Römische Münzen aus Alexandria

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

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shanxi
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von shanxi » Do 05.09.24 09:09

Amentia hat geschrieben:
Do 05.09.24 08:30
Wenn der Hadrian Aversstempel aus dem Jahr 3 wäre mit einem Jahr 3 Revers ist, dann wäre das die original Stempelkopplung und der Reversstempel wäre dann später unter Antoninus Pius wiederverwendet worden. Dann bin ich klar für echt.

Nach 20 Jahren, niemals.

Außerdem gibt es für Hadrian in der Literatur (soweit ich sie kenne) keine Prägungen mit einem Reversstempel von diesem Typ, und ich meine nicht stempelgleich, sondern überhaupt. Von AP jedoch aus vielen verschieden Stempeln.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von antoninus1 » Do 05.09.24 10:58

Amentia hat geschrieben:
Do 05.09.24 08:30
Die Frage ist, von wann der Hadrian Aversstempel ist.
...
Wenn der Hadrian Aversstempel aus dem Jahr 3 wäre mit einem Jahr 3 Revers ist, dann wäre das die original Stempelkopplung und der Reversstempel wäre dann später unter Antoninus Pius wiederverwendet worden. Dann bin ich klar für echt.

Schwieriger wird es wenn der Hadrian Avers später ist als das Jahr 3 ist, dann müsste unter Antoninus Pius ein Hadrian Avers mit einem Antoninus Pius Revers wiederverwendet worden sein.
Der Aversstempel des Hadrian kann nicht aus dem Jahr 3 sein, da zu der Zeit der Potraitstil ganz anders war, siehe mein Beispiel oben.
Die erste Vorderseite mit diesem Portraitstil und der Umschrift AVT KAIC TPAIAN... wie hier habe ich erst für das Jahr 17 gefunden.
Ich sehe es wie shanxi; man hat doch niemals im Jahr 3 des Pius einen ca. 7 Jahre alten Vs-Stempel mit Hadrian verwendet.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amenoteph » Do 05.09.24 11:00

Ich habe nun etwas länger gewartet und über dieses Stück nachgedacht. Die Fakten sind bisher, dass es einen Vorderseitenstempel aus der Zeit Hadrians gibt. Ich persönlich würde diesen Stempel dem Jahr 17 zuordnen. Der Rückseitenstempel ist klar Antoninus Pius aus dem Jahr 3 zuzuordnen. Also lägen ca. 7 bis 8 Jahre dazwischen.

Es gibt natürlich Fälschungen auch bei den Alexandrinern, wenn auch sehr selten. Mir selbst ist 2010 auch eine untergekommen.

Was es aber gibt, flaue Prägungen bei Tetradrachmen die wie Güsse wirken. Interessant ist hier, dass die Stücke die ich kenne dann auch aus der Zeit Hadrians und Antoninus Pius stammen.

Mein persönlicher Eindruck, es ist keine offizielle Prägung. Auch wenn Antoninus Pius 3. Jahr zu den Jahren mit geringerem Ausstoß zählt, wird es keinen Mangel an Vorderseitenstempeln gegeben haben. Ich gehe ebenfalls von einem Guss aus. Vielleicht aber nicht neuzeitlich.

Anbei Vorderseite Jahr 17
Dateianhänge
20240905_100112.jpg
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von shanxi » Do 05.09.24 12:25

Amenoteph hat geschrieben:
Do 05.09.24 11:00
Ich persönlich würde diesen Stempel dem Jahr 17 zuordnen.
Für ΑΥΤ ΚΑΙϹ ΤΡΑΙΑΝ ΑΔΡΙΑΝΟϹ ϹΕΒ hast du recht. Da gibt es auch die späteren Jahre.

Ich hatte die Lesung von didius mit ΤΡΑΙΑΝOC übernommen

Ändert aber nichts. Bleibt eine IMHO unmögliche Kombination.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amentia » Do 05.09.24 12:42

Meine Alexandriner alles Beifang aus Lots, daher nichts Gutes dabei :(

Hadrian Æ Dichalkon Mit Krokodil, Jahr kann ich nicht lesen

Domitian Greif Obol mit Jahr L H

Nero mit Poppaea Jahr L I

Nero Alexandria Tetradrachme Adler, Simpulum Jahr L I A

Claudius I Æ Diobol Datum L-IΓ
Dateianhänge
03_DSC_1914.JPG
05_DSC_1915.JPG
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amenoteph » Do 05.09.24 12:43

shanxi hat geschrieben:
Do 05.09.24 12:25

Ändert aber nichts. Bleibt eine IMHO unmögliche Kombination.
Sehe ich auch so...

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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amenoteph » Do 05.09.24 12:49

Kein schlechter Beifang! Benötigst Du eine genaue Bestimmung? Wenn ja, könntest Du jede Münze nochmal einzeln fotografieren?

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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amentia » Do 05.09.24 12:54

Amenoteph hat geschrieben:
Do 05.09.24 12:49
Kein schlechter Beifang! Benötigst Du eine genaue Bestimmung? Wenn ja, könntest Du jede Münze nochmal einzeln fotografieren?
Danke, mir fehlt noch die unten links mit Homonoia vielleicht Maximianus Jahr L
ΜΑΞΙΜΙΑΝΟϹ ϹΕΒ
Zuletzt geändert von Amentia am Do 05.09.24 18:07, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amenoteph » Do 05.09.24 13:13

Bin bald zuhause, dann bekommst Du die Bestimmung. "L" ist nicht das betreffende Jahr. Ich glaube es steht L ΕΝΑΤΟΥ auf deiner Tetra.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Amentia » Do 05.09.24 13:15

Amenoteph hat geschrieben:
Do 05.09.24 13:13
Bin bald zuhause, dann bekommst Du die Bestimmung. "L" ist nicht das betreffende Jahr. Ich glaube es steht L ΕΝΑΤΟΥ auf deiner Tetra.
Hast Recht danke L ΕΝΑΤΟΥ

https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/type/76613

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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von andi89 » Do 05.09.24 20:35

Ich wiederhole den bereits gemachten Fehler mich zum Thema zu äußern.

Weitere Indizien sind für mich: Metallfarbe und "Korrosionsprodukte", die für mich ungewöhnlich wirken. Fällt mir schwer, das genauer zu beschreiben. Das Feld auf der Rückseite liegt tiefer als der Rand (gerade ab 11 Uhr). Das mag vorkommen, aber der Übergang vom Feld zum Rand entsteht niemals durch Prägung;

Meine Meinung.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von didius » Do 05.09.24 23:07

Hi Andreas,
warum sollte es ein Fehler sein sich dazu zu äußern?
Selbst wenn bei es dir erst mal nur ein Bauchgefühl ist, oder eine ungewöhnliche Form oder, oder...
Es war auf jeden Fall besser als meins, und ich sehe die Fälschungsmerkmale erst jetzt und das ist leider zu spät.

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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von Zwerg » Do 05.09.24 23:22

didius hat geschrieben:
Do 05.09.24 23:07
und ich sehe die Fälschungsmerkmale erst jetzt und das ist leider zu spät
Für Dich, aber möglicherweise nicht für weitere Sammler.
Es schadet niemandem, wenn Du den Namen des Händlers nennst. Verboten ist es sicherlich auch nicht.
Sollte er den Eintrag hier lesen, kann er die Münzen doch gerne zurücknehmen.

Grüße
Klaus
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Re: Römische Münzen aus Alexandria

Beitrag von QVINTVS » Sa 07.09.24 18:33

didius hat geschrieben:
Do 05.09.24 23:07
Hi Andreas,
warum sollte es ein Fehler sein sich dazu zu äußern?
Selbst wenn bei es dir erst mal nur ein Bauchgefühl ist, oder eine ungewöhnliche Form oder, oder...
Es war auf jeden Fall besser als meins, und ich sehe die Fälschungsmerkmale erst jetzt und das ist leider zu spät.
Grüßt euch,

eigentlich mische ich mich bei römischen Münzen wenig ein ... Hier möchte ich aber Partei für die Münze ergreifen. Sie ist abgegriffen und und die "Löcher" am Rand sehen für mich wie beim Prägen entstanden aus. Was dann später mit dem Rand passiert ist, steht auf einem anderen Blatt. Er sieht bearbeitet aus und ich könnte mir vorstellen, dass es in antiker Zeit passiert ist. Ein so identischer Stempel ist bemerkenswert und spricht für mich gegen eine moderne Fälschung. Typische Gußblasen kann ich auf der Oberfläche der Rückseite auch nicht erkennen. Sie ist abgegriffen und der Rand wohl nachträglich bearbeitet worden. Warum? Vielleicht wurde sie als Gewicht, Spielstein usw. verwendet. Denkbar wäre auch, dass jemand Metall benötigt hat.

Vielleicht liege ich auch total falsch. Ein moderne Fälschung würde ich nicht vermuten.
Viele Grüße

QVINTVS

Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.

Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)

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