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Eingeschmolzene 5 Mark Münzen - warum dann?

Verfasst: Mo 27.04.09 23:03
von Vincent
Guck mal an diese Ziffern:

5 Mark 1969, 20 Jahre DDR: 50 mio. produziert, 39 mio. eingeschmolzen.
5 Mark 1971, Brandenburger Tor: 18 mio. produziert, 16 mio. eingeschmolzen.
5 Mark 1972 Meißen: 10 mio. produziert, 9 mio. eingeschmolzen.

Wahrscheinlich hatte die Staatsbank die Absicht 5 Mark Münzen in große Mengen im Geldverkehr zu lassen. Warum konnte man nicht einen Entscheidung machen?

Re: Eingeschmolzene 5 Mark Münzen - warum dann?

Verfasst: Di 28.04.09 10:01
von jannys33
Vincent hat geschrieben:Guck mal an diese Ziffern:

5 Mark 1969, 20 Jahre DDR: 50 mio. produziert, 39 mio. eingeschmolzen.
5 Mark 1971, Brandenburger Tor: 18 mio. produziert, 16 mio. eingeschmolzen.
5 Mark 1972 Meißen: 10 mio. produziert, 9 mio. eingeschmolzen.

Wahrscheinlich hatte die Staatsbank die Absicht 5 Mark Münzen in große Mengen im Geldverkehr zu lassen. Warum konnte man nicht einen Entscheidung machen?
Der Unterschied liegt sicher daran, das im laufe der Zeit viele Stücke verschwunden sind und auch noch sehr viele bei Sammlern und Händlern liegen.

Im Geldverkehr lassen ging ja nicht, war ja nach Einführung der DM kein Zahlungsmittel mehr.

Es ist ja auch noch sehr viel DM im Umlauf (nicht Zahlungsverkehr)

Verfasst: Di 28.04.09 14:19
von Dietemann
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass die Staatsbank Metallmangel hatte und deshalb alte Münzen eingeschmolzen hat, um neue prägen zu können. Ich glaube sie musste ja ihren Plan erfüllen.

Freundlichst Dietemann

Verfasst: Di 28.04.09 14:25
von jannys33
Dietemann hat geschrieben:Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass die Staatsbank Metallmangel hatte und deshalb alte Münzen eingeschmolzen hat, um neue prägen zu können. Ich glaube sie musste ja ihren Plan erfüllen.

Freundlichst Dietemann
Wobei dies ja so üblich ist, alte werden aussortiert und neue geprägt.

Verfasst: Di 28.04.09 18:37
von Dietemann
jannys33 hat geschrieben:Wobei dies ja so üblich ist, alte werden aussortiert und neue geprägt.
Naja, mir ist von der Bundesbank nicht bekannt, dass diese Bestände nicht ausgegeben hat, sondern wieder einschmelzen ließ. Du hast natürlich Recht wenn man an die Umtauschaktionen des 2 DM Stückes von 1950, an den Silberfünfer und die große anlässlich der Euroeinführung denkt.
Ich fürchte nur, insbesondere bei der letzten sind fast keine Zahlen bekannt, interessant wären die jedenfalls.

Freundlichst Dietemann

Verfasst: Di 28.04.09 18:50
von jannys33
Dietemann hat geschrieben:Naja, mir ist von der Bundesbank nicht bekannt, dass diese Bestände nicht ausgegeben hat, sondern wieder einschmelzen ließ. Du hast natürlich Recht wenn man an die Umtauschaktionen des 2 DM Stückes von 1950, an den Silberfünfer und die große anlässlich der Euroeinführung denkt.
Ich fürchte nur, insbesondere bei der letzten sind fast keine Zahlen bekannt, interessant wären die jedenfalls.

Freundlichst Dietemann
Ach so meinst du das, du schriebst was von alten Münzen.

Verfasst: Mi 29.04.09 17:36
von Vincent
Also, ich glaube daß 5 Mark 20 Jahre DDR, Brandenburger Tor und Meißen in DDR-zeiten eingeschmolzt war, nicht beim D-Mark einführung. Das kann natürlich falsch sein.

Verfasst: Mi 29.04.09 23:51
von jannys33
Vincent hat geschrieben:Also, ich glaube daß 5 Mark 20 Jahre DDR, Brandenburger Tor und Meißen in DDR-zeiten eingeschmolzt war, nicht beim D-Mark einführung. Das kann natürlich falsch sein.
Das mag sein, dann wurden aber neue draus gemacht.

Es waren jede Menge im Umlauf.

Verfasst: Fr 01.05.09 00:20
von Dietemann
Ich habe die Quelle meiner Erinnerung gefunden (sogar da wo sie hingehört, bei den DDR-Münzen, so ordentlich hatte ich mich gar nicht eingeschätzt :) )

Manfred Pfefferkorn in Backnanger Kreiszeitung vom 23.04.1994: Restbestände an Münzen der ehemaligen Staatsbank der DDR. ..weil größere Stückzahlen, bei den Silbermünzen ....noch zu DDR-Zeiten vernichtet wurden. Die Münzen wurden in den Jahren 1976 bis 1982 eingeschmolzen, um Silber für neue Gedenkmünzen zu gewinnen.

Noch größere Mengen wurden von den Gedenkmünzen in Neusilber und Kupfer-Nickel in den Jahren 1987 bis 1991 vernichtet.
Hier wird leider kein Grund angegeben, aber dass es sich nicht um unbrauchbare Stücke handelt, sondern um prägefrische Exemplare ist implizit.

Freundlichst Dietemann