Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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kijach
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von kijach » So 20.12.15 14:43

VIRTVTI AVGVSTI S C
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beachcomber
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » So 20.12.15 15:23

nein, da ist nicht mehr 'rauszuholen', es sei denn du möchtest ein bisschen schnitzen! :wink:
grüsse
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indiacoins
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von indiacoins » Di 22.12.15 17:51

Klunch :
Du kannst auch Cola nehmen und damit das Gewicht ordentlich einstreichen, ziehen lassen, abwischen , nochmal ordentlich eintreichen und dann trocknen lassen.
Cola enthält Phosphorsäure. In Russland haben wir Cola als Universal Rostentferner und Umwandler für die alten Ladas.
https://youtu.be/z7OdX42NjWQ


https://www.youtube.com/watch?v=z7OdX42NjWQ

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klunch
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von klunch » Mi 23.12.15 00:15

Habe mir mittlerweile doch Phosphorsäure besorgt, nachdem sich Versuche mit Fertan als nicht zielführend erwiesen haben. Im ersten Versuch mit Phosphorsäure ergab sich am Ende ein noch recht inhomogenes fleckiges Bild, und als ich mit Wasser die Reste abgewaschen habe, hat sich auf einmal alles grau-weiß verfärbt. 8O Mit ein bisschen schrubben gings dann wieder unter.

Zwischenzeitlich wurde familiär zum zweiten Mal der Headcount erhöht, danach war erst einmal Pause mit eigentlich allem was auch nur entfernt an Hobby erinnert. :D Und von wegen, das zweite Kind läuft einfach so mit... wenn's dann laufen kann, vielleicht. Bis dahin dauert's noch ein Weilchen. :D

Mittlerweile gibt es wieder so etwas wie einen Rhythmus und daher läuft auch jetzt endlich der zweite Versuch in puncto Konservierung, wahrscheinlich sollte ich das Gewicht danach nur abwischen und nicht mit Wasser abwaschen :!:

Bei Cola hätte ich Bedenken wegen des vielen Zuckers, den ich dann ja auch irgendwie wieder runter bekommen sollte. Aber zum Reinigen einer Stoßstange ist Cola auf jeden Fall eine sehr preiswerte Alternative.

Gruß
klunch
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von schnecki » So 24.01.16 11:43

Hallo !

Ich habe hier einen schönen Sesterz von SEVERVS ALEXANDER !

AV.: IMP ALEXANDER PIVS AVG
RV.: IOVI PROBVGNATORI / SC

Diese Münze hat noch Auflagen auf der Oberfläche , die ich gerne weg haben würde !
Was kann man tun , ohne mit irgendwelchen Nadeln oder Skalpellen an dieser Münze runzudoktern ! Aceton , 10er Reiniger oder eventuell Essig ???

m.f.g Alex
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » So 24.01.16 11:58

>>>>>Was kann man tun , ohne mit irgendwelchen Nadeln oder Skalpellen an dieser Münze runzudoktern !

Ohne das Erscheinungsbild wesentlich zu verschlechtern: Nichts!

Die Münze sieht aus, als ob sie ein Paradebeispiel für eine mechanische Reinigung werden könnte.
Aber keinesfalls mit dem Skalpell... viel zu grob!

Nadel mit ca 0,5 mm Durchmesser, scharf angeschliffen, Mikroskop 10-fach, Geduld und Übung sind die angesagten Mittel

Aceton richtet nichts aus, Essig zerstört die Patina, 10er Reiniger sagt mir nichts

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von schnecki » So 24.01.16 14:29

@ Martin !!!

TADAAA , 10er Reiniger !!! Hat mir schon viel geholfen , ohne die Patina anzugreifen , aber trotzdem würde ich was anderes vorziehen , gerade bei diesem Sesterzen !!!


m.f.g Alex
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » So 24.01.16 14:48

martin hat recht! mechanisch oder gar nicht !
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von tilos » So 24.01.16 19:46

Der PVC-Reiniger - als Gemisch organ. Lösemittel - würde hier auch nichts nützen, den kann man mit Erfolg "nur" zur Entfernung von Fetten, Wachsen, Lacken einsetzen. Allerdings würde ich mir da gleich Ethylacetat technische Qualität zulegen, das kostet nur 1/10 solcher konfektionierten Produkte.

Hier ist also eine mechanische Reinigung angeraten, wie auch schon meine Vorschreiber richtig feststellten.

Viel Erfolgt dabei wünscht
Tilos

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von europa coin » Fr 26.02.16 09:07

Ich habe mir da alles mal durchgelesen super tolle neue Methoden zum reinigen , ich finde gut diese Seite .

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von europa coin » Fr 26.02.16 09:17

Habe früher auch andere Methoden zum reinigen gehört , aber hier ist s sehr Interessant auf dieser Seite .
Hier kann man nur noch was neues dazu lernen und ausprobieren.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Stefan_01 » Di 01.11.22 18:12

Zuletzt geändert von Stefan_01 am Di 01.11.22 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
MFG

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Di 01.11.22 19:55

Interessant.
Da hat ja jemand meinen Stift kopiert...

8)
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Steffl0815 » Fr 13.01.23 18:26

Mal ne allgemeine Frage zum Arbeitsschutz beim reinigen von antiken Münzen. Zieht ihr eigentlich Gummihandschuhe bzw. Atemschutzmaske an, wenn ihr antike Bronzen reinigt? Hab mal gehört dass das Kupferoxid sehr giftig sein soll. Bis jetzt habe ich immer alles einfach so bearbeitet, aber irgendwie immer mit mulmigen Gefühl. Man atmet ja bestimmt auch einige Partikel ein, wenn man so mit dem Rüssel über dem Mikroskop hängt und eventuell nimmt man auch Giftstoffe über die Haut auf?
Wie handhaben das die anderen Hobbyrestauratoren hier?

MfG Stefan
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von andi89 » Sa 14.01.23 13:28

Bitte immer schön dir Kirche im Dorf lassen. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass sich jeder schützt, wie er möchte: Handschuhe, Atemschutzmaske, oder auch ein Ganzkörperschutz ... ;)
Im Ernst: Ja, Kupfer ist ein Schwermetall und seine Verbindungen nicht gerade das gesundheitsförderlichste. Aber: Aufnahme über die Haut in den Körper findet nicht statt, Handschuhe sind also schon mal nicht nötig. Ja, theoretisch (!) könnte man Stäube einatmen. Theoretisch und Konjunktiv. In der Praxis hast du immer einen recht großen Abstand zwischen der Münze und deiner Nase/deinem Mund und wenn ich Münzen gereinigt habe, ist es nie zu einer wirklichen Staubentwicklung gekommen (wer einen Dremel benutz: da kann das anders aussehen;)). Die Partikel, den Staub, der bei der Reinigung entsteht (und der bei mir immer auf dem Zewa unter der Münze bleibt), nicht essen, sondern einfach ins nächste Waschbecken oder den Mülleimer geben und du bist auf der sicheren Seite.

Andreas
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mike h (Sa 14.01.23 14:27) • Steffl0815 (Sa 14.01.23 14:57) • QVINTVS (Sa 14.01.23 21:06)
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

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