Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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beachcomber
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 13.05.15 17:12

mike h hat geschrieben:... und nach einer Behandlung mit Wachs besteht zumindest eine realistische Chance, den Dreck abzulösen, ohne die Patina bis zur Unkenntlichkeit zu zerstören.

Martin
das ist richtig, aber auch wirklich der einzige fall wo man wachs anwenden muss, ansonsten reicht die patina als korrosionsschutz vollkommen aus! :)
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 13.05.15 17:21

beachcomber hat geschrieben:
mike h hat geschrieben:... und nach einer Behandlung mit Wachs besteht zumindest eine realistische Chance, den Dreck abzulösen, ohne die Patina bis zur Unkenntlichkeit zu zerstören.

Martin
das ist richtig, aber auch wirklich der einzige fall wo man wachs anwenden muss, ansonsten reicht die patina als korrosionsschutz vollkommen aus! :)
grüsse
frank
Ich finde deine Formulierung zu ungenau.

Richtig ist, das eine perfekte Patina als Korrosionsschutz vollkommen ausreicht.

Nach meiner bisherigen Erfahrung ist eine perfekte Patina relativ selten.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 13.05.15 19:16

wie definierst du denn perfekt? :)
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 13.05.15 19:37

Hallo frank,

Eine Perfekte Patina ist hart (härter als die Kruste), Stabil (nicht spröde), und hat einen festen Halt auf dem Münzkern.
Sie ist nicht übermäßig porös und idealerweise unbeschädigt.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 13.05.15 19:51

hm, das trifft aber auf die meisten patinae zu, und hart würde ich nicht unbedingt als ein kriterium ansehen. es gibt auch diese 'weiche', hellgrüne patina,die durchaus stabil ist und als korrosionschutz ausreicht!
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 13.05.15 20:14

Nun... hängt ja auch ein wenig vom Preisgefüge ab...

Ich kaufe gewöhnlich im 2-Stelligen Bereich Münzen, die "noch nicht fertig" sind.
Da ist es enorm wichtig, das die Patina bei der Reinigung auf dem Münzkern haften bleibt.

Weiche Patina löst sich meist ab... die Münze wird hässlich
IMG_5710.JPG
Bei weicher Patina bleibt nur die Wahl zwischen Wachs und Schrott!


Wenn du überwiegend saubere Münzen kaufst, betrifft dich das weniger.

Noch'n Beispiel für eine in meinen Augen perfekte Patina:

IMG_5724.JPG
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 16.05.15 11:42

Moin zusammen,

Hier noch zwei Vergleichsstücke passend zum Thema.
Zur Vermeidung der Einrede wg. "Photoshoppen" hab ich beide auf einem Bild dargestellt.

Beide Stücke hab ich selbst gereinigt.
IMG_6049.JPG
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von richard55-47 » Sa 16.05.15 12:58

Beachcomber hat mir mal hier im Forum vor Jahren geraten, die grünen Auflagen mittels eines harten Gegenstandes wegzusprengen. Das ginge ganz leicht. Getraut habe ich mich allerdings nicht. Bei meinem motorischen Geschick habe ich da schwarz gesehen. Auch konnten mich einige Vorschläge, was ich zur Wegsprengung benutzen soll, nicht überzeugen. Heute habe ich es mit Sterican Einwegspritzen versucht. Die Dinger sind in einer ca. 1 cm langen Hartplastikhülse befestigt, die sich ganz gut greifen lässt und es erlaubt, sehr nahe an der Münze zu arbeiten. Es hat geklappt. Die Münzen zeige ich demnächst im thread Valerianus vor.
do ut des.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 16.05.15 13:05

Hallo Richard

???? Bei keiner der von mir gezeigten Münzen geht es um grüne Auflagen.....

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Sa 16.05.15 13:25

mike h hat geschrieben:Hallo Richard

???? Bei keiner der von mir gezeigten Münzen geht es um grüne Auflagen.....

Martin
das stimmt zwar, aber ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, was du mit deinem foto zeigen wolltest! :)
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 16.05.15 17:03

Hallo Frank,

wenn weder Dir, noch einem von den anderen 70 Betrachtern der beiden letzten Münzen irgendetwas auffällt, dann bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Das Thema war ja "Konservierung".
Möglicherweise besteht ja doch ein entscheidender Unterschied zwischen den beiden Stücken.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Sa 16.05.15 23:22

wenn der unterschied nicht zu erkennen ist, was spricht dann FÜR konservierung? :wink:
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 16.05.15 23:54

Hallo Frank,

Konservierung: lateinisch conservare, „erhalten, bewahren“

Deine Frage ist unkorrekt formuliert

Sie müsste lauten:

Wenn der Unterschied nicht zu erkennen ist, was spricht dann GEGEN Konservierung?

Ich kann mich erinnern, das hier immer wieder betont wird, das es bei der Numismatik nicht zuletzt um die ERHALTUNG von historischen Kulturgütern geht.

Aus allen möglichen Archäologie-Dokumentationen habe ich mitgenommen, das einer der ersten Schritte nach der Freilegung immer die Konservierung ist.

Nebenbei bemerkt: Eines der beiden Stücke ist nur gereinigt... hatte also die "Perfekte" Patina. Daraus kannst du schlussfolgern, das das zweite keine perfekte Patina hatte. Es war so dermaßen weich, das es ohne Wachsbad nicht zu reinigen gewesen wäre. Ich habe also ein historisches Kulturgut erhalten.

Einfacher ausgedrückt:

Ich habe eine wirklich attraktive Münze gewonnen... und vor dem Verrotten gerettet.

Martin

PS: Schade, das sich keine Restaurationsspezialisten zu Wort melden.... nach 920 Zugriffen seit meiner Frage
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von richard55-47 » So 17.05.15 09:02

mike h hat geschrieben:Hallo Richard

???? Bei keiner der von mir gezeigten Münzen geht es um grüne Auflagen.....

Martin
Hallo Martin,

mein Beitrag zur Reinigungstechnik hatte keinen Bezug zu deiner Münze.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » So 17.05.15 09:51

Hallo Richard,

anfangs hab ich das auch mit den Nadeln versucht.

Aber es geht deutlich besser und bequemer!
IMG_6055.JPG
Du brauchst allerdings 2 von den Feinminenstiften. Den 0,3 mm, damit die Nadel einen festen Halt im Stift hat... und die Spitze des 0,5 mm, damit du die Nadel überhaupt einführen kannst.
Die Nadeln bekommst du im Hobbyladen in der Schmuckabteilung.

Probiere es mal. Die Arbeit wird erheblich entspannter und effizienter. Das Nachschleifen auf einer "belgischen Wacke" bleibt dir allerdings auch hierbei nicht erspart.

Martin
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