Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserzeit
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Da das Stück nun auch angekommen ist, möchte ich es gerne hier anfügen.
Es wird sich zukünftig als Ruch-109a einreihen.
BI-Tetradrachme, Syria, Antiochia 247 / Durchmesser: 25-27 mm / Gewicht: 10,98 g / Ruch 109a / not in Prieur
Av: AYTOK K M IOΛ ΦIΛIΠΠOC CEB
Drapierte und kürassierte Büste mit Strahlenkrone nach rechts (v.h.g.)
Rv: ΔHMAPX EΞOYCIAC YΠATO Γ
Adler mit geöffneten Flügeln nach rechts stehend,
Blick nach rechts, linker Flügel hinter Bein, Kranz im Schnabel
Im Abschnitt: ANTIOXIA / SC
Zwei weitere Aversstempel, die es ebenso in die nächste Emission geschafft haben, dürften die Ruch-109 und Ruch-118 sein.
http://philippus-antioch.de/wp-content/ ... h_109_.jpg
http://philippus-antioch.de/wp-content/ ... ch_118.jpg
Es wird sich zukünftig als Ruch-109a einreihen.
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Blick nach rechts, linker Flügel hinter Bein, Kranz im Schnabel
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Zwei weitere Aversstempel, die es ebenso in die nächste Emission geschafft haben, dürften die Ruch-109 und Ruch-118 sein.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Ein weiteres Stück. Diese kürzlich entdeckte Otacilia (leider nicht Höchstbietender gewesen...) war zum einen das mir erstbekannte Exemplar der Otacilia aus dieser Emission mit dieser Adlerdarstellung.
Ruch 64 / not in Prieur
Zum anderen findet sich ihr Aversstempel auch bei den 247-er Prägungen wieder (leider ebenso nicht in meinem Besitz). Ruch 143 / Prieur 383
Ruch 64 / not in Prieur
Zum anderen findet sich ihr Aversstempel auch bei den 247-er Prägungen wieder (leider ebenso nicht in meinem Besitz). Ruch 143 / Prieur 383
Zuletzt geändert von Andicz am Mo 05.06.17 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Schöne Stücke und interessantes Sammelgebiet, aber für mich en détail leider nur "böhmische Dörfer" ...
mit freundlichem Gruß
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Machste nix. Lies dich reinjustus hat geschrieben:Schöne Stücke und interessantes Sammelgebiet, aber für mich en détail leider nur "böhmische Dörfer" ...
Zuletzt geändert von Andicz am Mo 05.06.17 19:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Philipp I., Ruch 109 und 118: vermutlich ja, weil beide in der Vs.Legende die alte Abkürzung IOYΛ nicht die spätere Form IOYΛI haben.
Ebenso McAlee 922, Anm. 233: "Variant with IOYΛ. instead of IOYΛI. Dura 417."
Otacilia, Ruch 64 und 143: das ist derselbe sowohl mit YΠA TO A wie auch mit YΠA TO Γ benützte Vs.Stempel der Otacilia, den auch R. Bland bemerkt hat (oben).
Ich bemerke zufällig für Otacilia eine weitere Stempelverbindung zwischen ΔHMAPX EΞOYCIAC und ΔHMAPX EΞOYCIAC YΠA TO A: McAlee S. 361, 1087(a) und 1089.
Ebenso McAlee 922, Anm. 233: "Variant with IOYΛ. instead of IOYΛI. Dura 417."
Otacilia, Ruch 64 und 143: das ist derselbe sowohl mit YΠA TO A wie auch mit YΠA TO Γ benützte Vs.Stempel der Otacilia, den auch R. Bland bemerkt hat (oben).
Ich bemerke zufällig für Otacilia eine weitere Stempelverbindung zwischen ΔHMAPX EΞOYCIAC und ΔHMAPX EΞOYCIAC YΠA TO A: McAlee S. 361, 1087(a) und 1089.
Zuletzt geändert von curtislclay am Mo 05.06.17 01:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Ich suche
Ich denke, dass noch einige mehr Av-Stempel findbar sind, Ich muss mich dem etwas intensiver widmen. Ich glaube auch, ein gewisses Schema zu erkennen. Die vier bisher vermuteten Exemplare weisen in der 247-er Serie eine Gemeinsamkeit auf. Den rückseitigen Adler nach rechts stehend, linken Flügel hinter Körper verbergend". Ob das wohl etwas zu sagen hat? Eines der arbeitenden Offizinen? Eine Handschrift?
Och, ich habe immer noch nicht den McAlee. Ich weiß, unverzeihliche Lücke.
Ich denke, dass noch einige mehr Av-Stempel findbar sind, Ich muss mich dem etwas intensiver widmen. Ich glaube auch, ein gewisses Schema zu erkennen. Die vier bisher vermuteten Exemplare weisen in der 247-er Serie eine Gemeinsamkeit auf. Den rückseitigen Adler nach rechts stehend, linken Flügel hinter Körper verbergend". Ob das wohl etwas zu sagen hat? Eines der arbeitenden Offizinen? Eine Handschrift?
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Übrigens halte ich http://philippus-antioch.de/wp-content/ ... och_69.jpg für einen Philippus II. Kandidaten bei der Aversstempel-Verschleppung. Bisher sind ja nur Otacilia und Philippus I. auffällig geworden.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Ach herrjeh, da habe ich mich selber falsch zitiert. Wie doof, Entschuldigung. Das oben genannte Stück der Otacilia ist nicht die Ruch-139 sondern die Ruch-64.
...
...
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Schade Andicz, das sich das von dir oben vorgestellte Stück Ruch 143 nicht in deinem Besitz befindet. Wenn ich mir das Bild so ansehe bilde ich mir fast ein, das sich nach der Revers-Umschrift noch ein Punkt befindet (Etwas unterhalb des letzten A`s von ANTIOXIA), damit wäre es aber ein Ruch 144.
Per aspera ad astra !
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Finde ich auch schade
Der Punkt lässt sich vermuten. Aber ohne das Exemplar in der Hand zu haben, finde ich die Beurteilung schwierig.
Der Punkt lässt sich vermuten. Aber ohne das Exemplar in der Hand zu haben, finde ich die Beurteilung schwierig.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Ist dies hier der besagte Avers-Stempel?curtislclay hat geschrieben:Ich bemerke zufällig für Otacilia eine weitere Stempelverbindung zwischen ΔHMAPX EΞOYCIAC und ΔHMAPX EΞOYCIAC YΠA TO A: McAlee S. 361, 1087(a) und 1089.
Ruch 27 / Prieur 326
Ruch 65 / Prieur 343
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Ja, das ist der Stempel.
Bei McAlee mit jeweils demselben Rs.Typ, aber aus anderen Rs.Stempeln.
Bei McAlee mit jeweils demselben Rs.Typ, aber aus anderen Rs.Stempeln.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Danke für die Bestätigung, Curtis. Mal sehen, ob ich noch weitere Revers-Stempel finde.
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Da Andi ja Experte für Philippus-Tetradrachmen zu sein scheint, hätte ich ein paar Fragen, die ich mir bei Betrachtung dieser Stücke gestellt habe: Weiß man denn eigentlich, warum Antiochenser Tetradrachmen gerade von Philippus so häufig zu finden sind? Warum wurden davon offensichtlich ausgerechnet in den 240er Jahren so viel mehr geprägt als jemals zuvor (Zumindest ist das der Eindruck, wenn man bei Vcoins und anderen Portalen nach Tetradrachmen aus Antiochia sucht und dabei auf mehr Philippi stößt als auf Tetradrachmen irgendeines anderen Kaisers)? Und wie weit ging eigentlich deren Zirkulation? Waren diese Tetradrachmen tatsächlich nur Lokalgeld für Antiochia und Umgebung oder liefen sie in den ganzen griechisch geprägten Ostprovinzen oder gar reichsweit als Zahlungsmittel um?
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Re: Syrisch-phönizische Tetradrachmen der römischen Kaiserze
Hallo Delyon
Vielleicht kann ich ja schonmal ein wenig die Fragen beantworten.
Zuerst ist zu bedenken das Philippus in Shahba, Provinz Syrien, geboren wurde. Da Antiochia ebenfalls in dieser Provinz lag kann von einer gewissen Verbundenheit des Kaisers mit seiner Herkunftsprovinz ausgegangen werden kann.
Betrachtet man die Ausgaben von Tetradrachmen bis zu Beginn seiner Regierung, so lässt sich feststellen, dass diese wohl um 240 nicht mehr ausreichten um den Geldbedarf in der Provinz zu decken. Auch unter der vorherigen Kaisern kam es bereits zur Prägung irregulärer Ausgaben um dem Bedarf gerecht zu werden.
Nach seinem Regierungsantritt hat sich Philippus daher diesem Problem angenommen und den Münzausstoß erhöht. Ein weiteres Indiz hierfür ist der während seiner Herrschaft bewerkstelligte Umbau bzw. die Vergrößerung der antiochenischen Münze auf 6 Offizinen.
Zur Zirkulation kann ich jedoch nur sagen, dass die Tetradrachmen vor allem in Syrien umliefen; zumindest sind in den Hortfunden der Westprovinzen meines Wissens nach keine größeren Mengen an Tetrachdrachmen aufgefunden worden.
LG
Wall-IE
Vielleicht kann ich ja schonmal ein wenig die Fragen beantworten.
Zuerst ist zu bedenken das Philippus in Shahba, Provinz Syrien, geboren wurde. Da Antiochia ebenfalls in dieser Provinz lag kann von einer gewissen Verbundenheit des Kaisers mit seiner Herkunftsprovinz ausgegangen werden kann.
Betrachtet man die Ausgaben von Tetradrachmen bis zu Beginn seiner Regierung, so lässt sich feststellen, dass diese wohl um 240 nicht mehr ausreichten um den Geldbedarf in der Provinz zu decken. Auch unter der vorherigen Kaisern kam es bereits zur Prägung irregulärer Ausgaben um dem Bedarf gerecht zu werden.
Nach seinem Regierungsantritt hat sich Philippus daher diesem Problem angenommen und den Münzausstoß erhöht. Ein weiteres Indiz hierfür ist der während seiner Herrschaft bewerkstelligte Umbau bzw. die Vergrößerung der antiochenischen Münze auf 6 Offizinen.
Zur Zirkulation kann ich jedoch nur sagen, dass die Tetradrachmen vor allem in Syrien umliefen; zumindest sind in den Hortfunden der Westprovinzen meines Wissens nach keine größeren Mengen an Tetrachdrachmen aufgefunden worden.
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