aus Deinen Worten entnehme ich, dass Du keinerlei eigene Erfahrungen damit hast und dich vielmehr darauf verlässt, was vor Jahren mal gesagt wurde? na dann...areich hat geschrieben:Wie ich schon sagte, das BM benutzt das NICHT für seine Münzen.
Und daß Du das Wachs aus einer Münze mit poröser Patina oder ähnlichen
Problemen ohne Risiko für die Münze rückstandslos entfernen kannst wage ich zu bezweifeln.
von Curtis Clay:
The supposition that the BM treats its coins with Ren Wax is wrong, as their curator of Roman coins confirmed to me several years ago, and as I reported, I think on this Forvm.
Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Moderator: Homer J. Simpson
- areich
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Natürlich habe ich es probiert. Dabei habe ich (und auch durch versehentliche Käufe 'behandelter' Münzen) gemerkt, daß es häßlich aussieht, sich unangenehm, anfühlt und eben nicht so leicht zu entfernen ist. Gerade die Münzen, die Leute wachsen sind die, die in der Regel sehr empfindlich sind.
Da ist nichts 'problemlos'. Ich habe meine fast volle Dose vor Jahren verkauft und das ist auch gut so.
Du hast Dich doch auch darauf verlassen, was seit Jahren als Märchen umgeht, oder? Kein Museum wachst Münzen.
Da ist nichts 'problemlos'. Ich habe meine fast volle Dose vor Jahren verkauft und das ist auch gut so.
Du hast Dich doch auch darauf verlassen, was seit Jahren als Märchen umgeht, oder? Kein Museum wachst Münzen.
1.du hast keine Ahnung womit genau deine Münzen, die sich komisch anfühlten, behandelt wurden!areich hat geschrieben:Natürlich habe ich es probiert. Dabei habe ich (und auch durch versehentliche Käufe 'behandelter' Münzen) gemerkt, daß es häßlich aussieht, sich unangenehm, anfühlt und eben nicht so leicht zu entfernen ist. Gerade die Münzen, die Leute wachsen sind die, die in der Regel sehr empfindlich sind.
Da ist nichts 'problemlos'. Ich habe meine fast volle Dose vor Jahren verkauft und das ist auch gut so.
Du hast Dich doch auch darauf verlassen, was seit Jahren als Märchen umgeht, oder? Kein Museum wachst Münzen.
2. du kannst sie natürlich auch nicht mehr zeigen
3. du bist dir sicher, dass diese genau mit dem von uns zitierten Wachs behandelt wurden?
4. die Erfahrungen von anderen Forenmitgliedern sind alle falsch
5. der Hersteller des Wachses lügt
Ich beende an dieser Stelle die Diskussion, da es schwer ist, gegen Vorurteile und Ignoranz anzukommen...
- Chandragupta
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Doppelpost wegen lahmendem Server gelöscht.
Zuletzt geändert von Chandragupta am Mo 08.02.10 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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- Chandragupta
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Komisch nur, daß mir schon Anfang der 80er Jahre zwei verschiedene Restauratoren - allerdings eher "kleiner" - Museums-Sammlungen antiker Münzen das mit dem "Wachsen" als das EINZIG SINNVOLLE VERFAHREN zur Lagzeitkonservierung der Münzen erzählt haben. Okay, das war in der DDR und demnach waren diese Leute für Dich möglicherweise "nur doofe Ossis". Das eine war der Kurator von Gotha, der andere der von Dresden.areich hat geschrieben:Kein Museum wachst Münzen.
Und vor allem: Ich hab's ja seinerzeit selber nicht geglaubt, daß das was bringen soll. Meine erste Münze, die so eine Art(!) Bronzepest hatte (es war nicht wirklich diese Erscheinung - die kenne ich erst seit ca. 10 Jahren in ihrer Extremform, also seit ich das "antike Ostgeld" a la Baktrien, Kushan, Indien sammle) habe ich Dussel damals, also Mitte der 80er Jahre, in Kerzen"wachs" - also Stearin - ausgekocht und mich gewundert, daß die hinterher noch mieser aussah und sogar heftiger weiter bröselte als vorher.
Bis mir jungem Spund dann Herr Walther, der Restaurator vom MK Dresden (ein MEISTER seines Faches!!) "den Kopf gewaschen" hat, was ich da für Scheiß machen würde: ECHTWACHS sei gefragt, nicht Stearin aus Kerzen!! Er hat mir dann etwas mitgegeben (in der DDR war sowas ja nicht ohne weiteres für jedermann zu kaufen wie man's heute per Internet kann), und damit klappte es dann (nachdem ich zuvor das alte Stearin mit Verdünner von der Münze entfernt hatte).
Diese Münze habe ich heute noch. Ist immer noch 1a konserviert.

Und auch Münzen, die heftigste(!) Bronzepest hatten, konnte ich nach Entfernung der Pest mit Salmiakgeist, anschließendem Trocknen für ein paar Stunden bei ca. 150°C im Backofen und sofortiger Konservierung der noch heißen Münze mit etwas Antikwachs die Pest bestens "abgewöhnen". Seit über 5 Jahren keine Probleme, trotz feuchter(!) Lagerung. Zuvor hatte ich dieselben Münzen statt mit Wachs nur mit Vaseline eingerieben. Da kam die Pest nach 1/2 ... 1 Jahr wieder.

Aber bestimmt bilde ich mir das nur ein, nääää...?!?

BTW: Natürlich empfiehlt sich Wachsen nur für gaaaanz bestimmte "Kandidaten". Von meinen Römern sind das < 1% - bei meinem "Ostgeld" (siehe oben

Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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- areich
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Torsten, ich will mich hier nicht (weiter) streiten aber ich habe das mit dem Wachs selbst probiert und fand es einfach nur sinnlos und unangenehm. Wenn man eine Münze hat bei der das Bild schlecht zu sehen ist kann man auch mit dem Daumen drüberreiben, das wirkt genauso gut. Für mich steht Wachs auf einer Stufe mit Zaponlack.
Wie gesagt, das British Museum benutzt es nicht.
Das ist eine Tatsache und wenn es auf der Packung steht, dann stimmt das eben nicht. Ob das gelogen ist oder der Hersteller es nicht besser weiß ist auch egal, ich will ihn ja nicht verklagen.
Wie gesagt, das British Museum benutzt es nicht.
Das ist eine Tatsache und wenn es auf der Packung steht, dann stimmt das eben nicht. Ob das gelogen ist oder der Hersteller es nicht besser weiß ist auch egal, ich will ihn ja nicht verklagen.
- Chandragupta
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Wer sowas schreibt, lebt offenbar nach der Methode "viel hilft viel" - ja, man kann Münzen auch mit ZUVIEL Wachs optisch schänden.areich hat geschrieben:Für mich steht Wachs auf einer Stufe mit Zaponlack.
Eine gut gemachte (also ganz leichte) Wachsung fällt de facto nur Kennern auf. Im Gegensatz zu dem wirklich optisch grausligen Zaponlack-Gedöns!
BTW: Voraussetzung dafür ist, daß die Münze RAUH ist (z.B. nach scharfer chem. Reinigung). Dann nach dem Wachsen (wo ggf. wirklich in den Konturen noch etwas Restwachs verbleibt und diese damit verschleift) nochmal ca. 1/2 Stunde bei knapp 100°C in den Backofen, bis die Münze eine samtig-feuchtschillernde Oberfläche von dem wieder geschmolzenen Wachs bekommt. Dann langsam(!) erkalten lassen. Im Sommer sogar die Münze "tiefkühlen", damit der Wachs richtig fest wird (also Kühlschrank oder gar Gefrierfach). Nun mit einem Frottiertuch die kalte(!) Münze für den "letzten Schliff" überpolieren: "Fertich."
PS: Daß GROSZE Museen - wie z.B. das BM - Antik(!)wachs/Renaissancewachs nicht für ihre Münzsammlung benutzen, wie Curtis schrieb, glaube ich unbesehen: Denn "Antikwachs" ist <tätääää!> "eigentlich nur" für MÖBEL gedacht. Wer kennt diese tolle Möbelsammlung im BM? Chippendale nebst Vorläufern und Nachfolgern in jeder Form. Noch Fragen, wie das BM auf die Liste kommt?!


Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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Werte Forumsmitglieder,
ich hoffe es ist noch nicht zu spät und euer Disput ist noch nicht beigelegt. Denn ich möchte ihm gerne folgen und ihn verstehen. Denn obwohl dieser Streit um die unterschiedlichen Konservierungsmethoden sehr häufig entbrannte in diesem Forum, fehlen hierfür leider die Bilder, die die Unterschiede visualisieren und deutlich machen. Darum bitte ich setzt den Disput fort und zeigt Bilder, Links, Querverweise oder dergleichen, die mir als Laien die leeren Worthülsen ersetzen.
gruß inferus
ich hoffe es ist noch nicht zu spät und euer Disput ist noch nicht beigelegt. Denn ich möchte ihm gerne folgen und ihn verstehen. Denn obwohl dieser Streit um die unterschiedlichen Konservierungsmethoden sehr häufig entbrannte in diesem Forum, fehlen hierfür leider die Bilder, die die Unterschiede visualisieren und deutlich machen. Darum bitte ich setzt den Disput fort und zeigt Bilder, Links, Querverweise oder dergleichen, die mir als Laien die leeren Worthülsen ersetzen.
gruß inferus
Tag zusammen,
hab mir jetzt die letzen Seiten durchgelesen, bin ein bisschen schlauer als zuvor, Übung macht wohl mal wieder den Meister.
Meine Frage dreht sich jetzt auch nicht direkt ums Reinigen, vielmehr frage ich mich was diese roten Verfärbungen auf der Münzen sein könnten, Rost wirds wohl kaum sein.
Und kann mir vlt. jemand kurz erlätuern was genau unter "Bronzepest" zu verstehen ist.
Danke auch
Grüße
Pöbel
hab mir jetzt die letzen Seiten durchgelesen, bin ein bisschen schlauer als zuvor, Übung macht wohl mal wieder den Meister.
Meine Frage dreht sich jetzt auch nicht direkt ums Reinigen, vielmehr frage ich mich was diese roten Verfärbungen auf der Münzen sein könnten, Rost wirds wohl kaum sein.
Und kann mir vlt. jemand kurz erlätuern was genau unter "Bronzepest" zu verstehen ist.
Danke auch
Grüße
Pöbel
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Hallo Pöbel, willkommen im Forum!
Das Foto ist recht unscharf. Wenn es sich nicht um Erdanhaftungen handelt, dann wird das Rote Kupferoxyd sein. Mit "Rost" liegst Du also gar nicht so falsch.
Bronzepest ist ein zerstörerischer Prozess, der sich zuerst durch hellgrüne, pulvrige Ausblühungen zeigt und vor allem unsachgemäß gereinigte bzw. ungenügend entsalzene Münzen befällt. Über die Suchfunktion wirst Du sicher einiges zu diesem Thema finden.
Grüße, Stefan
Das Foto ist recht unscharf. Wenn es sich nicht um Erdanhaftungen handelt, dann wird das Rote Kupferoxyd sein. Mit "Rost" liegst Du also gar nicht so falsch.
Bronzepest ist ein zerstörerischer Prozess, der sich zuerst durch hellgrüne, pulvrige Ausblühungen zeigt und vor allem unsachgemäß gereinigte bzw. ungenügend entsalzene Münzen befällt. Über die Suchfunktion wirst Du sicher einiges zu diesem Thema finden.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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ich bin zwar kein chemiker(und kann dir deshalb auch nicht genau erklären was da abläuft), aber ich kann dir sagen wie sie aussieht, und wann sie entsteht.erlätuern was genau unter "Bronzepest" zu verstehen ist.

man erkennt sie an hellgrünen,mehligen ausblühungen, die dann entstehen, wenn eine verletzte patina mit feuchtigkeit in berührung kommt.
denn patina ist nicht nur eine umwandlung der münzoberfläche durch umwelteinflüsse (vor allem in verbindung mit sauerstoff) sondern auch ein schutz vor weiterer zerstörung.
leider bildet sich patina nur selten in glatter, gleichmässiger form. deshalb werden die meisten bronzemünzen nicht nur gereinigt, sondern auch geglättet.
diese glätten erhöht zwar den ästhetischen reiz der münze (meistens

kann aber dazu führen, dass später die bronzepest auftritt.
deshalb ist trockene lagerung von bronzen essentiell für ihr gesundes weiterleben im neuen ambiente!

grüsse
frank
Danke für die raschen Antworten, glaub jetzt hab ichs verstanden.
Erde ist das keine mehr, soweit habe ich das Stück schon gereinigt.
Gibt es eine Möglichkeit die Ausbreitung zu verhindern/einzudämmen/ rückgängig zu machen, muss ich sie dafür Luftdicht versiegeln damit kein Sauerstoff mehr ran kommt?
Wie man liest bin ich äußerst unwissend
Grüße
Pöbel
Erde ist das keine mehr, soweit habe ich das Stück schon gereinigt.
Gibt es eine Möglichkeit die Ausbreitung zu verhindern/einzudämmen/ rückgängig zu machen, muss ich sie dafür Luftdicht versiegeln damit kein Sauerstoff mehr ran kommt?
Wie man liest bin ich äußerst unwissend

Grüße
Pöbel
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