Julisch-Claudische Dynastie
Moderator: Homer J. Simpson
- ischbierra
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Herzlichen Glückwunsch, das ist ja eine richtig schöne Tetradrachme, wo auch der unten schwimmende Orontes gut zu erkennen ist. Jahr 26 der Siegesära von Actium.
Gruß ischbierra
Gruß ischbierra
- Invictus
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Hier ein zweimal gepunzter Denarius des Octavian auf die Gründung der "Siegesstadt" im Herbst 31 v.Chr.:
Durchmesser: 19 mm
Gewicht: 3,38 g
Prägestätte: Rom oder italische Münzstätte
Prägezeit: 30-29 v.Chr.
Avers: Apollokopf (Ikonografie auf den erfochtenen Sieg des Octavian über Marc Anton in der Schlacht von Actium am 2. Sep. 31 v.Chr.)
Revers: verschleierter und peitscheschwingender Octavian hebt mit einem Ochsengespann den sulcus primigenius für Nikopolis aus - im Abschmitt IMP CAESAR
Durchmesser: 19 mm
Gewicht: 3,38 g
Prägestätte: Rom oder italische Münzstätte
Prägezeit: 30-29 v.Chr.
Avers: Apollokopf (Ikonografie auf den erfochtenen Sieg des Octavian über Marc Anton in der Schlacht von Actium am 2. Sep. 31 v.Chr.)
Revers: verschleierter und peitscheschwingender Octavian hebt mit einem Ochsengespann den sulcus primigenius für Nikopolis aus - im Abschmitt IMP CAESAR
- Invictus
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Letzten Samstag traf dieser "Allerweltsdenar" des Augustus ein.
Zwar recht abgegriffen und auf knappen Schrötling, dafür aber auch nicht zu teuer.
3,64 g
Prägestätte: Lugdunum
Prägezeit: 2 v.Chr. - Spätsommer 2 n.Chr.
Kopf mit Lorbeerkranz n.r.
CAESAR AVGVSTVS DIVI F PATER PATRIAE
Caius li. neben ihm die Schöpfkelle als Zeichen seiner Pontifexwürde. Daneben steht Lucius re., neben ihm der Krummstab als Zeichen seines Augurats.
Beide halten die Schilde und Ehrenlanzen, die man ihnen als Principi Iuventutis verliehen hatte.
AVGVSTI F COS DESIG PRINC IVVENT
im Abschnitt C L CAESARES
Die unglaublich große Menge jenes Münztyps soll im Zusammenhang mit zwei geplanten Feldzügen gestanden haben. Der eine war gegen die Parther gerichtet, an dessen Spitze Caius Caesar reiten sollte. Der andere sollte unter Leitung des Lucius Caesar die Germanen züchtigen: Kriegslorbeeren festigten schon immer die politische Stellung.
Ganz offensichtlich wurden diese Denare zu einem großen Teil für die Kriegskassen beider Heere produziert, um später die Soldaten zu entlohnen. Der frühzeitige Tod der zwei Prinzen (20. Aug. 2 n.Chr.; 21. Feb. 4 n.Chr.) machte dieses Konzept zunichte. Das Geld musste offensichtlich erst einmal zurückgehalten werden, um keine Inflation herauf zu beschwören. Die Überbestände flossen dann während des großen Aufstandes der Donauvölker 6-9 n.Chr. aus den Staatstresoren. So ist erklärbar, dass bis 13 n.Chr. auch keine anderen Münzprägungen mehr vorkamen.
Zwar recht abgegriffen und auf knappen Schrötling, dafür aber auch nicht zu teuer.
3,64 g
Prägestätte: Lugdunum
Prägezeit: 2 v.Chr. - Spätsommer 2 n.Chr.
Kopf mit Lorbeerkranz n.r.
CAESAR AVGVSTVS DIVI F PATER PATRIAE
Caius li. neben ihm die Schöpfkelle als Zeichen seiner Pontifexwürde. Daneben steht Lucius re., neben ihm der Krummstab als Zeichen seines Augurats.
Beide halten die Schilde und Ehrenlanzen, die man ihnen als Principi Iuventutis verliehen hatte.
AVGVSTI F COS DESIG PRINC IVVENT
im Abschnitt C L CAESARES
Die unglaublich große Menge jenes Münztyps soll im Zusammenhang mit zwei geplanten Feldzügen gestanden haben. Der eine war gegen die Parther gerichtet, an dessen Spitze Caius Caesar reiten sollte. Der andere sollte unter Leitung des Lucius Caesar die Germanen züchtigen: Kriegslorbeeren festigten schon immer die politische Stellung.
Ganz offensichtlich wurden diese Denare zu einem großen Teil für die Kriegskassen beider Heere produziert, um später die Soldaten zu entlohnen. Der frühzeitige Tod der zwei Prinzen (20. Aug. 2 n.Chr.; 21. Feb. 4 n.Chr.) machte dieses Konzept zunichte. Das Geld musste offensichtlich erst einmal zurückgehalten werden, um keine Inflation herauf zu beschwören. Die Überbestände flossen dann während des großen Aufstandes der Donauvölker 6-9 n.Chr. aus den Staatstresoren. So ist erklärbar, dass bis 13 n.Chr. auch keine anderen Münzprägungen mehr vorkamen.
- Invictus
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Ein weiterer ersteigerter Denar des Augustus auf die Rückgewinnung der verlorenen Feldzeichen im Jahre 20 v.Chr.
geprägt 19/18 v.Chr., vermutlioch in Colonia Patricia (Hispania).
Gewicht: 3,68 g
bloßer Kopf n.r.
CAESAR AVGVSTVS
clipeus virtutis (der 27 v.Chr. an Augustus verliehene goldene Ehrenschild) zwischen aquila (li.) und Manipelsignum (re.)
SIGNIS - RECEPTIS
im Feld verteilt S P Q R
(auf dem clipeus CL V)
Bereits 23 v.Chr. schickte der Partherkönig Phraates eine Delegation nach Rom. Hier wurde beschlossen, dass Parthien die einstmals von drei römischen Heeren (damit sind nicht drei Legionen gemeint) erbeuteten Feldzeichen wieder zurückgeben sollte. Im Gegenzug hierfür entließ Augustus den als Geisel in Rom lebenden gleichnamigen Sohn des Phraates. Die Parther ließen sich aber sehr viel Zeit, ihr Versprechen einzulösen. Erst als Tiberius 20 V.Chr. mit einer großen Streitmacht in Syrien auftauchte, gaben die Parther nach.
Die Übergabe fand am 20. Mai 20 v.Chr. statt (zusammen mit den noch lebenden römischen Kriegsgefangenen).
Es war die größte außenpolitische Tat, der sich Augustus vor den Römern rühmen konnte. Die Rückgewinnung war seit dem Dessaster von Carrhae 53 v.Chr. das nationale Hauptanliegen der Römer. Das erklärt auch, warum soviele Münzen mit unterschiedlicher Gestaltung zu diesem Thema herausgegeben wurden.
Die Feldzeichen gingen verloren bei:
- Schlacht bei Carrhae 53 v.Chr. mit 6 Legionen des Crassus (ca. 25.000 Mann gefallen und ca. 10.000 in Gefangenschaft geraten)
- Rückzugsgefechte des Lucius Decidius Saxa 40 v.Chr. in Syrien (mindestens 1 Legion im Kampf aufgerieben)
- parthischer Feldzug des Marc Anton 36 v.Chr. mit 16 Legionen (mindestens 2 Legionen im Kampf aufgerieben)
geprägt 19/18 v.Chr., vermutlioch in Colonia Patricia (Hispania).
Gewicht: 3,68 g
bloßer Kopf n.r.
CAESAR AVGVSTVS
clipeus virtutis (der 27 v.Chr. an Augustus verliehene goldene Ehrenschild) zwischen aquila (li.) und Manipelsignum (re.)
SIGNIS - RECEPTIS
im Feld verteilt S P Q R
(auf dem clipeus CL V)
Bereits 23 v.Chr. schickte der Partherkönig Phraates eine Delegation nach Rom. Hier wurde beschlossen, dass Parthien die einstmals von drei römischen Heeren (damit sind nicht drei Legionen gemeint) erbeuteten Feldzeichen wieder zurückgeben sollte. Im Gegenzug hierfür entließ Augustus den als Geisel in Rom lebenden gleichnamigen Sohn des Phraates. Die Parther ließen sich aber sehr viel Zeit, ihr Versprechen einzulösen. Erst als Tiberius 20 V.Chr. mit einer großen Streitmacht in Syrien auftauchte, gaben die Parther nach.
Die Übergabe fand am 20. Mai 20 v.Chr. statt (zusammen mit den noch lebenden römischen Kriegsgefangenen).
Es war die größte außenpolitische Tat, der sich Augustus vor den Römern rühmen konnte. Die Rückgewinnung war seit dem Dessaster von Carrhae 53 v.Chr. das nationale Hauptanliegen der Römer. Das erklärt auch, warum soviele Münzen mit unterschiedlicher Gestaltung zu diesem Thema herausgegeben wurden.
Die Feldzeichen gingen verloren bei:
- Schlacht bei Carrhae 53 v.Chr. mit 6 Legionen des Crassus (ca. 25.000 Mann gefallen und ca. 10.000 in Gefangenschaft geraten)
- Rückzugsgefechte des Lucius Decidius Saxa 40 v.Chr. in Syrien (mindestens 1 Legion im Kampf aufgerieben)
- parthischer Feldzug des Marc Anton 36 v.Chr. mit 16 Legionen (mindestens 2 Legionen im Kampf aufgerieben)
- chinamul
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
TIBERIUS 14 – 37
Æ As Rom 35/36
Av.: TI • CAESAR • DIVI • AVG • F • AVGVST • IMP • VII - Belorbeerter Kopf links
Rv.: PONTIF • MAX • TR • POT • XX•X•VII• - Großes S C; dazwischen Steuerruder vor großem Globus;
rechts unten am Fuß des Steuerruders kleiner Globus
RIC 58; BMC 117
Ø 25 mm / 11,39 g; Stempelstellung 6 Uhr
Gruß
chinamul
Æ As Rom 35/36
Av.: TI • CAESAR • DIVI • AVG • F • AVGVST • IMP • VII - Belorbeerter Kopf links
Rv.: PONTIF • MAX • TR • POT • XX•X•VII• - Großes S C; dazwischen Steuerruder vor großem Globus;
rechts unten am Fuß des Steuerruders kleiner Globus
RIC 58; BMC 117
Ø 25 mm / 11,39 g; Stempelstellung 6 Uhr
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Julianus v. Pannonien
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Ein schönes Stück Chinamul!
Diese Darstellung mit dem Steuerruder und der Golben muss ich unbedingt auch mal in meine Sammlunf legen.
Dieser Denar, zwar schon mal gezeigt, aber wenn wir schon einen Thread dazu haben...
AR-Denarius
OV: Cippus inscribed; S P Q R / IMP CAE / QVOD V / M S EX / EA P Q IS / AD A DE.
Leg: L VINICIVS L F III VIR
RV: Equestrian statue of Augustus before the walls of a city; the pedestal inscribed; S P Q R / IMP / CAES.
Leg: -
Ex: -
RIC 362 / C 543
Diese Darstellung mit dem Steuerruder und der Golben muss ich unbedingt auch mal in meine Sammlunf legen.
Dieser Denar, zwar schon mal gezeigt, aber wenn wir schon einen Thread dazu haben...
AR-Denarius
OV: Cippus inscribed; S P Q R / IMP CAE / QVOD V / M S EX / EA P Q IS / AD A DE.
Leg: L VINICIVS L F III VIR
RV: Equestrian statue of Augustus before the walls of a city; the pedestal inscribed; S P Q R / IMP / CAES.
Leg: -
Ex: -
RIC 362 / C 543
"VICTORIOSO SEMPER"
- ga77
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Den kannst du immer wieder zeigen! Tolles Teil, muss ich vielleicht mal gipsen, wenn ich darf
Vale
Gabriel
Vale
Gabriel
- aquensis
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Wirklich ein schöner und seltener Denar. Den bekommt man nicht oft zu sehen !
Grüsse Franz
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- aquensis
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Hier passt auch der folgende seltene Denar des Augustus aus Lugdunum:
geprägt 11 - 10 v. Chr. in Erinnerung an die Schlacht bei Actium 2. 9. 31 v. Chr.
Die Daten:
Denar; RIC 180 (R2); BMC 478; Lugdunum;
AV: AVGVSTVS DIVI F ; Kopf n. r.
RV: IMP - XII / ACT ; Apollo Citharoedus steh. n.l. im lg. Gewand, Kithara und Plectrum haltend.
Gew.: 3,794 gr.; Ø 17 - 19 mm; Stempelstellung 8:00
Leider knapper Schrötling und Schürfstellen auf d. AV, aber der günstige Preis von 30 DM (1999) lassen mich darüber hinweg sehen.
Grüsse Franz
geprägt 11 - 10 v. Chr. in Erinnerung an die Schlacht bei Actium 2. 9. 31 v. Chr.
Die Daten:
Denar; RIC 180 (R2); BMC 478; Lugdunum;
AV: AVGVSTVS DIVI F ; Kopf n. r.
RV: IMP - XII / ACT ; Apollo Citharoedus steh. n.l. im lg. Gewand, Kithara und Plectrum haltend.
Gew.: 3,794 gr.; Ø 17 - 19 mm; Stempelstellung 8:00
Leider knapper Schrötling und Schürfstellen auf d. AV, aber der günstige Preis von 30 DM (1999) lassen mich darüber hinweg sehen.
Grüsse Franz
- Invictus
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Eine kleine Anmerkung am Rande:aquensis hat geschrieben:geprägt 11 - 10 v. Chr. in Erinnerung an die Schlacht bei Actium 2. 9. 31 v. Chr.
Das Reversmotiv dürfte wohl weniger an die vergangene Schlacht an sich als vielmehr an die aktuelle Actia erinnern, jene von Augustus ins Leben gerufenen mehrtägigen Siegesspiele zu Nikopolis, welche erstmals 27 v.Chr. abgehalten und alle 4 Jahre neu ausgerichtet wurden. Aus diesem Grund sind wohl auch die beiden Apollo-Citharoedus-(oder besser gesagt Apollo-Actius-)Ausgaben mit IMP X und IMP XII auf 15 (ff) bzw. 11 (f) v.Chr. datiert worden, weil in diesen Jahren die Spiele stattfanden.
Zuletzt geändert von Invictus am Mi 11.07.12 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
- mike h
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Moin zusammen,
wundert mich, das ich dieses Stück hier nicht finden konnte: Mein erster Augustus-Denar
Frei von jeglichem Fachwissen wollt ich mal ne Frage stellen:
Der Komet auf der Rückseite.... ist das ein reales Ereignis? Besteht evtl. ein Zusammenhang zum biblischen "Stern von Betlehem"? (Wäre ja zeitlich naheliegend).
Oder ist es "nur" ein Sinnbild für die vergöttlichung des Julius Caesar?
Martin
wundert mich, das ich dieses Stück hier nicht finden konnte: Mein erster Augustus-Denar
Frei von jeglichem Fachwissen wollt ich mal ne Frage stellen:
Der Komet auf der Rückseite.... ist das ein reales Ereignis? Besteht evtl. ein Zusammenhang zum biblischen "Stern von Betlehem"? (Wäre ja zeitlich naheliegend).
Oder ist es "nur" ein Sinnbild für die vergöttlichung des Julius Caesar?
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Hallo Martin,
beides, es ist ein reales Gestirn und ein Sinnbild. Mit dem Stern von Betlehem hat die Darstellung nichts zu tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sidus_Iulium
Grüße, Stefan
beides, es ist ein reales Gestirn und ein Sinnbild. Mit dem Stern von Betlehem hat die Darstellung nichts zu tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sidus_Iulium
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Hallo Stefan,
danke für den Link, jetzt seh ich klarer
Martin
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- Invictus
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Re: Julisch-Claudische Dynastie
Hier ein Dupondius des Nero aus der 1. Emission von Lugdunum:
geprägt 64 n.Chr.
12,4 g
27-29 mm
RIC 379, C 349
Avers: Globusbüste mit Strahlenkrone n.r. - NERO CLAVD CAESAR AVG GER P M TR P IMP P P
Revers: Viktoria mit Palmenwedel in der Linken und Lorbeerkranz in der Rechten schreitet n.l. - VICTORIA AVGVSTI im Feld SC im Abschnitt Wertzeichen II
Die Rückseite feiert den römischen Sieg im Armenienkrieg nach Abschluss des Vertrages von Rhandeia 63 n.Chr.
Die 1. Emission Lugdunum fand zeitgleich mit der 3. Emission Rom statt. Es wurden nachwievor alle Nichtedelmetall-Nominale (Sesterz bis Quadrans) in Orichalcum geprägt (Beginn dieser einheitlichen Ausmünzung mit der 2. stadtrömischen Emission - Mitte? 63 n.Chr.)
Im Gegensatz zu den vorherigen Buntmetallprägungen des Nero erscheint jetzt aber wieder das altbekannte SC auf dem Revers. Neu ist die Wertzeichenmarkierung, da es während der kurzen 2. Emission bezüglich Größe, Gewicht und Metallfarbe zu Verwechslungen zwischen Dupondius und As bzw. Semis und Quadrans gekommen war.
Der Brand Roms (Juli 64 n.Chr.), die Verlagerung der Edelmetallprägung von Lugdunum nach Rom (infolge des großen Geldbedarfs in Rom wegen des Wiederaufbaus) und Neros Münzreform 64 n.Chr. stehen in einem engen zeitlichen Zusammenhang. Spätestens mit Neros Münzreform (Denar und Aureus betreffend) endete auch die Ausmünzung von As und Quadrans in Orichalcum, was die Wertkennzeichnung wieder von den Münzen verschwinden ließ.
PS: Interessanterweise gibt es aus dieser Prägeperiode mit Wetzeichen auch Asse(!) mit Strahlenkrone.
geprägt 64 n.Chr.
12,4 g
27-29 mm
RIC 379, C 349
Avers: Globusbüste mit Strahlenkrone n.r. - NERO CLAVD CAESAR AVG GER P M TR P IMP P P
Revers: Viktoria mit Palmenwedel in der Linken und Lorbeerkranz in der Rechten schreitet n.l. - VICTORIA AVGVSTI im Feld SC im Abschnitt Wertzeichen II
Die Rückseite feiert den römischen Sieg im Armenienkrieg nach Abschluss des Vertrages von Rhandeia 63 n.Chr.
Die 1. Emission Lugdunum fand zeitgleich mit der 3. Emission Rom statt. Es wurden nachwievor alle Nichtedelmetall-Nominale (Sesterz bis Quadrans) in Orichalcum geprägt (Beginn dieser einheitlichen Ausmünzung mit der 2. stadtrömischen Emission - Mitte? 63 n.Chr.)
Im Gegensatz zu den vorherigen Buntmetallprägungen des Nero erscheint jetzt aber wieder das altbekannte SC auf dem Revers. Neu ist die Wertzeichenmarkierung, da es während der kurzen 2. Emission bezüglich Größe, Gewicht und Metallfarbe zu Verwechslungen zwischen Dupondius und As bzw. Semis und Quadrans gekommen war.
Der Brand Roms (Juli 64 n.Chr.), die Verlagerung der Edelmetallprägung von Lugdunum nach Rom (infolge des großen Geldbedarfs in Rom wegen des Wiederaufbaus) und Neros Münzreform 64 n.Chr. stehen in einem engen zeitlichen Zusammenhang. Spätestens mit Neros Münzreform (Denar und Aureus betreffend) endete auch die Ausmünzung von As und Quadrans in Orichalcum, was die Wertkennzeichnung wieder von den Münzen verschwinden ließ.
PS: Interessanterweise gibt es aus dieser Prägeperiode mit Wetzeichen auch Asse(!) mit Strahlenkrone.
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