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von navada » Mo 03.03.08 20:03
Hallo Tina333,
von 1950G sind viele Stempeldrehungen beschrieben. Sie gibt es in unterschiedlichsten Gradzahlen, auch Deine Münze mit 180°-Drehung (die auch "französische Prägung" genannt wird), kommt vor. Angaben über den Wert einer solchen Fehlprägung kann man nur schwer machen: es kommt eher darauf an, wieviel ein Sammler/Händler bereit ist dafür zu bezahlen. Stempeldrehungen auf ca. 180° sind aber immer begehrter als zum Beispiel solche als mit nur einer Leichten Drehung (z.B. 15° oder 340°).
Eine Manipulation dieser Münze, d.h. das absichtliche Aneinanderfügen zweier zuvor getrennter Häften ist natürlich möglich, aber nach meiner Einschätzung kann ich an Hand der Bilder darauf keinen Hinweis erkennen, zumal die Münze, wie Du auch selbst erwähnt hast, nur in der Prägestufe "schön" vorliegt und daher zahlreiche Umlaufsspuren aufweist. Durch die Abnutzung kann auch das Sollgewicht von 3,5g unterschritten sein: Untersuchungen zeigen z.B., dass 5% Gewichtseinbuße bei den Silber 1 Mark-Stücken aus dem Kaiserreich bei der Erhaltung sehr schön ganz normal sind. Dein Stück kann also durchaus echt sein und gleichzeitig nur 3,3g wiegen.
Im Zweifel würde ich das Stück einem Fachmann zur Prüfung vorlegen. Ein geübtes Auge kann an dem Stück leicht sehen, ob daran rumgewerkelt wurde oder ob wirklich eine Besonderheit vorliegt.
Grüße,
/nav
sehr schön ist mir am liebsten!