Valerianus
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Valerianus
tyche war die stadtgöttin von antiochia (und wohl mehrerer östl. städte) und mit oriens ist halt der ganze osten, die gesamtheit der städte gemeint. im prinzip also das gleiche! da die mauerkrone gut zu erkennen ist, wäre tyche wohl die korrektere beschreibung für alle diese rvs!
grüsse
frank
grüsse
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Re: Valerianus
Das sieht dann danach aus, dass Dr. Göbl da geschludert hat. Ist aber verzeihlich, denn bei der Vielzahl der Daten, die er zu verarbeiten hatte, ist die unterschiedliche Bezeichnung nachvollziehbar. Da hilft auch kein PC-Sortierprogramm, denn 1 ist 1 und 0 ist 0. Ein Suchen nach 0 = Tyche kann niemals 1 = Oriens als Ergebnis haben.
do ut des.
- Andicz
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Re: Valerianus
Ich möchte euch zwei (eigentlich drei) Stücke aus meiner Sammlung zeigen. Münzstätten Antiochia und Samosata.
AR Antoninian, Antiochia 255-256 / RIC 293 / Durchmesser: 20 mm / Gewicht: 3,73 g
Av: IMP C P LIC VALERIANVS P F AVG
Drapierte und kürassierte Büste mit Strahlenkrone nach rechts
Rv: VIRTVS AVGG
Valerian und Gallienus sich gegenüber stehend,
Speere, Globus und Victoria haltend
AR Antoninian, Antiochia 255-256 / RIC 293 / Durchmesser: 20-21 mm / Gewicht: 3,71 g
Diese beiden Stücke zeigen die soldatische Tapferkeit der beiden Herrscher, die sich um die Fronten des Reiches kümmern mussten: Valerian im Ostteil eroberte Syrien zurück und schlug die Perser, im Westteil des Reiches kümmerte sich Gallienus erfolgreich um die Germanenbedrohung an Donau- und Rheingrenze.
AR Antoninian, Antiochia 255-256 / RIC 293 / Durchmesser: 20 mm / Gewicht: 3,73 g
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Valerian und Gallienus sich gegenüber stehend,
Speere, Globus und Victoria haltend
AR Antoninian, Antiochia 255-256 / RIC 293 / Durchmesser: 20-21 mm / Gewicht: 3,71 g
Diese beiden Stücke zeigen die soldatische Tapferkeit der beiden Herrscher, die sich um die Fronten des Reiches kümmern mussten: Valerian im Ostteil eroberte Syrien zurück und schlug die Perser, im Westteil des Reiches kümmerte sich Gallienus erfolgreich um die Germanenbedrohung an Donau- und Rheingrenze.
Zuletzt geändert von Andicz am Mo 22.07.13 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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- Andicz
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Re: Valerianus
Die folgende Münze knüpft an die vorherigen an. Die verlorene Provinz Syrien ist zurück im Reich, die Perser vertrieben. Valerianus wird als „Erneuerer des Ostens“ gefeiert. Sein Sohn Gallienus hat die Germanen zurück gedrängt. Donau- und Rheingrenzen sind gesichert, Franken und Alamannen in die Schranken gewiesen. Seine Titel Germanicus maximus und Dacicus maximus honorieren diese Leistung.
Für ihre erbrachte Leistung und das erfüllte Gelübde, den aus den Fugen geratenen „römischen Erdkreis“ wieder in geordnete Bahnen zu lenken erhalten Vater uns Sohn den vom Senat verliehenen Ehrenschild. Valerian wird zum „Erneuerer der Welt“. Wahrlich nur eine Momentaufnahme, die hier verewigt ist...
AR Antoninian, Samosata 256-260 / RIC 294 / Durchmesser: 22-23 mm / Gewicht: 3,86 g
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Zwei Viktorien halten Schild, S C auf Schild, dahinter Palme
Für ihre erbrachte Leistung und das erfüllte Gelübde, den aus den Fugen geratenen „römischen Erdkreis“ wieder in geordnete Bahnen zu lenken erhalten Vater uns Sohn den vom Senat verliehenen Ehrenschild. Valerian wird zum „Erneuerer der Welt“. Wahrlich nur eine Momentaufnahme, die hier verewigt ist...
AR Antoninian, Samosata 256-260 / RIC 294 / Durchmesser: 22-23 mm / Gewicht: 3,86 g
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Re: Valerianus
Hallo Andi,
vielleicht hat man sich bei deinem Reichsrömer von jener Provinzialmünze des Gordian inspirieren lassen?
Antiochia Pisidien
Gruß
vielleicht hat man sich bei deinem Reichsrömer von jener Provinzialmünze des Gordian inspirieren lassen?
Antiochia Pisidien
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- Andicz
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Re: Valerianus
Durchaus im Rahmen des Möglichen!
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Re: Valerianus
Diesen Typ gab es später auch für Gallienus, RIC 459.
Jochen
Jochen
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Re: Valerianus
nicht später, sondern zeitgleich!Peter43 hat geschrieben:Diesen Typ gab es später auch für Gallienus, RIC 459.
Jochen
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frank
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Re: Valerianus
Korrekt, die Münze des Sohnes beschreibt ja das gleiche Ereignis bzw. hat den gleichen Anlass. Beider Triumph wird hier gewürdigt, und beider eingelöstes Versprechen.
Aber grundsätzlich: Was sagt ihr zu der Datierung? Da gibt es untreschiedliche Angaben. Die basieren sicher nicht alle auf Argumenten, sondern sind sicher auch zum Teil einfach Fehler! In einem "anderen" Forum habe ich mich mit einem Sammlerkollegen auf die Datierung 256-257 geeinigt. Allerdings werden beide Münzen, Valerian wie auch Gallienus, gerne mal ein Jahr früher angesiedelt. Also 255-256. Im Bezug auf die befriedeten Grenzen und das rückeroberte Syrien erschien mir die spätere Datierung sinniger.
Aber grundsätzlich: Was sagt ihr zu der Datierung? Da gibt es untreschiedliche Angaben. Die basieren sicher nicht alle auf Argumenten, sondern sind sicher auch zum Teil einfach Fehler! In einem "anderen" Forum habe ich mich mit einem Sammlerkollegen auf die Datierung 256-257 geeinigt. Allerdings werden beide Münzen, Valerian wie auch Gallienus, gerne mal ein Jahr früher angesiedelt. Also 255-256. Im Bezug auf die befriedeten Grenzen und das rückeroberte Syrien erschien mir die spätere Datierung sinniger.
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Re: Valerianus
Meiner Meinung nach wäre rein von den ereignissen zu dieser Zeit auch die frühere möglich. Dann wäre sie vermutlich anlässlich des Aufenthalts Valerians 255 in Antiochia auf Grund der Rückeroberung der Stadt geprägt worden. Wie sind wir nochmal auf die andere Möglichkeit gekommen?
- Andicz
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Re: Valerianus
Einmal, soweit ich mich richtig erinnere, hatte Tube die richtige Quelle: RIC. Andererseits geht es hier ja nicht nur um Antiochia, sonder auch um die Aufgabenteilung von Kaiser und Sohn. Zumindest interpretiere ich das so. Beide krönten wichtige Kämpfe mit dem Sieg und sicherten so die Grenzen des Reiches bzw. gliederten verloren gegangene Provinzen wieder ein. Theoretisch wäre eine frühere Datierung natürlich auch möglich. Die Grenzkämpfe im Norden und der Krieg gegen die Perser dauerte ja schon eine Weile. Und Teilerfolge gab es schon vorher.
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Re: Valerianus
da gibt's nur ein kleines problem: die münzen stammen nicht aus antiochia, sondern aus samosata!Andicz hat geschrieben:Korrekt, die Münze des Sohnes beschreibt ja das gleiche Ereignis bzw. hat den gleichen Anlass. Beider Triumph wird hier gewürdigt, und beider eingelöstes Versprechen.
Aber grundsätzlich: Was sagt ihr zu der Datierung? Da gibt es untreschiedliche Angaben. Die basieren sicher nicht alle auf Argumenten, sondern sind sicher auch zum Teil einfach Fehler! In einem "anderen" Forum habe ich mich mit einem Sammlerkollegen auf die Datierung 256-257 geeinigt. Allerdings werden beide Münzen, Valerian wie auch Gallienus, gerne mal ein Jahr früher angesiedelt. Also 255-256. Im Bezug auf die befriedeten Grenzen und das rückeroberte Syrien erschien mir die spätere Datierung sinniger.
laut Göbl dort zwischen 256 und 260 geprägt!
grüsse
frank
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Re: Valerianus
Samosata stand zur Debatte. Aber es gibt doch unterschiedliche Stücke. 294 ist meines Wissens Antiochia, 295 Samosata. Ich muss Tube noch mal kontaktieren, wie genau wir da auf Antiochia gekommen sind... Ich glaube in diesem Fall sind Göbl und RIC sich auch nicht ganz einig... Oder ist es so, dass RIC das Stück unter der Rubrik Antiochia führt, die konkrete Münzstätte aber Samosata ist?
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Re: Valerianus
den RIC kann man für diese zeit vergessen! Göbl's zuordnung zu samosata passt schon.
grüsse
frank
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