Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Do 23.04.15 20:17

warum, bitte schön, setzt du diese münze denn BTA aus? da besteht doch überhaupt keine gefahr der bronzepest!
das zeug ist nicht ungefährlich, macht die oberfläche unnatürlich glänzend, und ist im übrigen genauso gut in sekunden aufgetragen! das lange liegen bringt überhaupt nichts!
grüsse
frank

Benutzeravatar
justus
Beiträge: 6225
Registriert: Sa 05.01.08 10:13
Hat sich bedankt: 240 Mal
Danksagung erhalten: 515 Mal
Kontaktdaten:

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von justus » Do 23.04.15 20:48

da muss ich frank aber rechtgeben, martin. ich kann da auch keine anzeichen von bronzepest erkennen.
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
-----------------------------------------------
http://www.muenzfreunde-trier.de/
http://www.muenz-board.com/
Veröffentlichungen

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Do 23.04.15 21:32

beachcomber hat geschrieben:warum, bitte schön, setzt du diese münze denn BTA aus? da besteht doch überhaupt keine gefahr der bronzepest!
das zeug ist nicht ungefährlich, macht die oberfläche unnatürlich glänzend, und ist im übrigen genauso gut in sekunden aufgetragen! das lange liegen bringt überhaupt nichts!
grüsse
frank

Hallo Frank,

Du hast natürlich Recht, das BTA nicht ungefährlich ist. Aber das gilt auch für Aceton, Strom und Autos....und vielen andere Alltagsgegenstände!
Als alter Metaller bin ich gewohnt, mit Korrosionsschutz unzugehen.
Daher weiß ich auch, das Korrosionsschutz auf Komplexbasis üblicherweise nicht in Sekunden wirkt.... aber ich kann mich ja auch täuschen.
Das die Oberfläche unnatürlich glänzt, kann nur passieren, wenn du BTA auf der Oberfläche trocknen lässt. Das mache ich nicht! Nach dem Bad wird die Münze abgespült. Der Glanz, den du siehst kommt nicht vom BTA, sondern vom gebürsteten Malachit. Die Münze glänzt genau so, wie eine unbehandelte.

Ich bade natürlich nicht jede Münze. Aber bei den gebadeten ist bisher nie Bronzepest aufgetreten....bei den unbehandelten kam das schon vor.

Martin

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
klunch
Beiträge: 1323
Registriert: Di 24.11.09 11:03
Wohnort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von klunch » Do 23.04.15 23:28

*nonsens gelöscht, weil falsch gelesen...* :roll:
Lernen, lernen und nochmals lernen.

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Fr 24.04.15 20:10

Ein Beispiel zur Aussage " unnatürlich glänzend nach BTA Behandlung"
IMG_6022VN.JPG
IMG_6023VN.JPG
Links:

Eine Nacht im BTA-Bad, gründlich abgespült, getrocknet

Rechts:

Kurz gebürstet.

Bei dem rechten AV-Bild kann man auch den Grund für das BTA_Bad deutlich erkennen.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
areich
Beiträge: 8101
Registriert: Mo 25.06.07 12:22
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von areich » Fr 24.04.15 21:25

Kann man? Ich nicht.

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11562
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 1206 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 24.04.15 21:33

Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der nix sieht. ;-)

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Fr 24.04.15 22:00

kann man allerdings nicht! ausser du meinst, dass die rote geglättet stelle eine gefahr darstellt. das kann passieren, tut es aber in den meisten fällen nicht wenn es dann passiert kannst du immer noch 'ne behandlung durchführen.
was ich nicht verstehe, ist dein abwaschen nach dem BTA-bad. wenn du das zeug wieder runterwäscht hat es doch gar keinen effekt? denn eindringen tut es wirklich nur an stellen wo die pest ausgebrochen ist!
grüsse
frank

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 25.04.15 12:10

Moin zusammen,

Schade! Ich war davon ausgegangen, das Ihr auf dem Bild erkennen könnt, das auf dem AV die Felder eine rauhe, in den bunten Bereichen bereits poröse Oberfläche haben.
Besonders stark betroffen ist das rechte Feld und ein Teil der Zwischenräume in der Legende.

Ich gehe davon aus, das die BTA-Lösung auch schon in diese porösen Bereiche eindringt und dort mit ihrem guten Werk beginnt.... Vermeidung eines Ausbruches.
Da ich das überschüssige Material auf der Oberfläche wieder abwasche, hab ich auch kein schlechtes Gewissen wegen negativer Auswirkungen auf den Menschen.

Auf dem Commodus gibt es übrigens ebenfalls poröse Bereiche, die Ihr bedauerlicherweise ebenfalls nicht erkennt.

Mit 10 facher Vergrößerung unter dem Mikroskop bin ich da möglicherweise im Vorteil.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mo 11.05.15 20:13

..... und Konservierung

Diesen Sesterz hab ich vor 3 oder 4 Jahren in Frankfurt bei einem Franzosen für 40 € erstanden.
Bis gestern blieb er unangetastet.
IMG_6043AR.JPG
Da ich jedoch den Eindruck hatte, das das gute Stück ziemlich mit Wachs verschmiert war, hab ich ihn gestern nochmal in Restaurierungs-Wachs 2 Stunden geköchelt.
Nach dem Abtupfen konnte man noch einige Rest-Verkrustungen erkennen, die ich dann mechanisch entfernt habe.
IMG_6044AR.JPG
Was meint Ihr? Welche Methode, welches Material sollte man für die Konservierung wählen?

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mo 11.05.15 22:03

was willst du da noch konservieren??? die passt doch so wie sie ist!
grüsse
frank

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Di 12.05.15 07:47

Moin Frank,

vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt.

Ich bezog die Frage nicht auf das gezeigte Stück, sondern generell auf das Thema "Konservierung"

Es gibt ja mehrere Methoden, die angewendet werden, wobei ich nicht weiss, ob sie alle empfehlenswert sind.

Beispielsweise halte ich das "Kaltwachsen" nicht für ausreichend, da ich bezweifle, das das Wachs dann tief genug eindringen kann.

Beim "Heisswachsen" gehe ich davon aus, das es mehrere, unterschiedlich geeignete Materialien gibt.

Ich würde mir wünschen, das sich hier die Spezialisten mit konkreten Empfehlungen auslassen.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
Locnar
Administrator
Beiträge: 4482
Registriert: Do 25.04.02 17:10
Wohnort: Halle/Westfalen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Locnar » Di 12.05.15 08:32

@martin,
Was für ein Wachs benutzt Du.
Gruß
Locnar

Benutzeravatar
mike h
Beiträge: 5911
Registriert: Do 12.04.12 17:42
Wohnort: 52222 Stolberg
Hat sich bedankt: 805 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Di 12.05.15 08:39

@ Locnar

Mikrokristalline Restaurierungswachs eines ortsansässigen Restaurators.

Einen Handelsnamen gibt es nicht, da es sich um eine Sonderanfertigung nach seinen Angaben handelt.

Das Wachs wird oberhalb 120 Grad eingekocht und ist nach dem Erkalten deutlich härter als mein vorheriges.

Nachträgliche Entfernung von Krusten wird dadurch natürlich deutlich anstrengender.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

Benutzeravatar
Locnar
Administrator
Beiträge: 4482
Registriert: Do 25.04.02 17:10
Wohnort: Halle/Westfalen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Locnar » Di 12.05.15 08:43

Na toll, und wie komme ich da dran?
Könnte ich für Eisen gebrauchen.
Gruß
Locnar

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste