5 DM 1951 Prägung: J

Münzen aus der BRD von 1948 - 2001

Moderator: Wurzel

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moschuz
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5 DM 1951 Prägung: J

Beitrag von moschuz » Mo 15.10.07 17:26

Hallo Zusammen!

Ich bin ganz neu und ein absoluter Nicht-Wisser in Sachen Münzen.
Dementsprechend blöd werden meine Fragen sein :lol: und daher
schonmal: Danke allein für's Lesen! Wenn mir jetzt vielleicht auch noch
jemand helfen kann, dann bin ich vollends glücklich :)

Leider habe ich wegen Umzugsvorbereitungen und anderer Umstände
kaum Zeit, um mir die Informationen (aus dem fürmich unergründlich
scheinendem Gebiet der Münzsammler) zusammen zu suchen.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll :(

Ich bin im Besitz ein paar älterer Münzen.
Unter anderem habe ich eine 5 DM Münze von 1951 mit der Prägung: J
und einige Münzen "Bank deutscher Länder", dazu noch viele
verschiedene ausländische Münzen und Scheine.

Ich versuche mich wirklich selbst zu informieren,
aber bei ein paar Dingen bin ich sehr verunsichert:
Wie weit ist die Spanne zwischen "Sehr schön" und "Vorzüglich" ?
Vor allem, wie weit kann die Spanne des Wertes dann sein?
Und meine alte 5 DM Münze... *ähm* ... Die hab ich bei ebay für 5 Euro,
aber auch schon woanders für 1200 Euro gesehen. :roll: und nun bin ich
komplett verwirrt... Bei manchen stand extra auschgeschrieben, dass es
sich um Silberlinge handelt, bei anderen fehlte dieser Vermerk.
Ich muss auf das Datum, die Prägestädte, den Erhaltungsgrad und darauf
achten, dass es sich um eine Kursmünze und um einen Silberling handelt? :oops:
Was macht denn meine Münzen interessant, oder auch nicht?

Ich danke euch im Vorraus! :)
Liebe Grüße
Nehme die Menschen wie sie sind... andere gibt's nicht.

wommi
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Beitrag von wommi » Mo 15.10.07 17:51

Also, zum 1951 J-Silberling folgendes:

Lt. Katalog beträgt der Wert in Stempelglanz 50,--, wenn ich es richtig verstehe, ist deine Münze aber eine aus dem Umlauf, also 'benutzt' - oder ? Da spielt es auch keine Rolle, ob sie nun ss oder vz ist, der Wert ist eigentlich der Umtauschwert (also ca. 2,50), wenn einer bei Ebay tatsächlich 5,-- (+ Porto) dafür zahlt, hast Du Glück gehabt.
Aber wahrscheinlicher ist, dass ein Umtausch mehr bringt.

Das mit der Erhaltung trifft im grossen und ganzen für alle DM-Münzen zu (bis auf wenige Ausnahmen, aber dann müsstest Du genauere Beschreibungen und/oder Bilder einstellen): Die meisten DM-Münzen werden mit dem Umtauschwert (manchmal darunter, je nach Höhe des Portos) bei Ebay gehandelt.

Wenn Du einen 'Silberling' mit 1200,-- gesehen hast, kann es nur einer gewesen sein: der 1954 J (Katalogwert in St um die 4000,--, bei Ebay öfters angeboten in ss/vz), der kann dann auch mal einige Hunderter bringen !

usen
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Beitrag von usen » Mo 15.10.07 17:57

Hallo,
im großen und ganzen stimme ich wommi zu, bis auf eine Ausnahme:
wommi hat geschrieben:Wenn Du einen 'Silberling' mit 1200,-- gesehen hast, kann es nur einer gewesen sein: der 1954 J
Es ist 1958J der so selten ist.1954 wurden keine Silberadler geprägt, oder zumindest stehen Sie nicht in meiner M&P.
Aber das macht in diesem falle auch nichts aus.
MfG
Frederik

moschuz
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Beitrag von moschuz » Mo 15.10.07 18:31

Hallo!

Vielen Dank für die schnellen Antworten! :)
Da bin ich schonmal um einiges schlauer geworden.

Ja, meine Münzen sind Umlaufmünzen und somit benutzt.
Als Laie habe ich da natürlich Schwierigkeiten
generell den "Erhaltungsgrad" zu bestimmen.
Nur ... der Stempelglanz: der ist ja nur dann gegeben,
wenn die Münze direkt nach der Herstellung eingeschweißt wurde, oder?
Also irgendwelche Reinigungsversuche bei etwas trüber wirkenden Münzen
hätten, -auch wenn sie ansonsten keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen-,
keinen wirklichen Sinn?

Ach, schade dass es keine 1958 J ist!!! :lol:


Liebe Grüße
Mona
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Beitrag von Dietemann » Mo 15.10.07 18:37

moschuz hat geschrieben:Also irgendwelche Reinigungsversuche bei etwas trüber wirkenden Münzen
hätten, -auch wenn sie ansonsten keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen-,
keinen wirklichen Sinn?
Sie hätten nicht nur keinen Sinn, sondern sind in der Regel eher schädlich und bei wertvolleren Münzen wertmindernd.

Gruß, Dietemann

moschuz
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Beitrag von moschuz » Mo 15.10.07 18:52

Hallo!

8O
Jetzt seh ich vor meinem inneren Auge schon einen zukünftigen
Interessenten mit einer Lupe und einer speziellen Lösung,
die eventuelle Spülmittelrückstände sichtbar macht -, vor mir stehen
und empört den Kopf schütteln... :lol:
Hilfe... Von dem Gedanken muss ich mich jetzt erstmal erholen.

Liebe Grüße
Mona
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Beitrag von Dietemann » Mo 15.10.07 22:10

Also Spülmittel schadet bei Münzen die im Umlauf waren in der Regel nichts. Aber Silberputztücher und was man sonst noch so nimmt um Bestecke auf Hochglanz zu polieren, hinterlassen für Numismatikeraugen hässliche Spuren.

Du brauchst aber keine Angst zu haben, wenn Du Dir das schöne Stück poliert in einem kleinen Ständer in die Vitrine stellt, dann kann ich auch damit leben, solange Du Deine Freude daran hast. Alles was ich wollte war, Dich zu animieren, Dir das Münzstück so wie es ist unvoreingenommen anzuschauen und vielleicht den Atem der Geschichte zu spüren, der in der Patina steckt. Wenn ich es richtig weiß, war das damals das Wirtschaftsgeld meiner Mutter für eine vierköpfige Familie am Tag.

Gruß Dietemann

moschuz
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Beitrag von moschuz » Di 16.10.07 01:11

Hallo Dietemann!


Vielen Dank für deine schöne Antwort :) Du hast vollkommen recht.
Ich hatte natürlich gehofft, dass ich einen kleinen Schatz besitze,
dessen Erlös mir eventuell ein paar Probleme gelöst hätte.
Aber den Hauch von Geschichte spüre ich schon dann, wenn ich weiß,
dass meine Mutter diesen Silberling über Jahre aufbewahrt hat.
- In der Hoffnung, der könnte mal was wert sein :lol:
Und das ist er auch ... für mich. Das mag paradox klingen,
weil ich gleichzeitig auf einen gewissen Wert spekuliert und gehofft habe.
Aber wenn ich den mir ausgedachten Preis nicht erziele, dann sehe ich auch keinen Grund meine Münzen wegzugeben.

An Silberpolitur hatte ich erst gar nicht gedacht,- nur harmloses Spüli.
Aber vielleicht wäre ich,- wenns nichts gebracht hätte-, doch noch auf
dumme Ideen gekommen. Und so lass ich meine Münze wirklich lieber so,
wie sie ist und erfreue mich an ihrer ganz persönlichen Geschichte.


Liebe Grüße
Mona
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Beitrag von b2933 » Mo 22.10.07 14:39

moschuz hat geschrieben:Nur ... der Stempelglanz: der ist ja nur dann gegeben,
wenn die Münze direkt nach der Herstellung eingeschweißt wurde, oder?
Du verwechselst hier die Begriffe Stempelglanz und Spiegelglanz.

Beim Spiegelglanz (das heißt nur in Deutschland so, überall sonst sagt man "Polierte Platte" [PP]) werden die Münzen nach der Prägung sofort eingeschweißt oder in Münzkapseln verpackt.
Allerdings ist nicht jede eingeschweißte Münze auch Spiegelglanz bzw. PP.
Der wesentliche Unterschied ergibt sich aus dem Herstellungsverfahren und ist auf den ersten Blick sichtbar.
Bei Spiegelglanz bzw. PP-Münzen werden die erhabenen Stellen der Münze nach der Prägung mit speziell behandelt, so dass sie Matt werden während der Rest der Münze zu spiegeln scheint bzw. wie poliert aussieht (daher der Name).

Münzen in der Erhaltung Stempelglanz werden nicht speziell behandelt sondern genauso hergestellt wie die Münzemn, die für den Umlauf geprägt werden.
Einziger Unterschied ist, dass diese Stücke nach dem Prägen sehr schnell aussortiert werden um sie beispielsweise in Kursmünzensätze (KMS) einzuschweißen. Daher weisen sie in der Regel überhaupt keine Gebrauchsspuren, Kratzer oder Verunreinigungen auf.

Gruß
Sebastian
Gruß aus München
Sebastian

Ständig aktuelle Such- und Tauschlisten auf meiner Homepage unter www.b2933.de

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