Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

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trevcol
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von trevcol » Do 18.04.24 13:15

.. ich lese bei der Reverslegende am Ende: PRINCIPE - oder täusche ich mich da ?
Gruss
trevcol
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Chippi
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Chippi » Do 18.04.24 20:51

Das Stück hat eindeutig einen Doppelschlag, beidseitig.
Für mich offiziell.

Gruß Chippi
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Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von bajor69 » Do 18.04.24 22:07

Woran machst du den Doppelschlag fest?
Wer seine Wurzeln nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten.

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Chippi » Do 18.04.24 22:46

Da sieht man es am besten:
Münze Trier AV.jpg
IMP C Versatz P CONST...

Gruß Chippi
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Fortuna » Fr 19.04.24 09:20

Sollte es tatsächlich eine offizielle Prägung sein ist dürfte diese Münze nicht besonders häufig anzutreffen sein…

Ich habe es zwar nicht überprüft aber der Verkäufer schreibt immerhin von der Seltenheit R5…
Gruß Fortuna

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von bajor69 » Fr 19.04.24 16:38

Hallo Chippi.
Stimmt. Und auf der rechten Seite ist es auch zu sehen. Ich glaube, ich brauche langsam neue Augenglaserl. :wink:
Wolle
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von justus » Fr 19.04.24 21:39

Fortuna hat geschrieben:
Do 18.04.24 10:52
Bei dieser Münze bin ich am grübeln.
Stimmt die Beschreibung des Verkäufers?

Oder doch Richtung Notgeld wie Zschucke beschrieben hat?
Stimmt der Stil?
Oder gar eine sogenannte "barbarische Prägung" ?
Natürlich weiß ich dass der Stempelschneider gewiss kein "Barbar" war.

Was meint Ihr?
Beidseitiger Doppelschlag. Irreguläre Prägung (!). Stilistisch keinesfalls Münzstätte Trier.
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Lackland » Fr 19.04.24 21:49

Fortuna hat geschrieben:
Do 18.04.24 10:52

Oder gar eine sogenannte "barbarische Prägung" ?
Natürlich weiß ich dass der Stempelschneider gewiss kein "Barbar" war.

Was meint Ihr?
Ich bin nun wirklich kein Fachmann der Materie, aber für mich kann dies nur eine ‚barbarische Prägung‘ sein!

Eine offizielle Prägung hätte SO wohl nicht aussehen dürfen…

Viele Grüße

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von QVINTVS » Fr 19.04.24 22:20

Lackland hat geschrieben:
Fr 19.04.24 21:49
Fortuna hat geschrieben:
Do 18.04.24 10:52

Oder gar eine sogenannte "barbarische Prägung" ?
Natürlich weiß ich dass der Stempelschneider gewiss kein "Barbar" war.

Was meint Ihr?
Ich bin nun wirklich kein Fachmann der Materie, aber für mich kann dies nur eine ‚barbarische Prägung‘ sein!

Eine offizielle Prägung hätte SO wohl nicht aussehen dürfen…

Viele Grüße

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Zwischen Soll und Ist gibt es bekanntlich eine nicht unerhebliche Differenz. Römische Prägungen sind üblicherweise Massenprägungen. Ein Stück, das zwar "verschlagen" wurde, aber alles Wesentliche noch les- und sichtbar war, hat sicher niemand nochmals in den Gusstiegel geworfen.

Die Buchstaben weichen meiner Meinung nach nicht von der Norm ab und auch die Rückseite wirkt "typisch" römisch. Hier ein barbarisiertes Stück:

https://www.acsearch.info/search.html?id=10403512
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von justus » Sa 20.04.24 12:05

Die hier angesprochenen VICTORIAE-LAETAE-PRINC-PERP-Imitationen sind keine „barbarischen“ Prägungen. „Barbarische Prägung“ impliziert, dass sie von Barbaren, wie z. B. Germanen usw. geprägt wurden. Das ist aber nicht der Fall. Daher halte ich den Begriff „barbarisiert“ im Sinne von „stilistisch primitiv“ etc. für passender.

Die genannten VLPP-Imitationen sind selbstverständlich römisch, da sie, wenn auch nicht ausschließlich, so doch überwiegend aus der Balkan bzw. aus der Donauregion stammen und somit auf dem Boden des römischen Reiches geprägt wurden.

Sie stellen eine Art von Notgeld dar und waren mit Sicherheit, wie sollte es auch anders sein (!), von offizieller Seite zumindest im Zahlungsverkehr geduldet.

Victor Clark hat hierzu einige interessante Artikel verfasst, deren Lektüre ich jedem empfehlen möchte. Die stilistische Gestaltung variiert zum Teil extrem von primitiv/strichmännchenhaft bis zu fast perfekt mit geringen Abweichungen oder Fehlern je nach Fähigkeiten des Stempelschneiders.

Siehe unter: https://www.constantinethegreatcoins.com/barb2/
https://www.victorsimperialcoins.com/
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Laurentius » Sa 20.04.24 15:53

Ein schönes und diskutabeles Stück Fortuna!

Justus, ich denke das ist die Lösung des Rätsels. Eine reguläre Prägung ist es sicher nicht. Die Schreibfehler der Legende, der fehlende Kranz der Victorien, der nicht vollständig ausgebildete Perlenkranz der Münze.
Notgeld ja, wie angesprochen eher aus dem östlichen Raum. Die Stilistik und das Gewicht passen z.B. nicht zu den von Zschucke beschriebenen Trierer Stücken.

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Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:

https://www.forumancientcoins.com/galle ... album=7436

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