Hadrian und seine "Familie"
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Dieser Flut von vz-prächtigen Denaren aus Torstens Sammlung kann ich allerdings ernsthaft auch nicht paroli duch Gleichwertiges bieten. Aber ich kann zumindest an den gesamten Text dieses threads erinnern, der auch die Familie des Hadrian einschließt. Auf dieser Strecke könnten dann evtl. aus Euren Sammlungen diese oder jene Offenbarungen möglich sein, mit einem -Effekt.
Ich zeige also hier mal die von Hadrian so wenig geliebte Gemahlin Sabina, mit einem Denar der Vesta, wenn auch ohne - Effekt:
drake
Ich zeige also hier mal die von Hadrian so wenig geliebte Gemahlin Sabina, mit einem Denar der Vesta, wenn auch ohne - Effekt:
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Hadrian und seine "Familie"
na endlich drakenumi!!! ich warte ja schon die ganze Zeit, dass sich mal die eine oder andere Dame hierher verirrt
Ein wundervolles Stück zeigst Du uns da. Ich muss nämlich zugeben, dass ich bis auf zwei oder drei Ausnahmen keinerlei Frauen in meiner Sammlung habe.
Ein wundervolles Stück zeigst Du uns da. Ich muss nämlich zugeben, dass ich bis auf zwei oder drei Ausnahmen keinerlei Frauen in meiner Sammlung habe.
Re: Hadrian und seine "Familie"
Hat mich auch gewundert, dass eine Sabina erst jetzt eintrudelt, dabei ist selbst diese häufigere Frisur für diese zickige Kaiserlady einzigartig in der römischen numismatischen Welt, oder?!
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Ui,drakenumi1 hat geschrieben: Aber ich kann zumindest an den gesamten Text dieses threads erinnern, der auch die Familie des Hadrian einschließt. Auf dieser Strecke könnten dann evtl. aus Euren Sammlungen diese oder jene Offenbarungen möglich sein, mit einem -Effekt.
der Wink mit dem Zaunpfahl war wohl echt nötig...
Aber ich habe auch nur etwas ohne -Effekt
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Hadrian und seine "Familie"
So schöne Schätze wie oben kann ich nicht anbieten. Hier meine Hadriani. Ich könnte ja noch Traian bringen, der gehört ja auch zur Familie, aber ich habe das Gefühl, dass damit das Thema verfehlt wird. Sabina kommt noch, die passt nicht mehr.
do ut des.
- richard55-47
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Re: Hadrian und seine "Familie"
nummis durensis hat geschrieben: "..... Sabina ..... diese zickige Kaiserlady....."
Möglicherweise ist ihre "Zickigkeit" nur eine Antwort auf Hadrians gemischte sexuellen Neigungen. Dazu mal einige Stichworte, soweit diese von römischen Schriftstellern und der "gepriesenen" Historica Augusta stammen:
- Überzeugter Homosexueller.
- Knabenliebe(Antinous!)
- Verhältnisse zu verheirateten Frauen, denen er hörig war.
- Bei der Befriedigung seiner Triebe ging er bis zum Äußersten und besang die Objekte (!) seiner Begierde in zahlreichen Versen.
- Gerüchte besagen, er wollte seine Sabina vergiften.
Da wäre ich wohl auch zickig ....
Grüße von
drake
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Möglicherweise stimmt das sogar, aber wir werden nie mit Gewissheit feststellen, ob die Launen der Sabina nun aus der Tatsache herrühren, dass Hadrian wohl gefühlsmässig ein zerrissener Mensch war oder ob ihr Charakter ihn vielleicht erst auf diverse andere "Ideen" gebracht haben...
Leider liegt meine einzige numismatische Sabina noch unfotografiert in der Schublade - sie ist auch nicht sooo besonders "erwähnenswert".
Aber für die Kunstinteressierten hier noch zwei IMHO faszinierende Marmorporträts der "geliebten" Menschen um den Kaiser, beide aus dem städtischen Museum zu Rom. Die Sabina wurde nahe der Via Appia gefunden, zum Antinoos waren leider keine weiteren Infos ersichtlich.
Leider liegt meine einzige numismatische Sabina noch unfotografiert in der Schublade - sie ist auch nicht sooo besonders "erwähnenswert".
Aber für die Kunstinteressierten hier noch zwei IMHO faszinierende Marmorporträts der "geliebten" Menschen um den Kaiser, beide aus dem städtischen Museum zu Rom. Die Sabina wurde nahe der Via Appia gefunden, zum Antinoos waren leider keine weiteren Infos ersichtlich.
Re: Hadrian und seine "Familie"
wow, vor allem Bild 2 ist ja der Traum!!! wenn der Kaiser
"abtrünng" wird, hätte ich mich gern um die Kaiserin
gekümmert
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- ischbierra
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Ich stell hier noch mal eine Variante von drakenumis Vesta-Sabina ein. Hier ist der Zopf am Ende zu zwei Schleifen geformt.Leider reicht meine Bildqualität bei weitem nicht an die von drake heran. Wie machst Du das nur?
Gruß ischbierra
Gruß ischbierra
Re: Hadrian und seine "Familie"
mmmh, ich weiss nicht, ob man hier wirklich von einer "Variante" sprechen darf. Sabinas Zopf ist am unteren Ende in einer Schleife aufgerollt - manchmal durch Abnutzung etwas schwierig zu erkennen. Als wirkliche Varianten würde ich nur die von Richard vorgestellte Hochsteckfrisur sehen und natürlich die verschleierten Porträts der Diva Sabina.
- drakenumi1
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Zu den hier angedeuteten "Delikatessen" passt ganz gut ein anderer Denar der Sabina, auf dem sie selbst als Concordia auf einem Thron sitzt, eine patera hält und den Arm auf einer Spes-Statue ruhen läßt, unter dem Thron befindet sich ein Füllhorn.
Wenn man sich vorstellt, daß seinerzeit die Spes die göttliche Personifikation der Hoffnung auf Glück gewesen ist, dämmert einem die Aussage: Spes war zum Kaiserhaus in Beziehung gesetzt und sollte die Hoffnungen an heranwachsende Mitglieder der kaiserlichen Familie ausdrücken (oder anders ausgedrückt: die Hoffnungen auf noch ungeborene Mitglieder und die Hoffnung auf gute Bedingungen, in deren Folge kaiserlicher Nachwuchs gezeugt werden konnte).
drake
Wenn man sich vorstellt, daß seinerzeit die Spes die göttliche Personifikation der Hoffnung auf Glück gewesen ist, dämmert einem die Aussage: Spes war zum Kaiserhaus in Beziehung gesetzt und sollte die Hoffnungen an heranwachsende Mitglieder der kaiserlichen Familie ausdrücken (oder anders ausgedrückt: die Hoffnungen auf noch ungeborene Mitglieder und die Hoffnung auf gute Bedingungen, in deren Folge kaiserlicher Nachwuchs gezeugt werden konnte).
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Die Heirat zwischen Hadrian und Sabina war rein politisch motiviert und hatte nie etwas mit Liebe zu tun. Sabina war die Großnichte Trajans, mit der Heirat konnte Hadrian erstmals berechtigte Ansprüche auf die Thronfolge geltend machen. Er war selber ja auch mit Trajan blutsverwandt, aber halt nur um 10 Ecken herum.
Hadrians sexuelle Ausschweifungen waren schon damals jedermann bekannt, es gab sogar Beschwerden des Palastverwalters beim Kaiser, Hadrian würde die Pagen bei jeder Gelegenheit bedrängen. Auch nach seiner Machtübernahme ließ er nichts anbrennen und gab Sabina immer deutlich zu verstehen, dass er nicht viel von ihr hielt. Sabina soll ihrerseits Affären gehabt haben, unter anderem mit dem Chef der Staatskanzlei, jenem Sueton aus dem Lateinunterricht. Als die Gerüchte darüber publik wurden, musste Sabina dem Kaiser auf seiner Reise durchs Reich hinterherreisen, damit er sie im Blick hatte, denn ihre Untreue wollte er nicht tolerieren.
Den endgültigen Bruch soll ein Ereignis bereitet haben, das natürlich nur als Gerücht auf uns überkommen ist. Sabina sei vom Kaiser schwanger gewesen und habe das Kind abtreiben lassen, und zwar mit der Aussage, sie wolle nicht zulassen, dass dieser Mann Nachkommen in die Welt setze. Damit nahm sie Hadrian zugleich die Hoffnung auf eine Dynastiegründung.
Es hält sich zudem das Gerücht, der Kaiser, selbst schon todkrank, habe sie ermorden lassen, weil er nicht wollte, dass sie ihn überlebt.
Tja, das ging schon damals ganz schön zur Sache bei den Royals.
Olaf
Hadrians sexuelle Ausschweifungen waren schon damals jedermann bekannt, es gab sogar Beschwerden des Palastverwalters beim Kaiser, Hadrian würde die Pagen bei jeder Gelegenheit bedrängen. Auch nach seiner Machtübernahme ließ er nichts anbrennen und gab Sabina immer deutlich zu verstehen, dass er nicht viel von ihr hielt. Sabina soll ihrerseits Affären gehabt haben, unter anderem mit dem Chef der Staatskanzlei, jenem Sueton aus dem Lateinunterricht. Als die Gerüchte darüber publik wurden, musste Sabina dem Kaiser auf seiner Reise durchs Reich hinterherreisen, damit er sie im Blick hatte, denn ihre Untreue wollte er nicht tolerieren.
Den endgültigen Bruch soll ein Ereignis bereitet haben, das natürlich nur als Gerücht auf uns überkommen ist. Sabina sei vom Kaiser schwanger gewesen und habe das Kind abtreiben lassen, und zwar mit der Aussage, sie wolle nicht zulassen, dass dieser Mann Nachkommen in die Welt setze. Damit nahm sie Hadrian zugleich die Hoffnung auf eine Dynastiegründung.
Es hält sich zudem das Gerücht, der Kaiser, selbst schon todkrank, habe sie ermorden lassen, weil er nicht wollte, dass sie ihn überlebt.
Tja, das ging schon damals ganz schön zur Sache bei den Royals.
Olaf
squid pro quo
Re: Hadrian und seine "Familie"
Aber ein glaubwürdiges Gerücht und nicht umsonst sprach ich davon, dass Hadrian zumindest in meinen Augen eine arg zerrissene Persönlichkeit und oftmals recht brutal war - wohl nicht nur in seinem Umgang mit Sabina, sondern auch militärisch, wenn man mal so an Judaea denkt. Hadrian wird IMHO oftmals als fröhlicher unbeschwerter Reisekaiser verharmlost.klausklage hat geschrieben: Den endgültigen Bruch soll ein Ereignis bereitet haben, das natürlich nur als Gerücht auf uns überkommen ist. Sabina sei vom Kaiser schwanger gewesen und habe das Kind abtreiben lassen, und zwar mit der Aussage, sie wolle nicht zulassen, dass dieser Mann Nachkommen in die Welt setze. Damit nahm sie Hadrian zugleich die Hoffnung auf eine Dynastiegründung.
- quisquam
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Re: Hadrian und seine "Familie"
Das liest sich alles sehr unterhaltsam, ich frage mich nur, was man alles glauben darf. Denn die antike "Klatschpresse" war auch nicht zimperlich, speziell mit Kaisern, die es sich wie Hadrian gründlich mit der senatorischen Oberschicht verdorben haben.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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