Anzahl der eingeschmolzenen Geldstücke

Münzen aus der BRD von 1948 - 2001

Moderator: Wurzel

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Mike
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Anzahl der eingeschmolzenen Geldstücke

Beitrag von Mike » So 05.05.02 17:23

Hallo zusammen. Kann mir zufällig jemand sagen ob, bzw. wann die Bundesbank Zahlen herausbringt, wieviele Stücke von einer Prägung tatsächlich eingeschmolzen worden sind?
Ich denke z.B. an die div. Gedenkprägungen oder an bestimmte seltene Jahrgänge bei den Umlaufmünzen.
Vielen Dank erst mal.
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Wolle
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Beitrag von Wolle » So 05.05.02 17:38

Hallo Mike,

ich denke das wird noch eine ganze Zeit dauern, bis man einigermaßen verlässliche Zahlen hat. Ich denke auch nicht, dass wir Zahlen von einzelnen Jahrgängen bei den Umlaufmünzen bekommen werden, da diese nach Gewicht und nicht nach Jahrgängen (leider) vernichtet werden.

Bei den Gedenkmünzen bin ich mir da nicht sicher wie der Vernichtungsvorgang abgeht. Aber ich denke auch hier nicht daran, das man genaue Zahlen für bestimmte Münzen erhalten wird.

Die Häufigkeit oder Seltenheit einzelner Münzen wird wahrscheinlich erst in den nächsten Jahren der Markt zeigen.

:( :(
Schöne Grüße
Wolle

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Beitrag von mfr » So 05.05.02 17:56

Erste Zahlen sollen laut Bundesbank Mitte - Ende 2003 veröffentlicht werden.
Aber natürlich macht sich keine die Mühe sie vorher nach Jahrgängen und Mzz. zu sortieren. Lediglich nach Materialzusammensetzung und Nominal wird unterschieden.

Aber irgendwann werden wir schon erfahren wieviele Tonnen 1 Pf-Stücke, 2 Pfennigstücke.....5 DM-Stücke..... eingeschmolzen wurden. :lol:

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Beitrag von Wuppi » So 05.05.02 21:56

Mich würde vorallem der SAMMLER-Wert interessieren der eingeschmolzen worde *G* da landetet doch bestimmt massenhaft interessante Kursmünzen und das ein oder andere Germanische Museum wurde bestimmt auch eingeschmolzen *G*

Der Job vorm Schmelzbehälter dürfte Gold wert gewesen sein *G*

Ich denke das einzigste was wir erfahren wird halt sein wieviele der Kursmünzen und 5er Silber/10er Silber eingeschmolzen wurden. Und in 4-5 Jahren wissen die Sammler wohl aus erfahrung was schwer zu bekommen ist usw. ;) (ich hab noch paar Mark in kleingeld hierrum liegen *G* wehe ihr habt die gleichen rumliegen *G*)

Bis dann
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Mike
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Beitrag von Mike » Di 07.05.02 22:36

Hallo allerseits, ich hab von einem "Fall" Germ. Museum bei der Spk. AACHEN gehört, der Schaltermitarbeiter hat die gute Frau aber auf ihren beinahe fatalen Fehler aufmerksam gemacht!
@ Wuppi: Vielleicht werden wir mal "richtig reich"! :wink:
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Beitrag von Wuppi » Mi 08.05.02 13:14

Jo hoffentlich ;) die teile nehmen nur platz weg *G* Lagerkosten sag ich da nur *G*


Naja da hat die Frau ja noch richtig glück gehabt, aber so Mitarbeiter gibt es ja nicht überall (weil sie keine ahnung davon haben oder vielleicht auch aus Eigennutz).
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Beitrag von mfr » Fr 10.01.03 23:47

In der Prägefrisch.de II/2002 war ein interessanter Bericht über die Verschrottung der D-Mark
Tonnenweise

Die Deutsche Mark ist ein wertvolles Metall
[ externes Bild ]

Der Euro hat seit dem 1. Januar 2002 die Deutsche Mark als offizielles Zahlungsmittel abgelöst. Was bleibt, sind Berge wertvoller Metallabfälle.

Wohin mit den Metallbergen von Münzen, die während der Einführung des Euro aus dem Verkehr gezogen wurden? Überall in Europa sind die Transporter unterwegs zu den Hauptabnehmern, den Schredderwerken, Schmelzöfen, Metallhütten und Montanwerken. Deutschland ist eines der Länder mit dem höchsten Anteil an Münzen pro Einwohner. Seit der Ablösung der Mark durch den Euro stellen diese Münzmengen besondere Anforderungen an das Recycling-Management. Denn im Gegensatz zu Papiergeld, das verfeuert oder gehäckselt wird, verlieren Münzen niemals ihren Metallwert.

Unterschiedliche Akteure

An dem Prozess von der Sammlung bis zur Verwertung der Münzmetalle sind unterschiedliche Akteure beteiligt. Die bei den Geschäftsbanken gesammelten Geldstücke werden bei den Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank ( früher: Landeszentralbanken) gezählt und auf Fremd- und Falschmünzen geprüft. Anschließend werden sie durch Verprägung oder Zerschneiden mechanisch entwertet. Dann kommt die VEBEG GmbH aus Frankfurt auf den Plan. Die Treuhandgesellschaft des Bundes ist mit der Verwertung der DM-Münzen beauftragt. Auf der Internetseite (http://www.vebeg.de) finden Interessenten Ausschreibungen wie diese: „Los-Nr. 21848.001: Münzschrott aus entwerteten DM-Münzen; 269,775 kg Münzschrott aus entwerteten 5 DM Münzen, Kupfer-Nickel Legierung verpackt in 450 Holzcontainern“.

Von der Münze zum Metall

Für die Entwertung der Münzen kommen vor allem zwei Verfahren zur Anwendung: Kupfer- Recycling und Verschrottung. Die Stahlmünzen der Nominale 1 bis 10 Pfennig sind kupfer- oder messingplattiert. Nach Schätzungen der Deutschen Bundesbank werden davon etwa 73.000 Tonnen in den kommenden zwei Jahren beispielsweise in Konverter-Öfen zu Metallabfällen verarbeitet und weiterverwertet. Beim sogenannten „Silbergeld“, den 50-Pfennig-Münzen sowie den 1 bis 5 DM Stücken, liegen die Dinge anders. Rund sieben Milliarden „Silbermünzen“ müssen die Landeszentralbanken nach der Euro-Einführung verschrotten. Das sind rund 35.000 Tonnen. Im Vergleich zur Herstellung und Verbreitung der neuen Euro-Münzen seien die Münzmengen, die entwertet werden müssen, „die weitaus größere Herausforderung“, sagt Thomas Szewczyk von der Düsseldorfer Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank.

Deutscher Münzschrott – japanischer Yen

Die Kupfer-Nickel Legierungen stellen ein marktgängiges Münzmetall dar, das sukzessive an der Londoner Metallbörse zum Verkauf steht. Hier treten nationale oder internationale Metallhändler und Metallhütten als Käufer auf. Auch Produzenten von Münzrohlingen greifen auf die Metalle der D-Mark und Pfennigstücke zurück. In den Schmelzen und Pressen entstehen aus deutschen Münzabfällen beispielweise Rohlinge für den malaysischen Ringit oder den japanischen Yen.

Einfälle für Abfälle

Um beim Ent- und Verwerten von Umlaufmünzen die Nase vorn zu haben, kam Stefan Corbach, Einkaufsleiter des westfälischen Unternehmens EuroCoin, auf eine pfiffige Idee. Er ließ sich den sogenannten „Decoiner“ einfallen. Dieser könne bis zu fünf Tonnen Kleingeld in einer Stunde völlig verformen, berichtet Daniel Sheffer, Vorstand der EuroCoin AG. Diese Maschinen werden bei den Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank zum Entwerten von DM-Münzen eingesetzt. In einer Stunde können damit 1-DM Stücke im Wert von einer runden Million vernichtet werden. Dabei laufen zwei tief profilierte Walzen gegeneinander und deformieren die Münzen. Ausgestattet mit Waage, Fördersystem und Energieversorgung, ist dieses Münzentwertungssystem in einem fahrbaren und schallgeschützten Container untergebracht. Bei der Umstellung der D-Mark auf den Euro haben diese Maschinen ihre Bewährungsprobe schon bestanden.

Zur Verschrottung der DM
Zahlen und Fakten

- In Deutschland zirkulierten insgesamt 48,5 Milliarden Münzen im Gesamtwert von 12,2 Milliarden D-Mark.
- Diese Münzmenge bestand aus 2,3 Milliarden 50-Pfennig-Stücken, 2,3 Milliarden 1-Mark-Stücken, 1,2 Milliarden 2-Mark-Stücken und 897 Millionen 5-Mark-Stücken. Über 40 Mrd. Münzen waren 1-Pfennig-, 2-Pfennig-, 5-Pfennig- und 10-Pfennig-Stücke.
- In den ersten beiden Jahren des Euro erwartet der Bund den Rücklauf von 31 Milliarden Münzen mit einem Wert von 11 Milliarden Mark (5,6 Mrd. Euro). Das sind rund 108.000 Tonnen Geldstücke.
- Nur das „Silbergeld“ wird entwertet, über 5 Milliarden Münzen mit 35.300 Tonnen Gewicht. Die 73.000 Tonnen Stahlmünzen sind für die Wiederverwertung vorgesehen.
- Würde man jede Sekunde per Hand eine Münze entwerten, bräuchte man für diesen Berg rund 160 Jahre.
- Ein „Decoiner“ schafft 5 Tonnen Münzen pro Stunde und bräuchte rein rechnerisch 294 Tage im Nonstop-Betrieb.
- 5 Tonnen 1-D-Mark-Stücke hatten einen Nennwert von rund 700.000 D-Mark. Nach ihrer Entwertung bringen sie ihren Metallwert noch auf etwa 30.000 D-Mark.
Nachzulesen auch unter
http://www.bwpv.de/sammlermuenzen.php3? ... 45&iid=225

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