QVINTVS hat geschrieben: ↑So 14.11.21 14:28
Hilfreich ist neben einer guten schrägen Ausleuchtung auch eine manuell einstellbare Kamera. Mit entsprechender Belichtungszeit (Kamera steht fest und wird mit "Selbstauslöser" bedient) und großer Blende klappt das auch mit der Farbe. Inzwischen stelle ich bei meinen Aufnahmen auch die Entfernung manuell ein.
Man darf sich nicht auf die Kameraautomatik verlassen, das habe ich auch lernen müssen. Es lohnt sich wirklich, mit dem Wechselspiel von Blende und Belichtungszeit zu experimentieren.
Besonders bei Aufnahmen mit dem Makro, wo über die Blende auch die Tiefenschärfe beeinflusst werden kann. Bei modernen Münzen, die vollkommen plan sind, spielt das nicht so eine große Rolle, aber um z. B. die gewölbte Münze unten annehmbar scharf zu bekommen, brauchte es dann Blende 16 mit vollen 5 Sek. Belichtungszeit.
Das ist übrigens auch ein Vorteil eines festen Aufbaus mit kontrollierten (Licht-)Bedingungen, dass lange Belichtungszeiten kein Problem sind. In dem Fall würde ich aber auch in einen klassischen Fernauslöser investieren, wenn man die Kamera nicht vom Computer aus fernsteuern möchte.
Bedenken wegen langer Belichtungszeiten abzulegen, bedeutet aber auch - und das fand ich für mich eine echt tolle Entdeckung - dass es keine unglaublich starke Lichtquelle braucht, sie muss eben nur farbtreu sein. Vorher hatte mich die Frage schlicht verrückt gemacht, wie ich genügend Licht gleichmäßig auf die Fläche bekomme.
Zwerg hat geschrieben: ↑So 14.11.21 15:47
Und noch ein kleiner Tip (keine Ahnung, ob es den schon hier gab)
Die Kamera auf keinen Fall genau senkrecht stellen, sondern mit einem kleinen Winkel arbeiten.
Das macht himmelweite Unterschiede!
Ach, deshalb sehen in manchen MA-Shops die Münzen so seltsam unrund aus
Aber im Ernst, geht es auch, die Münze entsprechend zu kippen? An meinem günstigen
Reprostativ ist die Kamera nun einmal waagerecht angebracht.
In dem Zusammenhang habe ich eine Frage: Was nehmt ihr als Unterlegmaterial? Knete? Da habe ich Bedenken wegen Fettflecken.
Erdnussbier hat geschrieben: ↑So 14.11.21 22:25
Zumindest wollte ich erst das Fotografieren draufhaben bevor ich das "Pfuschen" anfange
Ich strebe auch danach, möglichst keine Nachbearbeitung vornehmen zu müssen.
PS: Am Wochenende konnte ich nach Monaten endlich wieder meinen Fotoaufbau aufstellen und habe dementsprechend viel nachzuholen
Das feiere ich gebührend mit einem hübschen Trachy:
Manuel I. Komnenos (1143-1180), Sear 1966.