Valerianus

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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richard55-47
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Re: Valerianus

Beitrag von richard55-47 » So 26.03.23 12:17

Es hat sich gelohnt, wie immer zweigleisig zu fahren. Der auf Münzen des GALLIENUS der Münzstätte Mailand spezialisierte Prof. Doyen, der aber auch die ganze Epoche im Blick hat, hat mir geschrieben
Ce problème de portrait anormalement jeune est connu depuis longtemps. C'est d'ailleurs pourquoi Cohen attribuait ce type à Valérien II. Dans ce monnayage de Cologne, tous les portraits de Valérien sont sans rapport avec son âge. J'ignore si c'est volontaire, où si le graveur n'avait pas d'idée de l'âge de Valérien. En principe, les graveurs travaillaient à partir de portraits peints officiels. Disposait-il d'une "vieille photo" de Valérien ?

Dieses Problem des annormal jungen Portraits ist seit langem bekannt. Deshalb hat übrigens Cohen diesen Typ Valerianus II zugeordnet. Bei der Münzprägung von Köln sind alle Portraits des Valerianus ohne Bezug auf sein Alter. Ich weiß nicht, ob das willentlich geschah oder ob der Stempelschneider keine Ahnung vom Alter des Valerianus hatte. Prinzipiell arbeiteten die Stempelschneider ausgehend von offiziell gezeichneten Portraits. Verfügte er vielleicht (nur) über ein "altes Foto" des Valerianus?
do ut des.

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Priscus
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Re: Valerianus

Beitrag von Priscus » Fr 28.04.23 14:42

Diesen netten Valerianus konnte ich im letzten Monat erwerben. Das Portrait hatte mir gefallen und zusätzlich noch die Fehlprägung auf der Reverse.

Valerian AD 253 - 260

Obv. IMP C P LIC VALERIANVS P F AVG
Radiate, draped and cuirassed bust right
Rev. APOLINI CONSREVA (!)
Apollo standing facing, head to left, holding laurel branch and resting lyre on rock
RIC 72v, 3,124g , Rome - Antoninanus - "die engraver's error"
Ex Roma Numismatic Ltd E-Auction 107 Lot 1116 03/16/2023
80 Valerianus(NF).jpg
Priscus
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richard55-47
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Re: Valerianus

Beitrag von richard55-47 » Di 02.05.23 08:57

IMP C P LIC VALERIANUS P F AUG / APOLINI CONSERVA
Göbl 72c (67 Ex.)
Göbl kannte den Stempel mit dem Schreibfehler "CONSREVA" nicht. Er hätte den entsprechenden Antoninian in sein Werk aufgenommen, wie er auch andere Irrtümer von Stempelschneidern aufgeführt hat.

Dein Exemplar: erste Sahne!
do ut des.

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Priscus
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Re: Valerianus

Beitrag von Priscus » Mi 03.05.23 13:44

Vielen Dank für die Information 👍

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Lucius Aelius
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Re: Valerianus

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 30.06.23 07:39

Sicherlich kein Highlight einer Römersammlung sind die huschi-huschi geschnittenen Antoniniani von Valerian & Co. Allerdings sind, wie noch unten erwähnt wird, diese Münzen ein wichtiger Baustein zur Rekonstruktion der katastrophalen Jahre 253-270, speziell was den Perserkrieg (3 Feldzüge, siehe Karte) angeht. Über diesen Krieg gab es eine ausgezeichnete antike Darstellung, die aber völlig verlorengegangen ist ☹️

Hier ein Valerian mit Vota orbis, geprägt in Samosata an der Euphrat-Furt. Heute leider in den Fluten eines Staudammes untergegangen. Prägeanlass war wohl die Quinquennalia im Monat Sep. 257.

20230628_180511.jpg
20230628_180452.jpg
Die Emission fällt in die Zeit des 2. Feldzuges von Shapur, Persien Großkönig. Vom Junior Valerian Caesar (gestorben Anfang 258) gibt's u.a. diesen Typ, der einen römischen Teilsieg versinnbildlicht, ausgegeben in Antiochia Mitte 257 bis Anfang 258.
20230628_201534.jpg
20230628_201433.jpg
Hierzu schrieb Enßlin: Ferner müssen wir die antiochischen Münzen mit VICTORIA PART(hica) heranziehen. Sie gehören ins Jahr 257. Auch unter den alexandrinischen Münzen des fünften Jahrs von Valerian (257/58) findet sich eine Prägung mit der Nike auf einem Panzer sitzend ... [worauf] im Hinblick auf die Victoria-Parthica-Münzen an Erfolge Valerians zu denken sein wird. Das 5. ägyptische Regierungsjahr war vom 29.8.257 bis 28.8.258. Ebenfalls interessant ist die Feststellung dass Valerian Junior eine kurze und eine lange Averslegende hatte. Die lange (wie bei meiner Münze) scheint demnach die jüngere, die kurze ( VALERIANVS NOBIL CAES) hingegen die ältere! In der Regel war es bei den römischen Regenten andersrum.

Was ich bereits oben ansprach: numismatisch ist der Krieg für die Münzsammler insofern interessant, weil es um die Frage geht, wann und warum Antiochia mit seinen Prägungen kurzzeitig aussetzt.

256 n.Chr. begann dann Shapur seinen zweiten Feldzug: "Wir brachen gegen das Römerreich vor und vernichteten ein Römerheer von 60.000 Mann bei Barbalissos; und die Provinz Syrien und alle Städte in ihr mit ihren Gebieten verbrannten, verwüsteten und eroberten wir" (Res Gestae Divi Saporis). Die Inschrift zählt anschließend die Namen der 37 (35) von den Persern eingenommenen Städte auf.
„An Hand der Liste sucht Rostovtzeff [Res gestae divi Saporis,in: Berytus VIII , 1943] ein Itinerar [Marschroute] festzustellen. Schapur drang im Gegensatz zu sonstigen Angriffen nicht durch Nordmesopotamien vor, sondern brach von Südmesopotamien auf und trat bei Anatha, dem südöstlichsten Grenzplatz, ins Reichsgebiet ein. Der Zug ging dann unter Umgehung von Dura (Dura-Europos) am rechten Euphratufer aufwärts, ohne Rücksicht auf die am anderen Ufer liegenden festen Plätze. Über Birtha, Sura stieß der Sassanide auf Barbalissos vor und traf dort auf ein zur Abwehr bereites Römerheer … Diese Schlacht ist in keiner unserer bisherigen Quellen erwähnt. Der geschlagene Feldherr der Römer wird der Legat von Syrien gewesen sein. … Der weitere Vormarsch Schapurs konnte sich so recht zu einem Plünderungszug gestalten, was auch von vornherein geplant war. Rostovtzeff läßt dann das geschlossene Heer des Königs nordwärts auf Hierapolis/Mabug ausholen. Dort scheint Schapur es geteilt zu haben. Die eine Gruppe zog südwestwärts über Beroia, Chalkis bis Apameia und Raphaneia, die andere zunächst nordwärts, nahm Zeugma und kam wahrscheinlich bis Urima [Anm.: So deutet Rostovtzeff S. 25, 26 das rätselhafte Ούρι oder Ούρρ des griechischen Textes. Es ist Antiochia am Euphrat]“ (Enßlin, ebd., S. 100 f.).
Beim Einfall in Nordost-Kappadokien (angeführt von Shapurs Sohn Hormizd) eroberten die Perser lt. Res Gestae Divi Saporis 6 Römerstädte, allerdings gestaltet sich die Lokalisierung der Orte Suida und Phreata als schwierig. „In Suida aber dürfte das von Frontin strat. III 2, 9 genannte kappadokische Kastell Suenda gemeint sein; nur ist es leider nicht sicher, daß es mit Soanda gleichgesetzt werden darf. Doch wird sich mit Phreatas Lage vereinigen lassen, daß dieses Suida mit dem von Strabon XIV 663 erwähnten Ort Soandos zwischen Garsaura und Mazaka [= Caesarea] identisch sein könnte. Das zuletzt in der Liste genannte Phreata liegt nämlich in der Garsauritis nordwestlich von Tyana. Nach der Anordnung kann es sich also hier nicht um einen vom Süden her erfolgten Einmarsch des Schapur gehandelt haben. Man wird also diesen Erfolg dem Zuge des Hormizd (Odomastes) zuschreiben müssen, der von Armenien her erfolgte“ (Enßlin, ebd., S. 104). Jedoch würde ein Marsch vom Nordosten Kappadokiens quer durch die ganze Provinz bis in die Garsauritis, ohne die auf dem Weg liegenden Städte Nikopolis, Sebastea und Tavium einzunehmen, einem Vorstoss ins Leere gleichen. Ein so weites Vordringen darf also zu recht ausgeschlossen werden.

meine Karte.jpg


I.jpg

"Während Circesium besetzt wurde, zerstörten die Perser das als Grenzfestung … strategisch bedeutende Dura-Europus, das danach verfiel . … [Der spätere Kaiser] Iulian [sah] während seines Perserfeldzuges 363 nur noch ein desertum oppidum“ (Johne, Die Zeit der Soldatenkaiser, S. 237 und Anm. 81). „Mit Münzfunden aber kann man versuchen ein Ereignis aus den Römerkriegen des Shapur zu datieren, nämlich die Einnahme und Zerstörung von Dura/Europos durch die Perser. Die Ausgrabungen ergaben unter anderem, daß die persischen Angreifer mit Minengängen arbeiteten. Bei diesen Minenkämpfen kamen römische Soldaten ums Leben und unter den Boden. Von den bei ihren Überresten gefundenen Münzen, insgesamt 82 Antoninianen, sind 36 aus Valerians Zeit. Von diesen nahm A. R. Bellinger drei als 256 in Antiochia geprägt an. Alföldi dagegen sagt, von diesen 36 Valeriansmünzen ,sind 24 in Antiochia geprägt worden, und zwar zumeist in 254, weil die späteren Varianten mit der längeren Legende (nämlich Imp. C. P. Lic. Valerianus P. F. Aug. [254 n.Chr. ohne P F, ab Frühjahr (?) 255 n.Chr. mit P F, da Restitutor Orientis-Typ auch ohne P F (RIC 286)]) nur in drei Exemplaren vertreten sind. Aber auch Samosata ist schon mit 12 Stücken vertreten: zweifelsohne sind dies Erstlinge der Prägestätte, … also in 255 geprägt wurden‘. Alföldi schließt daraus, daß die Belagerung und Einnahme von Dura in dieses Jahr gehöre, während Bellinger das Jahr 256 angenommen hat. … Irgendeine Sicherheit, wie der Hauptstoß des Angriffs im Jahre der Einnahme von Dura erfolgt ist, läßt sich aber unseres Erachtens damit nicht gewinnen, auch wenn der ungarische Forscher durch die Belagerung und Vernichtung Duras die Einbruchstelle und Stoßrichtung der persischen Offensive von 255 als sicher gestellt bezeichnet. … Wir werden doch eher das Vorgehen auf Dura als einen Nebenkriegsschauplatz betrachten müssen und den Vormarsch des Hauptheers von Ostmesopotamien aus erfolgt annehmen dürfen.

Das Verhalten gegenüber Dura-Europas (linkseuphratisch) und Circesium (rechtseuphratisch) zeigt einmal mehr, dass Shapur nie Interesse hatte, (Teile) Syriens zu okkupieren. Ihm ging es stets nur um Beutezüge!°

Doch nicht nur soviel zu DIESEM Thema. Es stellt sich nämlich auch die Frage, ob Valerian überhaupt Rom 256 besucht und anschließend nach Norden zog (Köln 257). Hierzu hatte Alex456 ein tolles "Medaillon" viewtopic.php?f=90&t=40649&p=515858&hil ... on#p515833
Vielleicht zeigt es aber gar nicht den Einzug in Rom, sondern in Antiochia?
Vgl. das Beispiel des Probus: Bauer (Stadt ohne Kaiser, in: Rom und Mailand in der Spätantike, S. 4) irrt mit seiner Vermutung, die „Adventus-Münzen des Probus (276-282) scheinen ohne konkreten Anlass hergestellt worden zu sein: Sicher belegt ist ein Rombesuch des Probus erst gegen Ende 281“. Nach Pink prägte Cyzicus in Abhängigkeit von der Anwesenheit des Kaisers. Bei der ersten Emission fügte man – im Gegensatz zu den vorangegangenen Prägungen des Florianus – ergänzend zum officina-Kennzeichen (lateinische Buchstaben) noch „XXI“ hinzu. „Die zweite Emission wurde nach Pink zur Feier der Ankunft des Kaisers ausgegeben, darauf deutet besonders die Reverslegende ADVENTVS PROBI AVG. Kennzeichen dieser Emission ist die einfache Art der Signatur: Es werden nur die Offizinszahlen in griechischen Buchstaben [A - Є] durchgezählt. Auf diese Emission folgt eine etwa dreijährige Prägepause bis 280 n. Chr., da der Kaiser nun in den Westteil des Reiches zieht.Im Jahre 280 n. Chr. zieht der Kaiser nach Kleinasien, um sich dort dem Kampf gegen die Isaurier zu widmen“ (Rosenbaum, Die Münzprägung des Kai-sers Probus, Diplomarbeit 2013, S. 15 f.).
Denn eine Frage muss hierzu geklärt werden:
KANN ES SICH VALERIAN WIRKLICH ERLAUBT HABEN, VON MITTE 256 BIS SPÄTHERBST 257 DER OSTFRONT FERNGEBLIEBEN ZU SEIN, WENN DER ZWEITE FELDZUG DER PERSER TIEF IM REICHSGEBIET TOBTE?
Es gibt nämlich auch Stimmen wonach Valerian nach seinem Aufbruch gen Osten Anfang 254bis zur Gefangennahme im Hochsommer 260 nie wieder nach Rom zurückkehrte.
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Arthur Schopenhauer (Fr 30.06.23 08:36) • Chippi (Fr 30.06.23 11:14) • aquensis (Fr 30.06.23 11:31) • d_k (Fr 30.06.23 17:54) • stmst (Fr 14.07.23 23:05)
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Valerianus

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 30.06.23 13:13

Nachtrag:
  • Die Anwesenheit der beiden Kaiser in Ἀγριππείνῃ (Agrippinensium = Köln) soll die Kopie eines Briefes (IAph 2007 9.43) vom 23. Aug. (257 n.Chr.) bezeugen. Doch nicht nur Alföldi oder Kienast haben Zweifel, dass ZWINGEND die Anwesenheit der beiden Augusti hierfür Voraussetzung war.
    Was soll sich 257 Valerianus, der Oberbefehlshaber der Ostfront (Syrien) am Nordabschnitt (Germanien) herumgetrieben haben, wenn der Osten 257 in Flammen stand?

    Dass Antiochia um 254 bereits erobert wurde bezweifle ich vorerst noch. Geht man von obiger Karte der eroberten Städte aus, fiel zu jener Zeit nur Ostmesopotamien in die Hände der Perser (Nisibis, Singara). Der Vorstoss könnte durch den nördlich von Nisibis gelegenen Bitlis-Pass (Grenzpass zu Südarmenien) begonnen oder geendet haben.
    Bereits während der Regierung des Gallus hatte der persische Grosskönig Shapur I. den 242 n.Chr. begonnenen Krieg mit Armenien gewonnen (Zonaras, XII 21). „Nehmen wir dazu die zehnjährige Dauer der Kämpfe bei Agathangelus, so kommen wir ebenfalls auf das Jahr 252, was sich mit des Zonaras Beziehung auf Gallus durchaus deckt“. Jetzt war die rechte Flanke der Perser, „die bisher stets von Armenien her bedroht werden konnte, gesichert … Wir dürfen annehmen, daß der Erfolg in Armenien den Shapur veranlaßte, noch im selben Jahr in Ostmesopotamien einzurücken und Nisibis zu belagern. Doch mußte der König die Belagerung vorzeitig abbrechen … [weil die] Verhältnissen in Chorassan … seine persönliche Anwesenheit erheischten; er begab sich dorthin, ordnete die Sachen und kehrte dann nach Nesibin [Nisibis] zurück‘ [Nöldeke, Tabari, S. 32]. Darauf wird man eine Nachricht des Scharistaneha i Eranschahr [Markwarth, A Catalogue of the Provincial Capitals of Eranshar, in: Messina, Analecta Orientalia 3, 1931, S. 52] beziehen müssen; nach ihr schlug und tötete Schapur in Chorassan einen turanischen König namens Pahlizagh und gründete am Ort der Schlacht die Stadt Nev-Schapur, das heutige Nischapur in Chorassan. Diese Ereignisse wird man auf 253 ansetzen müssen und dann die erneute Belagerung von Nisibis, der diese Stadt erlag, auf 254“ (Enßlin, Zu den Kriegen des Sassaniden Shapur I., in: Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1949, S. 19 f.).
    Enßlin erkannte richtig, dass die spätantiken Quellen „nur einen dürftigen Überblick ohne sichere chronologische Hinweise“ biten. Es gehe „auf keinen Fall an, alles, was Zosimus … zusammenfassend bringt, darunter auch die Persergefahr, zeitlich auf die Tage vor des Aemilianus Erhebung festlegen zu wollen und so den Einfall des Shapur auf Frühsommer 253 anzusetzen.

    Das Phaenomen bei Caesar Valerianus junior mit anfangs kurzer, später langer Averslegende (siehe oben) hat Homer 2016 auch beim Caesar Hostilianus / Revers Marti Propugnatori festgestellt (im amerikanischen Münzforum).
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d_k (Fr 30.06.23 17:54)
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Valerianus

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 02.02.24 19:38

Ich LIEBE Münzen des Valerian (und natürlich auch seines Sohnes), denn im Einklang mit einer exakten Datierung und den vorhandenen epigraphischen Zeugnissen lassen sich (vielleicht) die relativ dünn und chronologisch etwas chaotisch überlieferten Zeitabläufe besser einordnen. Eine absolut spannende Zeitspanne, die von 252-261.
Bei diesem Antoninian schwanken die Datierungen von 255/56 - 256/57. Immerhin lässt die lange Averslegende den Schluss zu, dass die hier beschworene Restitution der östlichen Römerstädte vor den VICT PARTH und VICT GERM der beiden Kaiser emittiert wurde, denn diese beiden Themen folgten mit der verkürzten Legende (ohne P LIC).


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Arthur Schopenhauer (Fr 02.02.24 21:02) • Chippi (So 04.02.24 12:13)
Gruss
Lucius Aelius

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