Hallo,
um nach einer langen Pause wieder mit der Bestimmung römischer Münzen vertraut zu werden, habe ich mir die Antoniniane von Claudius II. und Quintillus vorgenommen, die bisher stark vernachlässigt in meiner Sammlung ruhten. Zur Identifizierung habe ich die Webseite von Estiot und Mairat beim CNRS („Roman Imperial Coinage AD 268 – 276“) verwendet. Einige ‚problematische‘ Stücke möchte ich hier vorstellen und bitte um Eure Einschätzung.
Die erste Münze scheint ein Hybrid aus Claudius-Vorderseite und Aurelian-Rückseite zu sein:
Obv.: IMP CLAVDIVS PF AUG
Rev.: CONCORD LEGI; Concordia mit 2 Standarten
Diese Rückseite wurde nur in Mailand für Aurelian geprägt, etwa im Zeitraum 12/270 bis 1/271.
Durchmesser: 1,8 cm; Gewicht kann ich z.Z. nicht ermitteln
Göbl (MIR 47) listet zahlreiche Claudius/Aurelian-Hybride und bringt sie mit dem Münzeraufstand in Rom in Verbindung. Diese Hybride kombinieren aber in Rom geprägte Rückseiten mit Claudius-Vorderseiten. Über eine Mailänder Rückseite in Kombination mit einer Vorderseite für Claudius II. habe ich keine Information finden können.
Ist Euch ein solcher Münztyp bekannt? Erkennt Ihr im Münzbild Hinweise auf das Vorliegen einer modernen Fälschung? Würde mich über Eure Einschätzung sehr freuen. Vorab schon mal vielen Dank dafür.
Peter