben.
Quelle:
www.bundesfinanzministerium.de/
Ich bin mal auf das Motiv gespannt, werden wir hoffentlich bald bewundern dürfen

Verfasst: Mi 08.10.03 19:34
von mfr
Am 26. Juni 2003 entschied eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Berliner Künstlers Dietrich Dorfstecher den Wettbewerb zur Gestaltung einer 10-Euro-Sondermünze für das Jahr 2004 zum Thema
Erweiterung der Europäischen Union 2004
Zu diesem zweistufigen Wettbewerb wurden 30 Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Prämiiert und zur Ausführung empfohlen wurde der Entwurf der Molsberger Künstlerin Aase Thorsen.
Randschrift: FREUDE SCHÖNER GÖTTERFUNKEN
Dies ist die Anfangszeile der im Jahre 1785 von Friedrich Schiller verfassten und von Ludwig van Beethoven 1823 im letzten Satz seiner Neunten Symphonie vertonten "Ode an die Freude." Dieser Text wurde 1972 vom Europarat als eigene Hymne angenommen. 1985 wurde sie von den Staats- und Regierungschefs der Union zur offiziellen Hymne der Europäischen Union bestimmt. Sie soll die Nationalhymnen der Mitgliedsstaaten nicht ersetzen, sondern versinnbildlicht mit der Idee, dass alle Menschen Brüder werden, die von den Mitgliedstaaten geteilten Werte sowie die Einheit in der Vielfalt.
1. Preis Aase Thorsen, Molsberg
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Die Bildseite setzt den Gedanken Europas als dynamischen, politisch gewollten Prozess überzeugend um. Beginnend mit dem Schuman-Plan 1950 stellt sie die Etappen der Erweiterung der Gemeinschaft anhand von Jahreszahlen mit entsprechend zugeordneten Beitrittsländern dar. So entsteht eine klare Ablesbarkeit. Die Bezeichnung der alten und neuen Mitgliedsstaaten in ihrer Landessprache spiegelt die nationale und kulturelle Vielfalt Europas und fasst sie grafisch zusammen. So entsteht der Eindruck von Vielfalt in Einheit. Die formale Darstellung weist auf ein Forum hin und erinnert so an die demokratische Tradition.
Die Gestaltung der Wertseite nimmt in der Ausformung des Adlers die konzentrische Anordnung der Vorderseite gelungen auf.
2. Preis Prof. Ulrich Böhme, Stuttgart
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Der Entwurf setzt das Thema Erweiterung der europäischen Union im Jahr 2004 in gelungener Weise um. Die Bildseite zeigt eine stilisierte Landkarte, in der die bestehende Union und die Erweiterung um 10 Staaten durch senkrechte und waagerechte Schraffuren deutlich werden, geht jedoch in ihrer konkreten Ausgestaltung nicht darüber hinaus. Der Entwurf vermittelt Dynamik und Anziehungskraft des europäischen Einigungsprozesses.
Die Gestaltung des Adlers auf der Wertseite korrespondiert gut mit der Bildseite. Der stilisierte Adler hat abgestimmte Proportionen, eine klare Gliederung und nimmt die gestaltenden Elemente der Bildseite auf.
3. Preis Klaus Weizzenegger, Bischofsheim
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Der Entwurf zitiert in einem Bildmotiv der Antike die griechische Sage von der phönizischen Königstochter Europa, die der in einen Stier verwandelte Göttervater Zeus nach Kreta entführt. Das poetische Bild des stürmischen Ritts Europas auf dem Stier, umgeben von schwebenden mythischen Vögeln und Fischen, gibt dem europäischen Gedanken die Dimension historischer Tiefe und kultureller Erinnerung. Der Entwurf will den politischen und bürokratischen Akt mit sinnlicher Freude und Sympathie erfüllen.
Die aktuelle Erweiterung der Europäischen Union selbst wird bildlich nicht vermittelt, sondern nur durch eine entsprechende Aufschrift. Bildseite und Wertseite bilden eine gute gestalterische Einheit.
4. Preis Prof. Helmut Zobl, Wien
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Der Ansatz des Künstlers, das Miteinander der Menschen als Grundidee des europäischen Gedankens darzustellen, überzeugt. Dafür hat er verschiedene Symbole menschlichen Miteinanders entwickelt. Im zentralen Hintergrund liegt eine europäische Landkarte in künstlerisch reduzierter Form mit den jeweiligen Hauptstädten der Beitrittsländer. Die Aufteilung der Fläche ist künstlerisch ansprechend.
Allerdings führt die Fülle der Motive zu einer unübersichtlichen Gestaltung der Bildseite. Hinzu kommt eine zu idealisierende Darstellung des europäischen Einigungsprozesses.
Bild- und Wertseite korrespondieren gut miteinander; auch die individuelle Schriftgestaltung überzeugt.
Quelle:
www.bbr.bund.de
Mein Favorit wäre Nr. 4 gewesen, die hat was

Nr. 3 erinnert mich irgendwie an Göde-Medaillen

Verfasst: Mi 08.10.03 19:57
von cb
ich muss ehrlich sagen ich bin entteuscht !
wenn sie nur text auf die münze schreiben können sie gleich nen kalender rausgeben.
mir persönlich gefallen platz 2 und platz 4 sehr gut !
Verfasst: Do 09.10.03 22:31
von Obelix
cb hat geschrieben:ich muss ehrlich sagen ich bin entteuscht !
wenn sie nur text auf die münze schreiben können sie gleich nen kalender rausgeben.
mir persönlich gefallen platz 2 und platz 4 sehr gut !
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen!
Verfasst: Do 09.10.03 23:18
von ossenbruegger
Muenzenfreund hat geschrieben:Mein Favorit wäre Nr. 4 gewesen, die hat was

der schönste Entwurf!
Muenzenfreund hat geschrieben: Nr. 3 erinnert mich irgendwie an Göde-Medaillen

.. kann ja noch werden

Verfasst: Fr 10.10.03 13:22
von Fake Identification
Nr. 1 ist langweilig und hässlich
Nr. 2 gefällt mir sehr gut, die beste wie ich finde
Nr. 3 ist total kitschig
Nr. 4 erinnert mich an Gedenkmünzen der Weimarer Republik
Verfasst: Fr 10.10.03 16:31
von Wuppi
Hi
war ja klar - der schlechteste/langweiligste Entwurf gewinnt ...
2 und 4 find ich auch net übel ... 3 wäre gewagt
Bis denne
Wulfman
Verfasst: Sa 11.10.03 17:28
von MünzChris
ja, also 2. und 4. sind die besten von allen(meines achtens?!
3. hat noch so einen geschichtlichen alten Tatsch oder nicht?!das gefällt mir sehr gut!
mfg,
münzchris
Verfasst: So 12.10.03 23:07
von michael03
Es wäre bei uns ja nicht das erste mal, dass Sammlermeinungen und die Entscheidung der Jury vollkommen auseinandergehen. Siehe Dokumenta oder die Krönung des schlechten Geschmacks: 50 Jahre Deutsches Fernsehen. Auf jeden Fall scheint Deutschland ein Abo auf Fehlentscheidungen einer Fachjury zu haben.
Ich finde den 2. Entwurf recht gut.