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REPLIKEN von Sandoz und Ferro Sanol
Verfasst: Mo 08.09.08 21:59
von bokubaerchen
Ich habe eine kürzlich diese vermutlich griechische Münze auf einem Flohmarkt bekommen. Ist sie echt? Um was für einen Münze aus welcher Zeit handelt es sich? Wie erkenne ich eine Fälschung? Wie hoch ist der Sammlerwert?
Danke für die ersten Antworten. Ich füge die Rückseite und ein paar Daten hinzu: Gewicht knapp 15 Gramm. Durchmesser variiert zwischen 28 und 30mm. Dicke ca. 2mm.
Danke für Eure Hilfe!
Verfasst: Mo 08.09.08 22:06
von Chippi
Rückseite wäre Interessant, wie die Maße. Allerdings gehört sie erstmal nach Rom, besser röm. Provinzen.
Gruß Chippi
Verfasst: Mo 08.09.08 22:14
von j-u.thormann
Wenn ich mich nicht schwer irre, kannst Du im Abschnitt der Rückseite SANDOZ lesen...
Dann ist das Stück zwar modern (und nichts wert), aber nicht im eigentlichen Sinne eine Fälschung, sondern eine als solche gekennzeichnete moderne Nachprägung.
Verfasst: Mo 08.09.08 22:28
von areich
Nichts wert stimmt auch nicht. Ich habe für meine (mit grob weggefeiltem SANDOZ) 3€ bezahlt.
Re: Wer kann mir helfen,
Verfasst: Mo 08.09.08 23:14
von j-u.thormann
bokubaerchen hat geschrieben:Ich füge die Rückseite und ein paar Daten hinzu: Gewicht knapp 15 Gramm.
Es ist leider das übliche Sandoz-Stück (bei dem scheinbar versucht wurde, das "SANDOZ" unleserlich zu machen...).
Verfasst: Mo 08.09.08 23:15
von diwidat
@ areich (der Name ist Programm)
Das ist halt die alte Diskrepanz zwischen Wert - und Preis.
Für etwas wertloses kann man auch horrende Preise Zahlen und umgekehrt.
Diese Münzen von Sandoz haben aber ihren Reiz, ob ich sie jemals alle zusammen bekommen ist nicht sicher.
Hilfe beim Suchen ist sehr willkommen.
Gruß diwidat
Verfasst: Di 09.09.08 11:22
von chinamul
Besser und originalgetreuer als der übliche Touristenschund sind diese Nachahmungen allemal. Schließlich waren sie ja wohl auch als Geschenke für Ärzte gedacht, und denen kann man nicht gut mit irgendwelchem Schrott kommen.
Gruß
chinamul
Verfasst: Di 09.09.08 12:13
von areich
Ich dachte, bei 3€ muß ich nicht feilschen, das mache ich generell ungern.
Mehr hätte ich aber auch nicht bezahlt.
Verfasst: Di 09.09.08 15:15
von klaupo
Um die Sandoz-Serie zu komplettieren, hier die beiden fehlenden Typen. Es waren insgesamt sechs Münzen. Die Serie stand unter dem Thema "Gesundheit auf Münzen".
@diwidat: Die obere von den beiden habe ich mehrfach. Wenn du Verwendung dafür hast, schicke ich dir eine davon. Deine Adresse bitte per PN.
Gruß klaupo
Verfasst: Mi 10.09.08 21:50
von bokubaerchen
Ich bin jetzt eine Erfahrung reicher! Ich danke Euch allen für die wertvollen Hinweise!
Verfasst: Mi 10.09.08 22:14
von areich
klaupo, wenn Du noch eine übrig hast, können wir vielleicht irgendwie tauschen?
Verfasst: Mi 10.09.08 23:15
von helcaraxe
Verfasst: Mi 10.09.08 23:55
von klaupo
@areich. Schick mir bitte deine Adresse per PN. Dann klären wir den Rest!
Ich finde es ganz witzig, daß hier in erster Linie die Beschaffungsmöglichkeiten eruiert werden. Was es z.B. mit der Sylphion Pflanze auf sich hatte, wie sie damals medizinisch eingesetzt wurde und wie die Römer es in kürzester Zeit schafften, die Cyrenaika leer zu ernten, um die Pflanze dann teuer bei den Parthern kaufen zu müssen, ist anscheinend weniger interessant. Bei dem Auktionsstück von @helcaraxe ist sie ebenfalls abgebildet. Antoninus Pius mußte sie aber anscheinend schon als Topfpflanze halten.

Hier ein wenig mehr dazu:
http://silphium.de.infofx.net/
... aber vielleicht habe ich ja auch nur den entsprechenden Thread bei den Römern verpaßt. Dann bitte ich um Nachsicht!
Gruß klaupo
Verfasst: Do 11.09.08 08:25
von antoninus1
Angeblich wurde das Silphium wiederentdeckt.
Siehe hier die dritte Münze.
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 30&Match=1
Weiß da jemand genaueres oder bleibt es beim "angeblich"?
Verfasst: Do 11.09.08 18:38
von j-u.thormann
antoninus1 hat geschrieben:
Weiß da jemand genaueres oder bleibt es beim "angeblich"?
Vor ein paar Jahren habe ich einen Vortrag über Kyrene von einem Archäologen gehört, der gerade in Libyen war. Er hat in dem Vortrag die Wiederentdeckung der Pflanze erwähnt.
Nach dem Vortrag habe ich diesbezüglich nachgefragt: es gibt einen Artikel dazu (ich habe aber leider vergessen, wo - vielleicht bekomme ich es aber noch heraus), und er sagte, er habe das Silphium selbst gesehen.