Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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schnecki
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Beitrag von schnecki » Sa 28.02.09 21:18

@ Frank

Du hast ja recht ! Aber wie ich schon geschrieben habe , würde ich für solche Tests NIE eine gute Münze nehmen , ich wollte wirklich nur sehen , was geht . Und die Münze wollte ich eigentlich schon entsorgt haben , aber da htte ich den Einfall , mal so etwas zu versuchen und bevor ich das Blech wegschmeisse , kann ich doch mal so eine Unternehmung machen , ich bin mir sicher , das würdet Ihr auch tuen !
Also nochmal , das war der erste und auch letzte Versuch von mir , eine Münze mechanisch zu reinigen oder zu Entpatinieren , da fehlt mir zur Zeit die Kompetenz dazu , und im Übrigen bin ich auch ein Gegner von solchen Methoden !

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Beitrag von justus » Sa 28.02.09 21:20

beachcomber hat geschrieben:mein gott justus!
in dem zusammenhang von 'reinigung' zu sprechen ist wahrlich abenteurlich!
wenn ihr sowas unter reinigung versteht, dann reden wir hier wirklich aneinander vorbei, und ballistol ist super! :)
grüsse
frank
Uiiiiuiiiiuuuh, was ist denn heute los! Hab' offensichtlich in ein Wespennest gestoßen. Na dann verabschiede ich mich mal lieber für heute. Ich wünsche Euch allen eine "Gute Nacht"!

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Beitrag von emieg1 » Sa 28.02.09 21:21

Oh mannomann, ich dachte, dies wär ein "Reinigungs"thread


oder besser: Wie wir Anfänger bewahren, aus einem Häuflein ansehnlicher Spätrömer ein paar wenige sammelwürdige Stücke zu "zaubern"...

Und Frank, die Aussage "Ballistol ist super" ist jetzt so was von definitiv... genau was dieser thread braucht.

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Beitrag von emieg1 » Sa 28.02.09 21:32

Alex, auch wenn du hundertemale im Dreieck springen wirst, zeigt uns doch deine Münze, dass eine Bearbeitung manchmal mehr schädlich als nützlich sein kann...

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Beitrag von schnecki » Sa 28.02.09 21:34

@ Alle

Was ich mit meinen Getexte sagen will ,,,,, JA IHR HABT JA RECHT !!!,,,,, Aber es ist doch eine interessante Diskussion hier , und ausserdem habe ich gerade keine Argumente mehr ! MIST :D :D :D !


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Beitrag von diwidat » Sa 28.02.09 22:18

In meiner "zu bearbeiten" Kiste liegt noch ein Trajan, der sich auch nicht an die Regel für Patinierung römischer Münzen gehalten hat.

Ob so etwas mit den hier aufgeführten Mitteln noch zu heilen ist?

Gruß diwidat
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Beitrag von Xanthos » Sa 28.02.09 22:27

nummis durensis hat geschrieben:
beachcomber hat geschrieben: wasser - oder sonstige bäder haben an einer bronzemünze nichts verloren!
Sorry, aber dann kann ich dir hier nur jede Fachkenntnis absprechen...
Ich reinige selbst zwar nicht (mehr) - mir fehlt dazu schlicht die Geduld - kann Dir aber versichern, dass Frank durchaus über die nötigen Fachkenntnisse verfügt, da ich schon einige Erfolge von ihm gesehen habe (anbei ein Beispiel).

Dass Flüssigkeiten im allgemeinen (über kurz oder lang) in die Patina eindringen und diese aufweichen, ist meines Erachtens völlig klar. Und dass die Patina dabei Schaden nimmt bzw. nehmen kann ist nur die logische Schlussfolgerung daraus.
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Beitrag von hjk » Sa 28.02.09 22:50

Eine gewisse Schärfe in Speisen schätze ich durchaus. In einer Diskussion - und schon ganz und gar in diesem Forum - finde ich die aber einigermaßen ätzend (und deshalb halte ich mich da normalerweise auch raus). Deshalb nur ein paar Verweise auf schon vorhandene Threads:

http://www.numismatikforum.de/ftopic161 ... tml#133331 (zu beachcombers Fachkenntnis)

http://www.numismatikforum.de/ftopic12711.html#100872 (zum Thema "Ballistol")

und einer der natürlich auch nicht fehlen darf: die Ergebnisse der "Hammermethode"! Die stark verkrustete Münze wird einfach mit dem Hämmerchen beklopft, bis die ungewünschte Kruste abspringt! (bitte langsam und mit Genuss lesen!): http://www.numismatikforum.de/ftopic3000.html#26084

. . . und dann noch eine Frage an nummis: mit den Rasierklingen könnte ich mich sicher anfreunden. Wie teilst Du die denn? Und vor allen Dingen: was ist das (genau) für ein Teil, in das Du die einspannst (und wo bekommt man sowas)?

:D

Wäre schön, wenn der Thread weitergehen würde - und zwar "sine ira et studio" :wink:

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Beitrag von Pscipio » Sa 28.02.09 23:02

justusmagnus hat geschrieben:
beachcomber hat geschrieben:mein gott justus!
in dem zusammenhang von 'reinigung' zu sprechen ist wahrlich abenteurlich!
wenn ihr sowas unter reinigung versteht, dann reden wir hier wirklich aneinander vorbei, und ballistol ist super! :)
grüsse
frank
Uiiiiuiiiiuuuh, was ist denn heute los! Hab' offensichtlich in ein Wespennest gestoßen. Na dann verabschiede ich mich mal lieber für heute. Ich wünsche Euch allen eine "Gute Nacht"!
Justus,

was Frank sagen wollte, und da stimme ich ihm zu, ist, dass es an der Münze nichts mehr zu reinigen gab, da war kein Dreck drauf, sondern du hast nur noch die Patina entfernt. Das ist nicht als persönlicher Angriff gemeint, und ich bitte alle, sich zu beruhigen! Ich dächte doch, unsere Forengemeinschaft hätte solche Töne, wie sie hier zum Teil zu hören sind, nicht nötig.

Gruss, Pscipio

PS: Angehängt noch ein gutes Beispiel für eine gelungene Reinigung. Das war nicht ich, sondern Frank.
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Beitrag von beachcomber » Sa 28.02.09 23:08

hallo diwidat,
du hast da einen fantastisch erhaltenen traian-as!
die münze hat fast keine patina, sodass ich die vorhandenen auflagen und patinareste komplett entfernen würde!
(wobei in diesem fall die chemische variante mit essig, wahrscheinlich die schnellste und sauberste lösung ist)
grüsse
frank

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Beitrag von klosterschueler » Sa 28.02.09 23:09

An den Thread und an die Tipps von diwidat erinnere ich mich immer gerne wieder: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... senbrenner

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Beitrag von areich » Sa 28.02.09 23:12

Die Ergebnisse sprechen ja für sich. Ob das nun die einzige Methode ist oder nicht, es ist auf jeden Fall eine sehr gute, wenn man sie beherrscht.

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Beitrag von justus » Sa 28.02.09 23:23

Kleine Anmerkung eines anderen ehemaligen Sportschützen (u. a. SpoPi) und langjährigen Oberschützenmeisters: Nicht das Metall wird angegriffen, sondern die Verschmierung der metallischen Geschoßrückstände mit dem Laufinneren wird unterkrochen. Beim anschließenden Durchziehen des Laufes findet man dann auf der Bürste die abgelösten metallischen Partikel. Es wäre ja auch ausgesprochen eigenartig, wenn ein Waffenöl selektiv nur bestimmte Metalle angreifen sollte, während es das sonst chemisch freudig reagierende und deshalb überaus empfindliche Eisen verschont ließe.
Ich benutze Ballistol seit Jahrzehnten mit AE-Münzen und habe noch nicht die geringsten Auflösungserscheinungen beobachtet. Die von Oettlalb geäußerten Befürchtungen sind also unbegründet.

Gruß

chinamul
mfg Justus

P.S. Wie auf dem oberen Photo zu sehen ist (unter der Schmutzkruste), besaß die Münze nur geringe Reste von Patina und diese ist jetzt noch grünlich schimmernd vorhanden. Leider gibt das Photo diese Tatsache nicht exakt wieder. Das gesamte Lot, aus dem die Münze stammt, hatte dieselben hellbraunen Schmutzverkrustungen, egal ob es sich um Kupfer-, Messing- oder andere Metallmünzen handelte.
mit freundlichem Gruß

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Beitrag von beachcomber » Sa 28.02.09 23:44

Das ist nicht als persönlicher Angriff gemeint, und ich bitte alle, sich zu beruhigen!
natürlich wollte, und will, ich niemanden beleidigen.
aber so ein bisschen angriff muss schon sein :)
und das mit dem aneinander vorbeireden war schon ernstgemeint!
weil ich das gefühl habe, dass manche unter reinigung die entfernung von patina verstehen, möchte ich mal klarmachen was für mich reinigung bedeutet:
(immer bezogen auf bronzen, denn reinigung bei silbermünzen ist genaugenommen die entfernung von patina.)
reinigung bei bronzen beschränkt sich für mich auf die entfernung von anhaftendem dreck, und, wo es möglich ist, der entfernung von verkustungen und auflagen.
alles was darüber hinausgeht, würde ich für eine zerstörung der münze halten.
und nun zum wichtigsten punkt: die mehrheit der münzen ist nicht mehr zu reinigen!
entweder weil das schon geschehen ist, oder weil die patina es nicht zulässt.
denn nur selten wird man die chance erhalten, eine ungereinigte münze mit einer guten, harten patina zu bekommen, die nach der reinigung sehr viel besser ausschaut als vorher.
schlicht und einfach deswegen, weil die meisten verkäufer auch sehen wo es sich lohnt in eine reingung zu investieren und wo nicht!
grüsse
frank

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Beitrag von helcaraxe » So 01.03.09 07:29

@justusmagnus:

Ich habe auch so ein paar Münzen, bei denen war ich mir nie so sicher, ob sie echt sind, oder nur grauenhaft gereinigt. Jetzt weiß ich wenigstens, dass sie echt sind, denn das Ergebnis schaut dem Ergebnis Deiner Ballistolreinigung schon verdammt ähnlich! ;-)
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

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