Proargentol 351-A

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

Steffl0815
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Re: Proargentol 351-A

Beitrag von Steffl0815 » Di 14.03.23 20:20

So, hier wie angekündigte noch das Endergebnis des Septimus Severus Denars nach der Behandlung mit Proargentol 351a. Ich habe jeweils vor der Behandlung noch Fotos unter LED und natürlichen Licht gemacht und nach 2 bzw. 5 Stunden jeweils Fotos der Zwischenergebnisse. Nach 5 Stunden habe ich das Tauchbad dann beendet, da das verbliebene Hornsilber schon sehr weich geworden ist und ich den Rest dann händisch mit der Nadel abgetragen habe. Zuvor hatte ich den Denar noch kurz, ca. 30 Sekunden ins Ultraschallbad, was ich nicht hätte machen sollen, da mir die Münze leicht porös geworden ist dadurch. Ist jetzt kein Drama, aber wenn man genau hinschaut sieht man es. Ich glaube aber nicht dass da das Proargentol was dafür kann.

Vorderseite vor der Behandlung:
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Rückseite vor der Behandlung:
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Nach 2 Stunden:
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Nach 5 Stunden:
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Endergebnis Vorderseite (Vergleich: vorher/nacher LED)
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Endergebnis Vorderseite (Tageslicht)
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Endergebnis Rückseite (Tageslicht)
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Endergebnis Rückseite (LED)
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Also abschließend würde ich das Proargentol als brauchbar bezeichnen. Es hat das Hornsilber wirklich gut und relativ schnell gelöst bzw. soweit aufgelockert das ich es leicht abtragen konnte. Ich denke die Behandlung hat die Münze aufgewertet und das Profil des Porträts ist schön rausgekommen. Wie gesagt, für die leichte Porösität kann das Mittel nichts.
Natürlich würde mich jetzt auch eure Meinung interessieren! Bitte einfach ehrlich(!) sagen was ihr davon haltet.

MfG Stefan
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-

Steffl0815
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Re: Proargentol 351-A

Beitrag von Steffl0815 » Mi 15.03.23 17:22

So, Versuch abgeschlossen. An manchen stellen sieht man noch hauchdünne schwarze Auflagen. Das liegt daran dass ich den Rest des Hornsilbers mit der Nadel entfernt habe. Ich muss mal schauen wie ich die partiell noch wegbekomme. Komplett tauchen will ich das Stück nicht mehr. Eventuell tauche ich nochmal ein Wattestäbchen in das Proargentol, aber eigentlich würde es ein weniger aggressives Mittel wahrscheinlich auch tun…

MfG Stefan
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– Ernst Ferstl-

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Amentia
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Re: Proargentol 351-A

Beitrag von Amentia » Mi 15.03.23 18:47

Bei jedem chemischen Reinigen wird leider auch immer ein bisschen Silber mit entfernt.
Ich habe auch schon mit Proargentol 351-A gereinigt und danach hat sich auf einigen Münzen eine gelbliche Schicht gebildet.
Die kann man durch erneute chemische Reinigung natürlich wieder entfernen nur wird dann auch wieder Silber mit enfternt.

Ich habe festgestellt, dass man häufig diese gelbliche Schicht, wenn die nicht zu dick ist einfach entfernen kann.

Ich nehme dazu meinen Daumen (sollte sauber und trocken sein) und fahre dann mit viel Druck über die Oberfläche damit lässt sich dann bei einigen Münzen die gelbliche Schicht entfernen ohne die Oberfläche zu beschädigen. Warnung kan Blasen am Daumen geben^^.
Die Münze sollte natürlich sabil sein und den Druck mit dem Daumen aushalten können.
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Steffl0815 (Mi 15.03.23 19:33)

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