missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Kulturgutschutzgesetz

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missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Numis-Student » Fr 07.08.15 23:16

Bittesehr...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Locnar » Sa 08.08.15 09:02

?
Gruß
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Numis-Student » Sa 08.08.15 09:39

Ein eigener Beitrag, wo wir Beispiele sammeln können, wo auch und gerade Museen, archäologische Depots etc auch nicht die wahren Heilsbringer in der Kulturgutbewahrung sind ;-) Das Thema kam in einer anderen Diskussion auf; fand ich aber zu wichtig, dass es in der Masse untergeht.

Erstes Beispiel: mir selbst ist ein Museum in NRW bekannt, wo Kriegsnotgeld aus Zink und Eisen einige Jahrzehnte zwischen alten Überweisungsscheinen gelagert wurde "damit die Münzen nicht aufeinander herumkratzen"... Das Papier war chemisch so aggressiv, dass gerade die Zinkmünzen heftig angegriffen waren und ein Teil der Stücke nicht mehr bestimmbar war.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von stampsdealer » Sa 08.08.15 10:54

Steinzeit-Boote verrottet

http://www.n-tv.de/wissen/Steinzeit-Boo ... 60294.html

Ein Technik Museum verrottet

https://www.bunker-nrw.de/php/viewtopic ... 7&p=258224

Museale und Historische Werte verrotten in Ilsede

https://www.facebook.com/Museen.im.Pein ... 3962793456

Triebwagen und Waggons verrotten

http://www.abendblatt.de/archiv/1998/ar ... useum.html

Berliner M-Bahn verrottet in Nürnberg

http://bln.verkehr.narkive.com/SquRJ83v ... n-nurnberg

Bilder zu im Museum verrottet

https://www.google.de/search?q=im+Museu ... IsCh1x_Ah5

ein wunderschönes schloss, aber total verrottet

http://www.tripadvisor.de/ShowUserRevie ... Hesse.html

Berlin läßt seine Denkmäler verrotten

http://www.tagesspiegel.de/kultur/verfa ... 03152.html

409 Jahre Stadtgeschichte verrotten

http://www.badische-zeitung.de/titisee- ... 37174.html

Chaos im Archiv- Von den Problemen in Bibliotheken und Museen

http://www.3sat.de/page/?source=/kultur ... index.html

In Brandenburger Museen verrotten viele Schätze

http://www.kreatives-brandenburg.de/new ... e-schatze/

Und unzählig viele weitere Treffer unter der Suche "im Museum verrottet."

In unserem Forum wurden Tableaus mit antiken Bronzemünzen aus dem Kabinett in Dresden angesprochen.

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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von ChKy » Sa 08.08.15 11:42

Gibt es in unserem Forum Archäologen und/oder Museumsangehörige?
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Numis-Student » Sa 08.08.15 11:44

ich denke schon. ;)
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von ChKy » Sa 08.08.15 11:45

Dann sollten wir doch mal mit Ihnen zusammen setzen.
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von ChKy » Sa 08.08.15 11:50

Nicht gut? Wir helfen Ihnen Kulturgut zu erhalten und Sie bringen uns wissenschaftliche Dinge bei? Zu naiv?
cogito ergo sum

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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Numis-Student » Sa 08.08.15 11:55

;-)

Wir haben ja nicht Restaurierungstechnik, Museumspädagogik oder Alte Geschichte studiert, also haben wir in deren "heiligen Hallen" nix verloren ;-) Und wenn "die" zuwenige sind und kein Geld haben, liegt das ja nicht an ihnen...
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Lemur » Sa 08.08.15 12:00

ChKy hat geschrieben:Gibt es in unserem Forum Archäologen und/oder Museumsangehörige?

Dürfte sogar eine ganze Reihe hier geben. Bedenke aber daß sie in vielen Fällen nicht einfach so ohne weiteres das schreiben können was sie schreiben wollen!
Noch größer dürfte die Anzahl derer sein welche das Fach irgendwann mal im Studium durchlaufen haben jetzt zwar ihre Brötchen anderweitig verdienen aber die entsprechenden Kontakte halten.

ChKy,ich hatte es bereits recht direkt und auch etwas verklausuliert erwähnt:

Die Archäologoie ist ein riesiges Minenfeld. Und das nicht lediglich in Hinsicht auf "unsere" Frage!
...das ganze Mee`volle`´öme`.

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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von ChKy » Sa 08.08.15 12:22

Wir haben meistens auch studiert, am Intellekt kann es nicht liegen. Miteinander leben heisst voneinander lernen.
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Lemur » Sa 08.08.15 12:34

ChKy hat geschrieben: am Intellekt kann es nicht liegen.

DAS habeich nie behauptet und werde es nie behaupten! :wink:

Die "Guten" mögen mir ein weiteres mal verzeihen.Sie werden wohl ohnehin wissen welche Varietät ihrer Spezies gemeint ist.
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von Numis-Student » Sa 08.08.15 12:46

Klar haben viele von uns studiert oder sind intellektuell gebildet, aber darum geht es ihnen ja nicht.

Ich könnte ja auch argumentieren, ich habe Numismatik studiert, eigentlich stehen mir die Münzen eher zu als den Archäologen ;)

MR
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Re: missglückter "Kulturschutz" durch staatl. Institutionen

Beitrag von ChKy » Sa 08.08.15 14:13

Nun, aber ein Schritt auf die Professionellen zu zu gehen und zu fragen: "Was macht ihr da genau?" würde helfen, daß die Guten über die Anderen obsiegen.

Wenn ich nicht einfach ignoriert wurde (mag die/der nicht guten Fraktion angehört haben) habe ich bisher erfreuliche Erfahrungen gemacht. Meine Freundin mag Bildungsurlaub. Wir haben bereits sehr viele Museen von innen gesehen. Wenn ich mir einen zufällig umher schwirrenden Mitarbeiter geschnappt und detailierte Fragen gestellt habe, war die Reaktion durchweg positiv. Selbst als ich erwähnte ich sei Münzsammler und erläutert habe, welchen Nutzen mir dieses Hobby bringt, war das Resultat nicht Distanz.

Als ich bei einem großen Münzkabinett in einem bundesdeutschen Landesmuseum zum Spaß nach einem Praktikumsplatz fragte, war man erstaunt, wollte es aber wagen.

Ich hatte als Argumente, daß ich Münzsammler sei, im Münzhandel arbeite und bisher populärwissenschaftliche Artikel in Geldgeschichte veröffentlicht hatte. Bisher sind es drei (Anm. d. Verf.):


Kyritsis, C. (2015). Das Britische Pfund und seine Dezimalisierung im Jahr 1971.
MünzenRevue 5/2015, 50-54

Kyritsis, C. (2012). Die Mark des Deutschen Kaiserreichs und ihre Einführung im Jahr 1871.
Teil 1 MünzenRevue 2/2012, 46-50
Teil 2 MünzenRevue 4/2012, 45-48

Kyritsis, C. (2011). Die Lateinische Münzunion oder der Versuch, eine Währungsgemeinschaft auf zwei Währungsmetalle zu gründen.
Teil 1 MünzenRevue 7+8/2011, 61-66
Teil 2 MünzenRevue 9/2011, 79-82

Ausserdem habe ich auf mein naturwissenschaftliches Studium nebst Promotion verwiesen (inkl. wissenschaftlicher Arbeitsweise). Leider klappt das nicht, da das Praktikum vier Wochen in Anspruch genommen hätte und ich auch andere berufliche Verpflichtungen hatte.

Noch heute versende ich numismatische Literatur, welche ich für meine Sammelgebiete nicht brauche an ein Museum mit Münzkabinett. Also, der Kontakt ist möglich. Nur so bekommt man Fundamentalisten zum Schweigen. Denn es wäre zum Nutzen für uns Alle.
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Beitrag von Numis-Student » Sa 08.08.15 14:58

Museen sin eigentlich weniger ein Problem, viele Museen bekommen ja noch immer Leihgaben oder Nachlässe von Sammlern.
Und wenn ein eigenständiges Münzkabinett geführt wird und numismatische Literatur verwendet wird, sind sie schon fast auf unserer Seite ;-)
Ich selbst habe gute Kontakte zum Kunsthistorischen Museum und zum Institut für Numismatik, der Einzige, mit dem ich nicht sonderlich gut kann, ist "zufällig" Althistoriker und hat mit Numismatik wenig am Hut.

Schwierig sind halt die Archäologen, die im privaten Sammler den Schuldigen sehen, warum Münzen und andere Funde auf Börsen und in Sammlungen herumliegen und nicht auf der Grabungsfläche. Das sind dann auch oft diejenigen, die eine eigenständige wissenschaftliche Numismatik ablehnen und die Münzen dann von oben herab als Material für eine historische "Hilfswissenschaft" abtun...
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