Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Numis-Student » So 18.08.19 19:39

Das ist auch immer ein schöner Münztyp, in der Regel sehr ordentlich und sorgfältig ausgeprägt und meist gut erhalten, der gefällt mir auch immer wieder sehr gut.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Homer J. Simpson
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Homer J. Simpson » So 18.08.19 19:52

Schöne Münze! Aber wo hast Du die Datierung her? Das muß ca. 30 Jahre früher sein. Ich hätte gesagt 313-317, RIC sagt 315-316.

Homer
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Numis-Student » So 18.08.19 20:29

Das muss sicher ein Tipfehler sein, das wäre ja schon 10 Jahre nach dem Tod des Constantin.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

stilgard
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von stilgard » So 18.08.19 20:33

danke für die Blumen :-)
Die Münze hat mir auf anhieb gefallen, und für 40€ hab ich wohl nichts falsch gemacht :-)
Die Datierung habe ich so vom Verkäufer erhalten, aber ihr habt recht, war wohl ein Tippfehler, hab über das Datum ehrlich gesagt auch nicht weiter nachgedacht... :-S Danke für den Hinweis!

Gruß
Alex

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Homer J. Simpson
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Homer J. Simpson » So 18.08.19 21:00

Abgesehen vom Prägezeitraum ist natürlich die Münze wirklich klasse, zumal nicht nur die Münze stempelfrisch, sondern auch beide Seiten von knackig-frischen Stempeln geprägt sind. So was nennt man "Erstabschlag".

Homer
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stilgard
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von stilgard » So 18.08.19 21:20

wohl wahr, die Prägung ist wirklich top, auch ohne jegliche Prägeschwäche etc, da mußte ich als Erhaltungssammler nicht lange überlegen :-)
Hab das Stück übrigens dieses Jahr auf der Numismata in München erstanden.

Gruß
Alex

chevalier
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von chevalier » Mo 19.08.19 14:52

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 18.08.19 21:00
Abgesehen vom Prägezeitraum ist natürlich die Münze wirklich klasse, zumal nicht nur die Münze stempelfrisch, sondern auch beide Seiten von knackig-frischen Stempeln geprägt sind. So was nennt man "Erstabschlag".

Homer
Sorry, aber dieser Aussage kann ich nicht so ganz folgen, lieber Homer.

Der Vorderseitenstempel war keinesfalls stempelfrisch, sondern weist am Lorbeerkranz etc. Abnutzungsspuren auf. Die Haare erinnern irgendwie an die Haartrachten von Magnentius oder Decentius (Strichmuster). Auch das Profil scheint nachgraviert worden zu sein (Augen, Brauen, Nase etc.). Die Panzerung ist dermaßen primitiv und schlampig ausgeführt, dass hier wohl ein Anfänger am Werke war (im Gegensatz zum Rückseitenportrait übrigens). Das ganze Portrait wirkt stilistisch untypisch für Trier, aber wer weiß, unter welchen Umständen diese Emission erfolgte. Und nun zum Preis: 40 EUR sind für einen einfachen SOLI-INVICTO-Follis der ja in ungeheuren Mengen hergestellt wurde zu hoch.
Thomas

stilgard
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von stilgard » Mo 19.08.19 16:43

@chevalier
Moment bitte, willst du damit sagen, dass dieser Constantin neuzeitlich nachgeschnitzt bzw bearbeitet wurde??
Da bin ich jetzt mal auf weitere Meinungen gespannt....

Gruß
Alex

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Erdnussbier
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Erdnussbier » Mo 19.08.19 17:55

Hallo!

Also ich denke hier schlägt wohl der Schnitzwerk-Verfolgungswahn zu. ;)

Nicht alles was scharf geschnitten aussieht kommt vom nachträglichen Bearbeiten. Ob der Preis gerechtfertigt ist muss der Sammler selbst wissen, mir gefällt es aber sehr gut und ich gehe nicht von einer Verfäschung durch Schnitzen aus.

Grüße Erdnussbier
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Homer J. Simpson
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 19.08.19 18:39

Wenn die Münze geschnitzt ist, bin ich auch geschnitzt.

Homer
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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von chevalier » Mo 19.08.19 19:01

stilgard hat geschrieben:
Mo 19.08.19 16:43
@chevalier
Moment bitte, willst du damit sagen, dass dieser Constantin neuzeitlich nachgeschnitzt bzw bearbeitet wurde??
Da bin ich jetzt mal auf weitere Meinungen gespannt....

Gruß
Alex
Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mo 19.08.19 18:39
Wenn die Münze geschnitzt ist, bin ich auch geschnitzt.

Homer
Leute, lest doch die Beiträge durch, bevor ihr sie kommentiert. Jeder plappert einfach nur nach was der Vorredner gerade gesagt hat!

In meinem Beitrag steht kein Wort von neuzeitlichem Schnitzwerk. Auf der Vorderseite sind Teile der Herrscherbüste ziemlich primitiv graviert oder mag das jemand bestreiten? Die Unterschiede zwischen dem stilistisch hervorrragend gestaltetem Rückseitenportrait bzw. der Legenden/Umschriften und der Panzerbüste auf der Vorderseite können nur auf dem Werk von mehreren unterschiedlich begabten Graveuren beruhen. Meiner Meinung nach stammen die scharfen, tiefeingeschnittenen Gravuren auf der Vorderseite von einem "zeitgenössischen" Korrekturversuch (am Stempel).

Die stilistisch-qualitativen Unterschiede zwischen Vorder- und Rückseitenportrait sollten eigentlich jedem auffallen. Und damit stellt sich doch auch die Frage, woher diese Unterschiede kommen oder nicht! :roll:
Thomas

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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von chevalier » Mo 19.08.19 19:56

Nachtrag:
stilgard hat geschrieben:
Mo 19.08.19 16:43
Moment bitte, willst du damit sagen, dass dieser Constantin neuzeitlich nachgeschnitzt bzw bearbeitet wurde??
Erdnussbier hat geschrieben:
Mo 19.08.19 17:55
Also ich denke hier schlägt wohl der Schnitzwerk-Verfolgungswahn zu.
Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mo 19.08.19 18:39
Wenn die Münze geschnitzt ist, bin ich auch geschnitzt.
Was hat "Gravieren" mit "Schnitzen" zu tun. Wer schon länger Mitglied in diesem Forum ist, sollte eigentlich auch diese Unterschiede kennen!
Thomas

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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von stilgard » Mo 19.08.19 20:11

@chevalier
ich sammel gerade mal 2 Jahre antike Münzen bzw beschäftige mich damit, und bin einfach noch nicht so erfahren was Manipulationen etc angeht.
Entschuldige bitte, dann hab ich dich wohl mißverstanden, und Schnitzen mit Gravieren verwechselt.
Eine zeitgenössische Gravur wäre für mich kein Problem, alles neuzeitliche in dieser Richtung schon!

Vielen Dank für eure Meinungen zu diesem Stück und die Diskussion :-)

Gruß
Alex

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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von chevalier » Mo 19.08.19 20:58

In Ordnung. Übrigens weist gerade dieser Follis-Typus sehr häufig diese stilistisch mangelhaft gravierten Büsten im Gegensatz zur Rückseitendarstellung (Propagandamedium!) auf.
Thomas

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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Beitrag von stilgard » Mo 19.08.19 21:07

puh! Und ich dachte schon, die Münze wäre neuzeitlich manipuliert...
Dann ist der Constantin zeitgenössisch völlig in Ordnung? Verstehe, dann war die Propaganda der Rückseite anscheindend wichtiger was die Qualität angeht, wie das Kaiserportrait. In der Spätantike wurden wohl prägetechnisch andere Maßstäbe gesetzt wie in der früheren Kaiserzeit.
Vielen Dank für die Informationen, chevalier! Ich lerne gerne dazu :-)

Gruß
Alex

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