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Plakette mit Logo eines unbek. Rüstungsbetriebes

Verfasst: Di 07.05.24 12:10
von Tannenberg
Hallo,

die gezeigte Plakette aus Zink, mit 38,7mm Durchmesser, bekam ich vor 25 Jahren geschenkt, es war ein Zufallsfund an einem Bahndamm einer stillgelegten Bahnstrecke. Nächste Ortschaft "Bad Carlsruhe", heute Pokój, in Oberschlesien, also heutiges Polen.
Diese Plakette war der Grundstein zu weiteren, ähnlichen Marken verschiedener Werke, die ich seither zusammengetragen habe.

Ganz sicher ist es eine Art Werksausweis zu einem Rüstungsbetrieb. Im Regelfalle bedeuten die Farbpunkte, zu welchen Betriebsteilen ein Arbeiter Zugang hatte, was sicher auch der Geheimhaltung diente.

Leider habe ich trotz längerer Suche nicht aufdröseln können, welcher Betrieb diesen Vogel (Möwe?) als Logo führte. Naheliegend wäre irgendein Flugzeugwerk o.ä.
Wahrscheinlich war die gesuchte Firma irgendwo im Bereich Oberschlesien oder im Sudetenland ansässig. Wenn irgendwer etwas dazu weiß, bin ich für Hinweise sehr dankbar!
Img_0912.jpg
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Re: Plakette mit Logo eines unbek. Rüstungsbetriebes

Verfasst: Di 07.05.24 21:47
von Lackland
Hallo,

das ist ein sehr interessanter ‚Arbeitsausweis‘!

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass hier eine Möwe dargestellt ist und da auf dem Abzeichen keinerlei Buchstaben bzw. auch kein Firmenname steht, wird der Vogel vermutlich ein ‚redendes‘ Emblem sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Redendes_Wappen

Können wir also den Vogel korrekt benennen, haben wir wahrscheinlich auch den Firmennamen.

Eine erste Suche meinerseits blieb aber leider erfolglos.

Viele Grüße

Lackland

Re: Plakette mit Logo eines unbek. Rüstungsbetriebes

Verfasst: Di 07.05.24 23:20
von Tannenberg
Hallo Lackland,

ich danke Dir sehr für Deine Einschätzung. Ja, mit Begriffen wie Vogel, Möwe und Schwalbe, gepaart mit 1945 oder Rüstungsbetrieb oder Flugzeug habe ich auch mal alles Mögliche durchprobiert. Ohne greifbaren Treffer.

Unglaublich. Bei der verwendeten Nummer sollte man von einem Betrieb mit mindestens 1000 Arbeitern ausgehen. Kein kleiner Hinterhofschrauberbetrieb.

Natürlich kann die Firma auch sonst wo im Reich gewesen sein. Wenn es der Arbeitsausweis eines Fremdarbeiters war, kann er auch bei der Repatriierung aus dem fahrenden Zug geschleudert worden sein.