5 DM 1958 F Polierte Platte - Wert ??

Münzen aus der BRD von 1948 - 2001

Moderator: Wurzel

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alex_baumann
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5 DM 1958 F Polierte Platte - Wert ??

Beitrag von alex_baumann » So 15.05.05 14:50

Hallo!

Bei einer Münzauktion (ich glaube bei Künker) fiel der Zuschlagspreis für eine 5 DM 1958 G in Polierter Platte auf über 2.000 Euro. Eine 58 F in Polierter Platte müsste doch eher noch einen höheren Preis erzielen, oder? Die 58 D in Polierter Platte habe ich dagegen schon für knapp 300 Euro gesehen. Welchen Preisabschlag dürfte eine ganz leichte Bereibung ausmachen?

Danke, Gruß
Alex

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jeggy
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Beitrag von jeggy » Sa 21.05.05 18:24

Deiner Einschätzung bezüglich 1958F kann ich nicht ganz folgen.

Auflagen laut Jäger:

1958D:280
1958F:100
1958G:35
1958J:11

Berührte/beriebene PP-Münzen werden meist schon mit erheblichem
Preisabschlag gehandelt. Das kann schnell mal 50% oder mehr Nachlass
bedeuten.

Ich habe hier ein nettes PP-Stück. Wieviel % würdest du hier abziehen?

Gruss,
jeggy
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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » Sa 21.05.05 22:49

jeggy hat geschrieben:Ich habe hier ein nettes PP-Stück. Wieviel % würdest du hier abziehen?

Gruss,
jeggy
Das ist und war meiner Meinung auch nie PP. Wer hat sich denn da mit einer Drahtbürste ausgetobt?
Herzliche Grüße aus Waldeck
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jeggy
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Beitrag von jeggy » So 22.05.05 00:10

Das ist definitiv ein PP-Stück. Und das wird es auch immer bleiben....:)

Wer die Person mit der Drahtbürste war, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Ich hätte der Person noch etwas zu sagen gehabt. :lol:

Gruss,
jeggy
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soggi
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Beitrag von soggi » So 22.05.05 22:32

das soll echt PP sein...uiuiui...aber würde mich genauso gern mal mit dem drahtbürstenmensch unterhalten...das verstößt doch gegen die genfer konventionen oder 8O ?

naja die einschätzung ist wie bei allen beschädigten sachen schwer...da es leute gibt, die weniger auf die erhaltung achten als auf die art der prägung (meinetwegen PP oder normal)...hab sowas schon bei ebay erlebt und das im niedrigpreissektor, wo ja eigentlich genug stücke in prima erhaltung vorliegen sollten...aber grob würde ich jetzt mal sagen...vll 10-25 % (kommt natürlich auch auf den preis an, den ein tadelloses stück bringt.
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Beitrag von jeggy » Di 24.05.05 00:10

Bei einem Marktpreis von 500 Euro für eine Rupie 1890 in PP war ich noch bereit,
2% davon zu bezahlen. Für ein Anschauungsstück war es mir die 10 Euro wert.
Soviel zum möglichen Werteverfall bei beriebenen PP-Stücken :lol:
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Beitrag von soggi » Mi 25.05.05 22:13

hart...ich glaub bei ebay kriegt man ein mehrfaches dafür (natürlich auch mit der richtigen, exakten beschreibung, kein betrug). mich stört der ausdruck "berieben" irgendwie...sieht für mich mehr wie ne "kratz-orgie" aus *gg*
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Beitrag von ThorstenB » Do 26.05.05 12:15

sollten pp-stücke denn nicht immer eingeschweisst oder in dafür vorgesehenen behältnissen sein?
oder erkennt man pp-stücke an anderen gesichtspunkten?

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jeggy
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Beitrag von jeggy » Do 26.05.05 12:30

ThorstenB hat geschrieben:sollten pp-stücke denn nicht immer eingeschweisst oder in dafür vorgesehenen behältnissen sein?
oder erkennt man pp-stücke an anderen gesichtspunkten?
Wenn du mir verrätst, wie man im Jahre 1890 PP-Stücke hätte einschweissen sollen...

Es gibt mehrere Merkmale, an denen man PP- bzw. Spiegelglanz-Stücke erkennen kann.

- kein Stempelglanz (der typische "Drehglanz" fehlt) bei gleichzeitiger Top-Erhaltung
- unter bestimmtem Blickwinkel ein "Schwarz-Weiss" Effekt, d.h. die Felder erscheinen schwarz und das Relief weiss (gilt vor allem für Stücke mit mattem Relief)
- sehr glatte, spieglende Felder, verursacht durch Polieren des Stempels (und eventuell der Ronde)
- oftmals (aber nicht immer) matte Reliefs, die vom Sandstrahlen (vor dem Polieren) der Prägestempel herrühren
- meist sehr deutliche Prägungen, da es sich bei PP-Stempeln meist um neue, unverbrauchte Stempel handelt

Schwierigere Fälle:
Bei ungereinigten Stücken mit "Patina" in Kombination mit unedlen Metallen kann man meist dennoch spiegelnde Übergänge vom Feld ins Relief erkennen (z.B. 2 DM Planck) - denn beim Polieren des Prägestempels werden auch die abfallenden Kanten zum Relief ein wenig mitpoliert. Am besten schaut man sich solche Stücke unter einer sehr starken Lampe mit viel Streulicht an.

Diese glänzenden Übergänge zum Relief sieht man übrigens auch auf der Rupie. Eine Normalprägung hat dieses Merkmal nicht. Zudem ist das Relief des Wilhelm-Kopfes deutlich matt. Der glatte Münzgrund spiegelt - an den nicht verkratzten, geschützten Stellen zu sehen. Da eine leichte Patina vorhanden ist, spiegelt es jedoch nicht allzu sehr.

Das Einschweissen von PP-Münzen wird erst seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gemacht. Davor wurden sie allenfalls in Etuis bzw. Schatullen/Schmuckkästchen ausgeliefert. PP-Stücke wurden teilweise bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertigt.

Gruss,
jeggy
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Beitrag von ThorstenB » Fr 27.05.05 09:41

Also so versuch ich mal diese Sache zu ergründen :)

am Beispiel der im Bild dargestellten Münzen:

links wird wohl definitiv pp sein, aber die anderen beiden rechts, ob in hülle oder nicht werden wohl dann nur als vz zu bezeichnen sein, richtig?
(hoffe da Bild ist gut genug)

gruß
Thorsten
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jeggy
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Beitrag von jeggy » Fr 27.05.05 11:59

ThorstenB hat geschrieben:Also so versuch ich mal diese Sache zu ergründen :)

am Beispiel der im Bild dargestellten Münzen:

links wird wohl definitiv pp sein, aber die anderen beiden rechts, ob in hülle oder nicht werden wohl dann nur als vz zu bezeichnen sein, richtig?
(hoffe da Bild ist gut genug)

gruß
Thorsten
PP ist ein Herstellungsverfahren und hat mit dem Erhaltungsgrad überhaupt nichts zu tun. Einmal PP ist also immer PP, selbst wenn die Münze so aussieht wie meine Rupie.

Natürlich vergibt man PP-Münzen auch einen Erhaltungsgrad.
Dann spricht man von "PP-", "PP minimal berührt", "vz aus PP" usw.

Das Bild ist zu klein, um einen Erhaltungsgrad erahnen zu können, für mich sehen alle Stücke nach dem Herstellungsverfahren PP aus.

- Wenn Fingerabdrücke auf der Münze sind, spricht man meist von "Berührspuren"
- Kratzer oder sonstige Beschädigungen führen zu "PP-"
- Wenn es Putzspuren sind, spricht man oft von "berieben".
- Es reicht schon aus, mit einem normalen Baumwolltuch über die Münze zu gehen - schon sind kleine Kratzer oder "Haarlinien" massenweise vorhanden - die Münze gilt als "berieben".
- PP-Stücke, mit denen im stärkeren Masse unsachgemäss umgegangen wurde (damit sind jetzt nicht Reinigungsversuche gemeint), bezeichnet man dann oft als "vz aus PP"

Gruss,
jeggy
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Beitrag von ThorstenB » Fr 27.05.05 12:28

Danke erstmal wieder :)

hmm, und ich finger jedes teil mit meinen Fettfingern an... auch nicht schlecht. Ich merke da hab ich noch einiges zu lernen...

mfr
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Beitrag von mfr » Fr 27.05.05 16:00

Die Münze links ist Spiegelglanz, wie unschwer an der Verpackung erkennbar ist. Die anderen beiden sind anhand des Bildes nicht einzuschätzen. Sollten es ausgepackte Spiegelglanz-Stücke sein, sind sie praktisch unverkäuflich. Am besten bei der LZB umtauschen.

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