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Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 00:45
von PrometheusX
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage an die Medaillien-Experten ;-)
Mir sind 2 Medaillen in die Hände gefallen.
Es sollen eigentlich diese hier sein:
https://nat.museum-digital.de/index.php ... ges=996867
Ich vermute, dass es Kopien sind, aber mich macht stutzig, dass a) Größe und Gewicht stimmen und b) offenbar das Material silber bzw. versilbert stimmt, denn mit Silberpolitur am Rand gerubbelt, glänzt sie wieder und das Taschentuch ist schwarz. Macht doch keine so exakte Kopien, oder?
Dann sind beide Medaillien in der Mitte geteilt, bestehen also aus zwei geprägten Hälften, die irgendwie zusammengepresst wurden. An einer ist sogar ein Ring, wie bei einer Medaille angebracht.
Vielleicht kann jemand was dazu sagen?
Ich stelle mal ein paar Bilder mit ein, vielleicht sagen die mehr als viele Worte...
Vorab vielen Dank. Grüße
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Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 09:37
von KarlAntonMartini
Wie lange hat es denn diese Patriziergesellschaft gegeben? Grüße, KarlAntonMartini

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 13:04
von Altamura2
KarlAntonMartini hat geschrieben:
Fr 13.08.21 09:37
... Wie lange hat es denn diese Patriziergesellschaft gegeben? ...
Bis 1830: https://de.wikipedia.org/wiki/Zum_S%C3% ... C3%BCnfzen

Gruß

Altamura

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 15:55
von PrometheusX
Sind den Medaillen überhaupt mal 2-teilig gefertigt worden? oder hat sich das der Chinese ausgedacht? ;-p

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 19:14
von bernima
Hallo
Als Erstes: weg mit der Silberpolitur und dem Taschentuch. Glänzt zwar danach wie der Teufel aber der Wert ist zu mindestens 50 % zerstört.
Ein Sammler kauft sowas nicht mehr.
Zur Echtheit kann ich leider nichts sagen, nicht mein Sammelgebiet.
Vermute jedoch ein Galvano, also eine Nachfertigung die aus 2 Teilen zusammengesetzt wird. ( so wie auf deinem Bild zu sehen).
MfG. bernima

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 19:43
von PrometheusX
Vielleicht eine blöde Frage: Wieso kauft das kein Sammler mehr? Das wäre aus meiner Sicht aber wenig schlau. Man muss kein promovierter Chemiker sein, um zu wissen, wie man Silber mit wenig Aufwand und in kürzester Zeit wieder zum anlaufen bringt...da zauber ich innerhalb kürzester Zeit die schönste Patina, ohne dass man je feststellen könnte, wie es passiert ist. Und die Mittelchen sind nicht mal teuer.

Im Übrigen: Danke, "Galvano" kannte ich gar nicht...das könnte natürlich zutreffend sein. Was es nicht alles gibt ;-)

LG

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 20:51
von Zwerg
PrometheusX hat geschrieben:
Fr 13.08.21 19:43
da zauber ich innerhalb kürzester Zeit die schönste Patina, ohne dass man je feststellen könnte, wie es passiert ist.
Das mag für silberne Kerzenleuchter und ähnlich Objekte stimmen - leider nicht für Münzen.
Putzspuren durch Tücher o.Ä sind irreversibel, und der Sammler "hasst" geputzte Münzen.

Grüße
Klaus

Re: Frage zu Medaille der Patriziergesellschaft Zum Sünfzen von Lindau

Verfasst: Fr 13.08.21 22:46
von Numis-Student
Durch das Putzen entstehen einerseits zahlreiche kleine Kratzer, gut unter der Lupe oder unter schräger Beleuchtung erkennbar, andererseits führt (vor allem häufiges) Putzen zum Verlust der Details. Gelegentlich sieht man Münzen, die bei jedem Anlaufen wieder geputzt wurden und wo im Laufe der Zeit die Haare des Portraits komplett verschwunden sind...

MR