Erich Neumann : Katalog "Die Münzen des Deutschen Ordens..." Ausgabe 2003

[Comthur]

Hallo,

Weiß jemand zufällig, ob Herr Neumann hier im Forum aktiv ist oder WER für die Übernahme von Fälschungen(!) und etlichen unkritisch wie teils für das Sammelgebiet zur Gänze toxischen Aussagen in der Ausgabe von 2003 verantwortlich war ?

Ich halte es - Stichwort Eggert, "Pfennige des Deutschen Ordens" - für möglich, daß auch am Neumann vermeintlich "Wissende" Veränderungen vornahmen, ohne daß der ursprüngliche Autor einen maßgeblichen Einfluß darauf gehabt hätte ... .

Was, salopp gesagt, beim "Eggert" im Rahmen einer Kurzrezession noch als Kopfklatsch, Schenkelklopf und Lacher angesichts des Bubenstückes gut bestehen blieb und gern auch für den einfachen Sammler unschädlich bleiben kann, wird für den Verantwortlichen (??) E.Neumann nicht so gut ausgehen, denn die Rezession wird katastrophal werden, ähnlich der, die auf einen Herrn Goldhofer samt seiner "Erkenntnisse" gekommen ist.

Herr Neumann schrieb mir selbst, Schriftwechsel von 2008 liegt vor, daß er den o.g. Herrn Goldhofer auch nur einmal kurz / flüchtig kennen lernte - WIE kommen nun also dessen "Erkenntnisse" in den Katalog von 2003 (1997er Ausgabe kenne ich nicht, könnte aber auch schon in kleinerem Ausmaß betroffen sein). Nachdem ich ihm alle meine Artikel zur Durchsicht zusandte, erhielt ich leider keine Antwort(en) mehr von ihm.
Wohl auch wegen meiner veröffentlichten Kritik kamen in zeitlicher Nähe etliche im Neumann abgebildete "Münzen" zur schleunigen Versteigerung ...

Fehler, Verwechslungen, falsche Annahmen trotz existenter Quellen ... alles kein Problem und normal - aber was hier geschah, daß ist Sabotage an einem für den Sammler zur Unterstützung konzipierten (-so auch angedacht von Herrn Neumann), in der Erstausgabe von 1987 durchaus gut brauchbaren Katalog.

Ich wäre sehr dankbar für jeden Hinweis, ansonsten wird die Rezession Herrn Neumann - ggf. zu unrecht ??? - treffen.

Vielen Dank und Grüße,
DB

[Zwerg]

Verstehe ich Dich richtig, daß Du nach 21 Jahren ein Buch besprechen möchtest, daß es zur Zeit weder frei noch antiquarisch zu kaufen gibt?

Grüße
Zwerg

[Comthur]

Ja, weil damals in zeitlicher Nähe eine Reihe von Fragen offen blieben welche geklärt gehören.
Ich selbst war unter immer heftiger werdenden Schicksalsschlägen gut 15 Jahre mit allerlei anderen Dingen beschäftigt und beginne leider erst jetzt (...), auch durch den nahen Abschluß meiner nächsten, inhaltlich sehr aufwändigen Veröffentlichung eeetwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Da es aber nicht um irgendein Münzbuch, nur um neue Erkenntnisse / andere Meinungen geht sondern um ein ständig bemühtes Zitierwerk im Handel (wofür es nach meinen mir vorliegenden Zeilen nie gedacht war... sondern als Hifsmittel für den einfachen Sammler[!] dienen sollte) und um die schon damals durch Numismatiker leicht erkennbaren wie m.E. katastrophalen Unzulänglichkeiten geht.

Etwas kürzer : Es wurden damals gängige, alte numismatische Standardwerke beiseite geschoben / extrem verkürzt, alte Quellen übergangen, Falschdarstellungen und Phantastereien zu Tatsachen erhoben und so in den (ohnehin schon zum Schmalspurwerk gemachten ! ) Neumann-Katalog eingearbeitet. Der Gipfel dann noch die Übernahme der abgebildeten Fälschungen --- mitunter sogar mit Quellenangabe "Goldhofer".

Da dieser Katalog überall verwendet wird, wird darauf eingegangen werden müssen ... und die dann berechtigte Kritik sollte auch die Richtigen treffen, da ist mir auch egal, wie "honorig" die Namen dahinter sind.

P.S.: Eine meiner Gegendarstellungen wurde mir damals von der Redaktion der GN verweigert ... da ja meine Veröffentlichung (in der Moneytrend) schon erschienen ist. Tja, der bodenlose Schwachsinn eines Goldhofer - anders kann man das leider nicht bezeichnen - ist den Numismatikern der ersten Reihe rund um die GN, vorab leider auch nicht aufgefallen. Kein kritischer Blick auf die eingereichten Veröffentlichungen.
Hätte mich damals Herr Wege nicht so unterstützt mit seinem Team - auch Computertechnisch - vieles hätte nicht veröffentlicht werden können. Auf deutscher Seite nicht wirklich Hilfe bis "die Eulen verflogen" waren ... jetzt bekommt jemand einen erhöhten Blutdruck Aber keine Angst, man muß nicht jede Frechheit im Detail ausplaudern, die man sich von deutschen Verlagen einhandeln kann ... !

Dasselbe Drama unter den Namen Goldhofer + Neumann im Buch von Jarosław Dutkowski-Adam Suchanek : "Corpus Nummorum Civitatis Thorunensis", 2010, in welchem - für den Deutschen Orden gesprochen - alles abgebildet wurde, was für eine Deutschordensmünze gehalten (!) wurde. Kurz : Man findet dort nahezu alle Fälschungen, welche bis 2010 auftauchten ! (Die entsprechenden Bücher zu Danzig, "Corpus nummorum Gedanensis", Danzig 2000 und Elbing, Corpus Nummorum Elbigensis, Danzig 2003, kenne ich nicht, dürften aber gleichartig "ausgestattet" sein...)
Auch hierzu würden mich die Hintergründe sehr interessieren denn Profession und Sachverstand kann ich da leider nicht erkennen sondern ein rasches Zusammensuchen von Abbildungen und oberflächliches "Verarbeiten" numismatischen Materials. So sind die alten Standardwerke (Vossberg u.a.) zwar noch im Verzeichnis auffindbar, deren Inhalt jedoch nicht wirklich im Buch selbst erkennbar.