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Anwendung Pariser Oxid /Färben v. Metallen

Verfasst: Mi 02.03.16 19:32
von mike h
Ich hab mir endlich auch mal ein Fläschchen Pariser Oxid zugelegt....

Bisher war ich davon ausgegangen, das man Pariser Oxid zum Nachdunkeln von blanken Metallen (Bronze, Kupfer, Messing, Silber) benutzt.

Nun hab ich aber eine Neuanschaffung unter dem Mikroskop liegen gehabt, da hatte man offensichtlich das Pariser Oxid über Verkrustungen, Intakter Patina und blanken Stellen gleichzeitig angewendet.

Vermutlich mehrere sehr nasse Tauchgänge, die dann aufgrund von "Pfützen" in den Vertiefungen zu regelrecht dicken Ablagerungen geführt haben, die unschön dunkelbraun waren.

Meine Frage: Ist sowas eigentlich üblich? (Dann muss ich künfig genauer darauf achten)

Wie entfernt man das Zeugs am Besten?

Martin

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 08:56
von Tejas552
Da es bisher keine Rückmeldungen gab und ich leider auch keine Erfahrungen mit Pariser Oxid habe, möchte ich gern die Frage stellen ob nicht jemand mal eine Silbermünze zeigen kann, die mit Pariser Oxid behandelt wurde. Ich würde einfach gern mal sehen ob das aussieht wie das, was man manchmal als "Old cabinet tone" bezeichnet.

Gruss
Dirk

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 14:19
von tilos
Ich benutze das auch nicht, bin mir über die Inhaltsstoffe im Unklaren. Selten mal habe ich Schwefelleber aus der Apotheke benutzt , oder mir frisch was Vergleichbares angesetzt. Zumeist zum Tönen von Silber (grau bis schwarz). Bei Kupfer(legierungen) muss man probieren.

Gruß
Tilos

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 16:28
von Locnar
Wie entfernt man das Zeugs am Besten?
tja, da haste ein Problem, nur mit Chemie bis auf den Grund.

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 19:06
von tilos
mike h hat geschrieben:Ich hab mir endlich auch mal ein Fläschchen Pariser Oxid zugelegt....
Wie entfernt man das Zeugs am Besten?
Martin
Dazu müsste man wissen, was das wirklich ist. Die Datenblätter der Händler, die ich gelesen haben, geben keinen Aufschluss darüber. Dort sind lediglich organische Lösemittel aufgeführt. Das lässt im ersten Moment an eine Art Lack denken. Andererseits wird auf Spuren von Palladium hingewiesen, einem klassischen Katalysator. Der enthaltene Diethylether neigt unter Lichteinfluss und in Gegenwart von Luftsauerstoff zur Peroxydbildung. Letztere sind ja starke Oxidationsmittel, mit der bekannten Bleichwirkung... Offen gesagt, ich werde daraus nicht schlau. Deshalb sollte man sich ja bei den handelsüblichen "Mittelchen" vor ihrer Erstanwendung über Zusammensetzung und Wirkungsweise unbedingt kundig machen.Sonst kommt man im Zweifelsfall nicht weiter...

Versuch mal eine organische Lösemittelwäsche, ob dadurch schon was passiert. Ich bin da allerdings skeptisch.

Gruß
Tilos

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 20:19
von Locnar
Enthält noch Selen.

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 20:48
von mike h
@ Tilos

das Problem mit den Inhaltsstoffen hatte ich auch. Kann sein, das da was reaktives drin ist.... kann sein, das es nur eine besondere Form von Lack ist.

Nix genaues weiss man nicht.

Aber unter Sammlern scheint es akzeptiert zu sein, während alles andere verpöhnt ist

Martin

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 20:51
von Muttis Liebling
Ihr solltet euch mal in anderen Foren schlau machen... Modelleisenbahner oder Kunstschmiede verwenden ebenfalls dieses Zeug. Dann werdet ihr sehen, wie unzureichend letztenendes Pariser Oxid ist.
Mir tun nur die armen Münzen leid, die ihr mit dieser Plärre einreibt.

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 20:56
von mike h
@ Muttis Liebling

Bitte nicht drumherumreden oder andeuten..

Tacheles!

Und bitte mit Quellenangaben.

Macht keinen Sinn, das sich hier alle einzeln Monatelang nach dem richtigen Hinweis auf die Suche machen, wenn du ihn einfach verlinken kannst.

Martin

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Fr 04.03.16 21:14
von Muttis Liebling
Gib einfach "Pariser Oxid" bei google ein, da kommst du dann sehr schnell darauf - genauso wie ich heut vormittag.
Die Kurzfassung: die Plärre ist nicht abriebfest & beim Nachpolieren wird aus dem schönen Grün-Blau-Schwarz nur noch ein monotones Schwarz (Mit der Kabinetttönung hat das nun wahrlich NICHTS gemeinsam).
Ich sag euch meine Meinung: für mich ist Pariser Oxid nichts anderes als Selbstbetrug (wenn man die behandelten Münzen in seinen Schuber legt) oder Mittel zum Betrügen anderer (wenn man die Münzen nach der Behandlung verticken will)
Ich sags noch einmal: mir tun die Münzen leid, die mit so einer Plärre bepinselt werden!
- Ende der Durchsage! -

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Sa 05.03.16 12:09
von tilos
8O Inhaltlich bringt uns das jetzt aber keinen Mikrometer weiter. Dass das Zeug "problematisch" ist war ja klar. Wir wollten jetzt heraus bekommen, woraus diese Tinktur besteht und wie man sie von Münzen eventuell herunter bekommt, die bereits damit behandelt vorliegen. Offensichtlich ist das Reaktionsprodukt (oder der Lack?) nicht abriebfest, sonst gäbe es unsere Diskussion ja gar nicht. Oder habe ich da etwas grundlegend falsch verstanden? Wir suchen also weiterhin nach Fakten.
Gruß
Tilos

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Sa 05.03.16 16:08
von aquensis
Hier wird Pariser Rot angeboten und beschrieben.
Vielleicht helfen die Infos im Datenblatt.

http://www.zujeddeloh.de/produkte/golds ... _2304.html

Grüsse Franz

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Sa 05.03.16 16:23
von mike h
Eigentlich nicht...

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: Sa 05.03.16 18:30
von tilos
Leider genau der selbe "Schwindel"...

Re: Anwendung Pariser Oxid

Verfasst: So 06.03.16 00:34
von Locnar