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Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: So 14.11.21 18:20
von Zwerg
Ich arbeite mit einem Winkel von ca. 4 Grad. Einfach einmal ausprobieren.
Das ist ganz wichtig bei modernen Münzen in ST oder PP - aber auch Antike profitieren.
Ich würde einfach eine kleine Versuchsreihe machen

Für die Stapelverarbeitung benutze ich übrigens ImBatch - das kannte Werz wohl nicht und auch recht bequem.

Grüße
Klaus

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: So 14.11.21 21:50
von Erdnussbier
Ich hab nochmal ein bisschen rumporbiert.
Etwas heller, auch mal ein anderes Licht, aber ich noch heller geht es derzeit nicht.
Da brauche ich wohl doch eine leistungsfähigere Leuchte :wink:
1.jpg
2.jpg
3.jpg


Grüße Erdnussbier

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: So 14.11.21 22:20
von shanxi
Vergiss die Nachbearbeitung nicht. Da kannst du mit ein bischen Kontrast und gamma noch einiges rausholen.

Dein letztes Bild (vorher/nachher):
3 (1).jpg
3.jpg
und übertrieben :mrgreen:
3 (2).jpg

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: So 14.11.21 22:25
von Erdnussbier
Ja, mit Gimp (das werde ich benutzen) muss ich mich noch anfreunden. Derzeit bin ich hier noch auf Höhlenmenschen-Kenntnisstand.
Mal schauen was ich da so alles anstellen kann.
Zumindest wollte ich erst das Fotografieren draufhaben bevor ich das "Pfuschen" anfange :D

Aber vielen Dank dir shanxi! sieht wirklich besser aus!

Grüße Erdnussbier

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 13:36
von Atalaya
QVINTVS hat geschrieben:
So 14.11.21 14:28
Hilfreich ist neben einer guten schrägen Ausleuchtung auch eine manuell einstellbare Kamera. Mit entsprechender Belichtungszeit (Kamera steht fest und wird mit "Selbstauslöser" bedient) und großer Blende klappt das auch mit der Farbe. Inzwischen stelle ich bei meinen Aufnahmen auch die Entfernung manuell ein.
Man darf sich nicht auf die Kameraautomatik verlassen, das habe ich auch lernen müssen. Es lohnt sich wirklich, mit dem Wechselspiel von Blende und Belichtungszeit zu experimentieren.

Besonders bei Aufnahmen mit dem Makro, wo über die Blende auch die Tiefenschärfe beeinflusst werden kann. Bei modernen Münzen, die vollkommen plan sind, spielt das nicht so eine große Rolle, aber um z. B. die gewölbte Münze unten annehmbar scharf zu bekommen, brauchte es dann Blende 16 mit vollen 5 Sek. Belichtungszeit.

Das ist übrigens auch ein Vorteil eines festen Aufbaus mit kontrollierten (Licht-)Bedingungen, dass lange Belichtungszeiten kein Problem sind. In dem Fall würde ich aber auch in einen klassischen Fernauslöser investieren, wenn man die Kamera nicht vom Computer aus fernsteuern möchte.

Bedenken wegen langer Belichtungszeiten abzulegen, bedeutet aber auch - und das fand ich für mich eine echt tolle Entdeckung - dass es keine unglaublich starke Lichtquelle braucht, sie muss eben nur farbtreu sein. Vorher hatte mich die Frage schlicht verrückt gemacht, wie ich genügend Licht gleichmäßig auf die Fläche bekomme. :?

Zwerg hat geschrieben:
So 14.11.21 15:47
Und noch ein kleiner Tip (keine Ahnung, ob es den schon hier gab)
Die Kamera auf keinen Fall genau senkrecht stellen, sondern mit einem kleinen Winkel arbeiten.
Das macht himmelweite Unterschiede!
Ach, deshalb sehen in manchen MA-Shops die Münzen so seltsam unrund aus ;) Aber im Ernst, geht es auch, die Münze entsprechend zu kippen? An meinem günstigen Reprostativ ist die Kamera nun einmal waagerecht angebracht.

In dem Zusammenhang habe ich eine Frage: Was nehmt ihr als Unterlegmaterial? Knete? Da habe ich Bedenken wegen Fettflecken.
Erdnussbier hat geschrieben:
So 14.11.21 22:25
Zumindest wollte ich erst das Fotografieren draufhaben bevor ich das "Pfuschen" anfange
Ich strebe auch danach, möglichst keine Nachbearbeitung vornehmen zu müssen.

PS: Am Wochenende konnte ich nach Monaten endlich wieder meinen Fotoaufbau aufstellen und habe dementsprechend viel nachzuholen ;) Das feiere ich gebührend mit einem hübschen Trachy:
20211114_151430_2.jpg
20211114_151515_2.jpg
Manuel I. Komnenos (1143-1180), Sear 1966.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 15:22
von Zwerg
Atalaya hat geschrieben:
Di 16.11.21 13:36
Es lohnt sich wirklich, mit dem Wechselspiel von Blende und Belichtungszeit zu experimentieren.
Ich nutze fest Blende 8, mittenbetonte Messung. Eine größere Blende hat Einfluß auf die Qualität.
Kein Problem auch mit Schüsselchen u.Ä., das Objektiv sollte natürlich ein vernünftiges Makro sein
dass es keine unglaublich starke Lichtquelle braucht, sie muss eben nur farbtreu sein
Ist aber auf jeden Fall beser und nicht sonderlich teuer
Aber im Ernst, geht es auch, die Münze entsprechend zu kippen
Aus Erfahrung: NEIN
An meinem günstigen Reprostativ ist die Kamera nun einmal waagerecht angebracht.
Adapter kaufen, ich habe einen von Cullmann
https://www.cullmann.de/stativkoepfe/
Ich strebe auch danach, möglichst keine Nachbearbeitung vornehmen zu müssen.
Funktioniert nicht, Du mußt eigentlich immer die Münze freistellen und drehen, dann kannst Du auch direkt Helligkeit etc. feinjustieren
Ja, mit Gimp (das werde ich benutzen) muss ich mich noch anfreunden
Ist kostenlos, aber für mich viel zu komplex und zu umfangreich.

Ich habe 100 Euro für Photoshop Elements 2020 investiert. Das ist herrlich bequem.
Hat den Nachteil, daß keine Automatisierung möglich ist. Dafür benutze ich ImBatch
(Transformieren auf Originalgröße, dpi festsetzen, als TIF speichern)
Vs. und Rückseite zusammensetzen mit Elements
Foto mit PS Elements verarbeiten – alles als TIF
1. Vs und Rs laden
2. Gerade ausrichten (P) – alle Häkchen weg !
3. Vs länglich zuschneiden (C) (Fotoverhältnis – 700 dpi)
4. Automatische Auswahl (A) oder CTR–ALT–S
5. Eventuell verbessern
6. Auswahl umkehren SHIFT-CTR-I
7. Entfernen
8. Bild vergrößern CTR-ALT-C, Pfeil links
9. Rs freistellen, in das 1. Bild verschieben
10. Abspeichern
Unter Gimp kann man dies wohl auch atomatisieren, aber - wie gesagt - ist mir zu kompliziert.
IMG_0031.jpg
Grüße
Klaus

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 15:32
von Erdnussbier
Danke fürs zeigen von deinem Aufbau Zwerg!

Und den Tipp von Atalya werde ich auch mal probieren was Belichtugnszeit abgeht.

Grüße Erdnussbier

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 15:34
von Atalaya
Zwerg hat geschrieben:
Di 16.11.21 15:22
Ich strebe auch danach, möglichst keine Nachbearbeitung vornehmen zu müssen.
Funktioniert nicht, Du mußt eigentlich immer die Münze freistellen und drehen, dann kannst Du auch direkt Helligkeit etc. feinjustieren
Ich meinte natürlich Bearbeitungen jenseits der elementaren Schritte und hatte noch überlegt, ob ich meine Aussage entsprechend präzisieren sollte :)
Ja, mit Gimp (das werde ich benutzen) muss ich mich noch anfreunden
Ist kostenlos, aber für mich viel zu komplex und zu umfangreich.
Gerade diese NAcharbeiten sind doch sehr meditativ und entspannend. Man kann sich ganz den Fotos und Münzen darauf widmen. Aber ich habe ja auch nur eine überschaubare Anzahl an Objekten. sonst ist eine Automatisierung bestimmt lohnend.


Viele Grüße,
Atalaya, der hofft, alle [quotes] richtig gesetzt zu haben.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 16:57
von Perinawa
Erdnussbier hat geschrieben:
So 14.11.21 22:25
Ja, mit Gimp (das werde ich benutzen) muss ich mich noch anfreunden.
Das steht mir auch jetzt auch bevor, da ich mich vorläufig mal für Gimp entschieden habe. Leider nicht so komfortabel wie mein geliebter Picture Publisher.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Di 16.11.21 17:40
von QVINTVS
Keine Angst, es klappt auch mit Gimp. Es ist war etwas einarbeitungsbedürftig und wenn ein Update kommt hat es u. U. wieder eine neue Konfigurierung und Funktion ... Manchmal weiß ich auch nicht warum es jetzt etwas tut und beim nächsten Mal wieder nicht. Es ist halt kostenlos! Sagt der Schwabe ;-)

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Mi 17.11.21 18:02
von T........s
719kA4VcGpL._AC_SL1500_.jpg


Ich habe mir - testweise - jetzt doch mal ein Makro Objektiv für meine Olympus gegönnt. Man bekommt mit dem normalen Kit Objektiv einfach keine Schärfe mehr rein ab einem gewissen Abstand. Also musste ich immer gefühlt zwei Meter über der Münze schweben und dann mit der Tele Funktion heran zoomen. Und aus der Entfernung ist es dann wieder sehr schwer - egal ob Manuell oder AF das Objekt scharf zu bekommen. Zudem ist die Münze auf dem Bild dann so klein, dass man das Objekt in der Bilddatei vergrößern muss - was dann wieder teils schlecht ausschaut. Keine Lust mehr. Bin mal gespannt auf morgen was für einen Unterschied so ein Makro Objektiv macht.

Falls hier ein Mac User mitliest - ich benutze und macOS diese kostenlose App zur Photobearbeitung. Die macOS Vorschau hat ja auch ihre grenzen. Und wer nicht unbedingt Geld ausgeben will für Photoshop und Co.

Die App gibt es hier zum Download: http://x.photoscape.org

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Mi 17.11.21 18:53
von mimach
Ein reines Makroobjektiv ist eine gute Entscheidung.
Ich habe neben dem 100er für sehr kleine Objekte bis 30 mm (darüber hinaus muss die Kamera zu hoch gehängt werden) nun auch noch ein 50er Objektiv. Damit lassen sich auch große Medaillen mit vernünftigen Abstand fotografieren.

Ich kann den Kollegen vorher nur beistimmen. Ein klassischer Fernauslöser ist benötigt. Die Schärfe manuell einstellen und mit der Belichtungszeit arbeiten.
Gerne auch für die Farben mit einem Durchlichtschirm bei Bronze und Eisen arbeiten.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Mi 17.11.21 19:11
von T........s
mimach hat geschrieben:
Mi 17.11.21 18:53
Ein klassischer Fernauslöser ist benötigt.
Da die Systemkamera Bluetooth und WiFi hat - kann ich über die App auf dem Handy auslösen. Das ist gut.
mimach hat geschrieben:
Mi 17.11.21 18:53
Ein reines Makroobjektiv ist eine gute Entscheidung.
Aber ich werde wohl um ein Tischstativ nicht herum kommen denke ich. Ich habe ein Stativ - welches ich bei Landschaft und Sternen Fotos nehme - das kann ich auch an den Tischrand stellen. Die Betonung liegt aber auf den Tisch Rand. Ich sollte das Stativ aber frei auf dem Tisch platzieren können. Also werde ich da wohl nicht drumherum kommen.

Morgen werde ich aber noch Freihand Makro probieren - ich hoffe ich habe eine ruhige Hand.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Mi 17.11.21 19:13
von mimach
Nimm doch einfach einen Ausleger. Dann kannst du auch nach unten Fotografieren.

Re: Münzen - Fotographieren

Verfasst: Mi 17.11.21 19:16
von mimach
An meinem vorgestellten Aufbau habe ich bis auf ein ordentliches Stativ nichts geändert und bin noch mit den Ergebnissen weiterhin sehr zufrieden.

Das Foto hier lief noch nicht mal durch ein Bearbeitungsprogramm.
Die Münze liegt auf schwarzen Samtpapier.