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Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Mo 20.08.18 09:13
von Nachtschwärze
Seyd gegrüßt!

Würde mich freuen, wenn mir jemand bei der abschließenden Bestimmung dieses Rechenpfennigs/Apfelpfennigs behilflich sein könnte!
Er ist leider sehr fragil, so dass ich mich noch nicht an eine Reinigung gewagt habe.
Vielen Dank im voraus!

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Di 21.08.18 07:23
von Nachtschwärze
Bei mir scheitert die Bestimmung daran, weil ich keine Vergleiche finde, die die gleichen Kreise bei den Nasen, also den Schnittpunkten zweier Kreisbögen des Dreipass haben. Habe weder bei Hans Krauwinckel noch bei Hans Schultes einen vergleichbaren finden können.

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Fr 31.08.18 10:01
von QVINTVS
Grüß Dich,

die Bestimmung ist ohne lesbare Umschrift nicht so einfach. Diesen Typ gab es länger. Von den Schriftresten würde ich ihn ins 16. Jh. datieren. Kann dafür aber keinen Beleg anführen.

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Fr 31.08.18 10:03
von QVINTVS
Der käme wahrscheinlich halbwegs hin: https://www.ma-shops.com/saenn/item.php?id=10071

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Mi 19.09.18 14:52
von Nachtschwärze
Wo es bei mir an der Bestimmung hapert ist, dass ich kein vergleichbares Objekt mit diesen Zwickelringeln um den Dreipass finde.
Und Danke für deine Bemühungen :)
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Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Do 01.11.18 18:14
von QVINTVS
Grüß Dich Nachtschwärze,

in Rechenpfennige, Band 1: Nürnberg. Signierte und zuweisbare Gepräge, Katalog der Staatl. Münzs. München, habe ich Dein Stück nicht gefunden. Dort gibt es ähnliche, aber die haben in den Winkeln "Nasen" und li. und re. davon jeweils einen Kreis. Irgendwie könnte er trotzdem zu Jörg Schultes (1515 - 1559) passen. Die Schrift scheint noch gotische Minuskeln zu beinhalten. Deshalb denke ich an eine Datierung bis spätestens um 1570.

Es deutet sich aber an, dass auch außerhalb Nürnbergs um 1500 Rechenpfennige dieses Typs geprägt wurden. In welcher Region liegt er Fundort?

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Do 01.11.18 18:59
von Nachtschwärze
Hallo QVINTVS!

Der Fundort war in Rheinland Pfalz!

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Do 01.11.18 20:23
von QVINTVS
Die nächste Metropole wäre dann wohl Köln. Ob dort Rechenpfennige geschlagen wurden weiß ich nicht. Mit der Literatur dort, zum Thema Ausgrabungen und Funde, bin ich nicht vertraut. Ist zu weit von Augsburg weg ;-)

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Fr 02.11.18 11:54
von klaupo
Näher als mit diesem Typ ...

https://www.cgbfr.com/rouyer-x-jetons-d ... 268,a.html

... komme ich an das Teil nicht dran. Variante?

Gruß klaupo

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Fr 02.11.18 21:03
von QVINTVS
Eine Variante wäre durchaus denkbar. Zwar ungewöhnlich, dass sie in oben genannter Literatur nicht enthalten ist ...

@Nachtschwärze
Kannst Du die Buchstaben entziffern und soweit Du sie lesen kannst hier einstellen?

Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Fr 02.11.18 22:39
von Nachtschwärze
Hallo!

Erst einmal vielen dank dafür, dass ihr euch so viel Mühe macht!
Leider ist der Jeton in erbärmlichem Zustand, so dass man, bzw. ich nichts darauf entziffern kann. Könnte es sich auch um Trugschrift handeln?
Habe ihn noch einmal in besserem Licht un von verschiedenen Winkeln fotografiert.
Es grüßt, die Nachtschwärze!
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Re: Hilfe bei Apfelpfennig

Verfasst: Sa 10.11.18 19:28
von QVINTVS
Guten Abend Nachtschwärze,

ich konnte diesen Typ nicht finden, stelle aber folgende Hypothese auf.

Bei Jörg Schultes gibt es den sog. Apfeltyp 1, wie es Deiner ist. Allerdings hat er in den Winkeln eine Dreiblattrosette und "bisher" keinen Kreis. Er verwendet sowohl eine Trugschrift als auch teilweise gotische Buchstaben und der Durchmesser seiner Apfelpfennige liegt bei 25 mm.

Hans Schultes hat lt. des Kataloges der SM München nie den Typ 1 hergestellt, der Durchmesser würde auch bei ihm passen.

Auch wenn es keinen Beleg dafür gibt, würde ich ihn vorläufig Jörg Schultes (1515 - 1559) zuweisen und hoffen, dass irgendwann ein lesbares Belegstück auftaucht. Ich weiß zwar nicht ob Du eine Antwort erhälst, Du könntest ja mal bei der Staatlichen Münzsammlung "anklopfen", ob sie Dir weiter helfen können.