Bei diesem Wort habe ich immer ein sehr ungutes Gefühl, und das mal ganz abseits von "Gallienus Spezial". Es genügt auch, wenn ein Stempelschneider aus der Reihe tanzt und einen Stempel mit einer unüblichen Büste erschafft, egal aus welchem Grund. Der ist dann trotzdem für einige hundert oder tausend Münzen verwandt worden, von denen vielleicht noch eine Handvoll existiert, wenn überhaupt. Die sind dann natürlich super selten, aber mit "Prototypen" hat das nichts zu tun. Ihr solltet vielleicht den Stempelschneidern ein wenig mehr künstlerische Freiheit gönnen; gerade bei den Unmengen an Münzen mit ihren Stempeln.
Grüsse
Rainer
Stimme ich zu 99 % zu. Jedoch sollte man das Wörtchen "var" nicht vergessen.
Ich glaube, daß es Prototypen schon gegeben hat. Z.B. die "Calliope Aug"-Antoniniane von Probus aus Siscia, die wohl mit drei verschiedenen Büsten, aber nur von einem Rückseitenstempel geprägt wurden und - völlig unüblich - keinerlei Münzzeichen tragen. Da spricht doch einiges für eine Probeprägung, die dann nicht in Serie ging und deren wenige Exemplare dann eben in den Umlauf gegeben wurden.
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
Das Wort "Prototyp" mag zwar nicht so ganz richtig sein, aber das spielt keine Rolle. Ich glaube nicht, dass eine Münzstätte ihre Produkte ungeprüft in den Umlauf gegeben hat. Da werden Versuchsstücke geprägt worden sein, ggfs. werden Stempel, falls möglich korrigiert oder vernichtet worden sein. Die geprägten Versuchsstücke wurden nicht alle vernichtet, sondern absichtlich legal oder illegal oder schusseligerweise in den Umlauf gegeben. Ich denke, dass da jemand lange Finger gemacht und sich ein Zubrot verdient hat.
Ich streite auch gar nicht ab, dass es Probeprägungen, Versuchsstücke oder meinetwegen Prototypen gegeben hat. Aber es waren Ausnahmen. Und gerade bei dem Massenauswurf an Antoninianen glaube ich sicher nicht daran, dass da jeder Stempel geprüft worden ist.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Perinawa für den Beitrag:
Ich streite auch gar nicht ab, dass es Probeprägungen, Versuchsstücke oder meinetwegen Prototypen gegeben hat. Aber es waren Ausnahmen. Und gerade bei dem Massenauswurf an Antoninianen glaube ich sicher nicht daran, dass da jeder Stempel geprüft worden ist.
Es wird sich nicht mehr feststellen lassen, aber ich bin ganz anderer Meinung. Falls nicht von jedem Stempel ein Probeabdruck (oder mehrere) genommen worden ist, halte ich das für sehr fahrlässig. In diesem Fall hätten die Verantwortlichen Fehler an Hand der Münzstättenbezeichnung resp. des Stils der Prägeanstalt und der Offiizinbezeichnung nachverfolgen müssen. Da klingt es doch einfacher, an der Quelle zu prüfen, ob das Wasser rein ist und nicht an der Mündung zu fragen, woher die Verschmutzung kommt.
heute angekommen ist dieses stück, das es bisher wohl nicht gibt!
ein löwe nach rechts ohne stierkopf vor dem maul und mit der legende:
PMTRP XIII CVI PP
grüsse
frank
der wurde übelst "gereinigt", (aber vor allem auf dem av), geschnitzt ist da nichts. ich wüsste auch nicht aus welcher rv-darstellung so ein löwe nach rechts entstehen könnte.
grüsse
frank
hier nun das pendant zu der Probus-büste das von simon vorgestellt wurde!
sie ist wieder ein bisschen anders als die vorher von mir vorgestellte aber auch hier bin ich sicher, dass da nicht irgendein stempelschneider mal eine andere idee hatte!
grüsse
frank
Gestern habe ich bei ebay diesen Antoninian für sage und schreibe 4,00 € gekauft. Ich hoffe, der Verkäufer verzeiht mir die Benutzung seines Fotos. Kann es sein, dass es sich um 1096k handelt?
Habe diese Münze aus einem Konvolut. Meine Vermutung ist Gallienus. :?
24 x 26 mm; 10,681 g.; 12h
Av.: gepanzerte und drapierte Büste mit...
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