Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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mike h
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von mike h » Fr 15.01.21 22:32

@Laurentius

Für das Pelzchen hab ich ja auch mehr als 10 Jahre gebraucht. War halt nicht die höchste Priorität.
Aber wenn's mir über den Weg läuft..

Wieso Spes? Weil ich Salus schon habe.

Martin
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Laurentius
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Laurentius » Fr 15.01.21 22:38

OK, jetzt hab ich's verstanden!

vg Ralph
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von justus » Sa 16.01.21 12:08

Laurentius hat geschrieben:
Do 14.01.21 10:26
Der Sonderdruck gefällt mir sehr gut, Justus. Wie ich finde, hast Du die tragische Geschichte um
Georg Elmer und seinen Lehrmeister Karl Pink sehr ergreifend umschrieben.

Auch gefällt mir der Text zu der unedierten Auswurfmünze des Severus II., sehr interessant, Chapeau!
Hallo Ralph,

vielen Dank für die Blumen! Auch mich hat das Schicksal von Georg Elmer und seinem Lehrmeister Karl Pink sehr berührt.

Aber wer sich mit der Geschichte der Juden in Deutschland vor und während der Nazi-Diktatur beschäftigt, wird feststellen, dass es jede Menge Deutsche jüdischen Glaubens nicht nur in Literatur und Wissenschaft, sondern auch, was unsere persönliche Leidenschaft betrifft, nämlich das Münzensammeln und damit auch den Münzhandel, gab.
Wenn man nur an die Frankfurter Münzhändler-Dynastie der Cahns denkt, so kann man erahnen, was unserem Land auch auf dem Gebiet der Numismatik verloren gegangen ist.

Im folgenden habe ich einmal von wikipedia ein kleine Aufstellung von bekannten Numismatikern und Münzhändlern aus jener unseligen Zeit gemacht, die zumindest die bekanntesten Personen beinhaltet:

- Adolph Emil Cahn (* 26. Mai 1839 in Mainz; † 5. Juni 1918 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Numismatiker und Münzhändler.
- Erich Bernhard Cahn (* 24. Februar 1913 in Frankfurt am Main; † 26. April 1993 in Bern) war ein deutscher Numismatiker und Münzhändler; seit 1948 war er Schweizer Staatsbürger.
- Julius Alfred Cahn (* 15. Januar 1872 in Mainz; † 24. Dezember 1935 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Numismatiker und Münzhändler.
- Herbert Adolf Cahn (* 28. Januar 1915 in Frankfurt am Main; † 5. April 2002 in Basel) war ein deutscher Klassischer Archäologe, Numismatiker, Münz- und Antikenhändler, seit 1949 war er Schweizer Staatsbürger.
- Abraham Merzbacher (* 19. September 1812 in Baiersdorf (Mittelfranken); † 4. Juni 1885 in München) war ein deutsch-jüdischer Münzhändler, Bankier und Mäzen.
- Gerhard Hirsch (* 24. Februar 1903 in München; † 9. Juli 1982) war ein deutsch-jüdischer Numismatiker, Münzhändler und Auktionator.
- Heinrich Hirsch (* 1868 in Schweinfurt; † 1943 in Basel) war ein deutsch-jüdischer Numismatiker und Münzhändler.
- Henry Seligmann (* 11. Juni 1880 in Segeberg; † 11. Juni 1933 in Hannover) war ein deutsch-jüdischer Münzhändler.
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Perinawa » Sa 16.01.21 12:38

Vielen Dank für diesen Ausflug, Jürgen.

Leider stossen mir mittlerweile einige Namen säuerlich auf. Aber das ist ein anderes Thema ("Früher war alles besser...?").

Grüsse
Rainer
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » Sa 23.01.21 17:50

Ich sammle noch nicht lange und kaufe eher Stücke aus der späten Kaiserzeit dir mir gefallen. Die meisten Münzen stammen aus Siscia. Danach kommt gleich Trier. Keine Ahnung ob dies Zufall ist oder daran liegt, dass in beiden Städten mehr geprägt wurde und somit mehr erhalten blieb. Vielleicht liegt es auch am Stil der mir besser gefällt?
Hier mal zur Abwechslung eine Trierer Silbermünze:

Valens, leichte Miliarense
RIC 42a:
17. November 375 - 9. August 378
DN VALEN - S PF AVG
VIRTVS - EXERCITVS | TRPS .
4,14 Gramm - 24 mm

Der Riss teilt die Münze übrigens nicht.
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Valens RIC42a.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » Sa 23.01.21 17:58

Hier noch ein Follis des Severus II:

RIC 648:
1. Mai 305 - frühes Jahr 307
FL VAL SEVERVS NOB CAES
GENIO POPVLI ROMANI (der Genius hier mal ohne "Lendenschurz") | PTR
9,47 Gramm - 28mm
Dateianhänge
Severus II RIC648.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » Sa 23.01.21 18:02

Diese Helena hat eine im Vergleich recht aufwändige Gewandgestaltung.

RIC 508
HELENA - AVGVSTA
SECVRITAS - REI PVBLICAE | PTRE
3,01 Gramm - 19mm
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Helena RIC508.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Laurentius » Sa 23.01.21 18:19

Hallo Pegasus,

über den Portrait-Stil braucht man ja nicht zu diskutieren. Da hast Du drei
sehr attraktive Stücke ausgesucht.
Auch den Riss des Silberlings finde ich überhaupt nicht schlimm. Der tolle
Valens macht das wieder wett. Habe schon lange nicht mehr eine so hübsche Ausführung von ihm
gesehen. Außerdem, Miliarense ist Miliarense, davon muss man erst mal eine haben.
Ich habe im Moment leider keine in der Sammlung.

vg Laurentius
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » So 24.01.21 19:23

Und weiter geht's:

Hier eine weitere Silbermünze. Diesmal aus dem Zeitraum 347-348. Gekauft habe ich ihn als Siliqua. Dabei handelt es sich aber wohl um einen Argenteus. Zumindest gemäß diesem Beitrag:

viewtopic.php?f=90&t=56547&start=30

Constantius II.,
RIC VIII 163
FL IVL CONSTAN -TIVS P F AVG
PAX AV - GVSTORVM | TR
2,85 Gramm - 20,5 mm
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Constantius II Trier RIC163.JPG
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » So 24.01.21 19:26

Licinius II., Follis
RIC VII 272:
LICINIVS - IVN NOB C
VIRTVS EXERCIT | STR
2,80 Gramm - 19 mm
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Licinius II Trier RIC272.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » So 24.01.21 19:38

Der RIC bezeichnet das folgende Stück als Viertel-Follis. Geprägt im Sommer 307. Maximianus war vom 1. März 286 bis zum 1. Mai 305 Augustus (19 Jahre). Wobei er vermutlich auf Drängen von Diokletian zurück getreten ist. Warum hier 2 Jahre danach ein Gelübde auf 30 Regentschaft abgegeben worden ist weiß ich nicht. Vielleicht hat jemand eine Erklärung.

RIC VI 754:
IMP MAXIMIANVS P F AVG
VO | TIS | XXX
1,96 Gramm - 17 mm
Dateianhänge
Maximianus Trier RIC754.jpg

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Lucius Aelius » Mo 25.01.21 08:34

Pegasus, tolle Münzen 👍, besonders die silbernen 😳👍.

Gruss
Lucius Aelis
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Pegasvs » Mo 25.01.21 16:04

Danke Laurentius und Lucius Aelius. Vielleicht Interessant: den Argenteus konnte ich im Nachverkauf bei einer Auktion bekommen. Außer mir wollte den keiner. Die / den Miliarense gab es in einem britischen Shop für moderates Geld. Ohne Riss vielleicht 4 bis 6 mal so teuer. Wobei der Stil seines Gleichen sucht.

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von antoninus1 » Mi 17.03.21 19:45

Auch ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Poemenius :)
5,46 g
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Gruß,
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von justus » Do 18.03.21 06:55

Pegasvs hat geschrieben:
So 24.01.21 19:38
Der RIC bezeichnet das folgende Stück als Viertel-Follis. Geprägt im Sommer 307. Maximianus war vom 1. März 286 bis zum 1. Mai 305 Augustus (19 Jahre). Wobei er vermutlich auf Drängen von Diokletian zurück getreten ist. Warum hier 2 Jahre danach ein Gelübde auf 30 Regentschaft abgegeben worden ist weiß ich nicht. Vielleicht hat jemand eine Erklärung.
Der RIC VI 754 ist mehr als 50 Jahre alt und daher zumindest teilweise nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die alten RIC-Bezeichnungen „Viertel- oder Halbfollis“ beruhen auf der Annahme, dass es sich dabei um Umlaufmünzen/Wechselgeld handeln würde. Das ist jedoch auf Grund der extremen Seltenheit dieser sehr kleinen und leichten Stücke ziemlich unwahrscheinlich.
Mein Vereinsfreund Prof. Carl-Friedrich Zschucke bezeichnet diese Stücke in seinem Werk zu den „Bronze-Teilstück-Prägungen der römischen Münzstätte Trier“, entsprechend ihrer tatsächlichen Funktion folgerichtig als „Schaudenare/Schauquinare“ (Halb-/Viertelfollis).
Da sie offenbar nur zu bestimmten Feierlichkeiten, vor allem zu Regierungsjubiläen wie Quiquennalien, Decennalien oder Vicennalien herausgegeben wurden, folgert Zschucke dass sie vermutlich auf den dazu veranstalteten Festzügen vom Festwagen des Kaisers in die jubelnde Menge geworfen wurden. Ihrer Funktion nach kann man sie also als „Auswurfmünzen“ bezeichnen.
Was dein Stück RIC VI 754 (Strauss 55, Cohen 673) anbetrifft, so ordnet Zschucke es unter der Nr. 7.15 der 7./8. Trierer Teilstückemission zu, die anlässlich der „Neueinführung einer eigenständigen Währung mit nur von Constantin verwandten Reversen im Sommer 307 AD herausgegeben wurden.
mit freundlichem Gruß

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