Eine besondere Frau: Julia Domna
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Mich würde vor allem und vorrangig interessieren, was Curtis dazu sagt.
Ich bin leider nicht mehr regelmässig im FAC. Hat vielleicht jemand in dieser Richtung etwas mitbekommen, ob Curtis neue Erkenntnisse hat?
Edit: Ich habe nochmals im FAC gewühlt. Es scheint keine neuen Erkenntnisse zu geben. Nach wie vor sind die Münzstätten Laodicea ad mare (und Emesa) nicht gesichert, aber Antiochia ist wohl auch nur eine Vermutung.
Ich bin leider nicht mehr regelmässig im FAC. Hat vielleicht jemand in dieser Richtung etwas mitbekommen, ob Curtis neue Erkenntnisse hat?
Edit: Ich habe nochmals im FAC gewühlt. Es scheint keine neuen Erkenntnisse zu geben. Nach wie vor sind die Münzstätten Laodicea ad mare (und Emesa) nicht gesichert, aber Antiochia ist wohl auch nur eine Vermutung.
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Für das BM aber anscheinend eine ausreichend begründete Vermutung, sonst hätte man nicht von Ladoicea nach Antiochia gewechselt und dies auch noch extra ausdrücklich erwähnt. Aber habe es auch nur bei BM mitbekommen.
- Lucius Aelius
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Richard Abdy vom BM brachte es auf den Punkt:
"Off the top of my head I suspect it was a figment of Harold Mattingly’s imagination (I hope I’m not taking his name in vain – could be one of his contemporaries in the early to mid-century, e.g. maybe Mattingly mooted the ideas and R. A. G. Carson ran with them – I think Carson was the one that confidently proclaimed denarius minting returned to Rome from Lyon under Caligula when modern metallurgy now shows the move was part of Nero’s mint reforms of AD 64). The three largest mint centres of silver coinage in the east were Cappadocia in Caesarea, Antioch and Alexandria. Alex is very easy to recognise when they produce Roman format denarii as their style is so distinct (they have protuberant eyes like the Garfield cartoon characters!). The bilingual pieces of Pescennius Niger link Latin-legend obverses of the style Mattingly described under the Severans as ‘Emesa’ with their Greek legend reverses (some with the typical design of their holy mountain Argeus amongst others). As for the bulk of Niger’s denarii – that was agreed as Antioch (his capital). So the denarius mints in the East at the dawn of the Severan period seem quite straightforward now.
See: https://www.forumancientcoins.com/histo ... r14110.htm The problem comes with the Mattingly / Carson mentality to weave coins into history more than the evidence can support it. Thus the Niger-supporting cites (such as Antioch) as we all know were subsequently disgraced and degraded in status – so surely the mints must have been transferred to the new political capitals? Well there isn’t any corroborating evidence so it seems silly to build ‘facts’ on such supposition. It’s a good lesson to learn not to get creative with the evidence – no matter how tempting! (Thus nowadays one might say ‘minted in Syria’ to be on the safe side.) A good place to confirm my unreliable memory is Kevin Butcher’s book: Coinage in Roman Syria". (Cited from: https://www.cointalk.com/threads/domna- ... ry.324625/).
Da ist alles dazu gesagt.
Dass Emesa Mzst. für die Severer gewesen sein soll hatte, glaube ich, auch Mattingly in Die Welt gesetzt. Grund war, dass Julia Domna von dort stammte.
"Off the top of my head I suspect it was a figment of Harold Mattingly’s imagination (I hope I’m not taking his name in vain – could be one of his contemporaries in the early to mid-century, e.g. maybe Mattingly mooted the ideas and R. A. G. Carson ran with them – I think Carson was the one that confidently proclaimed denarius minting returned to Rome from Lyon under Caligula when modern metallurgy now shows the move was part of Nero’s mint reforms of AD 64). The three largest mint centres of silver coinage in the east were Cappadocia in Caesarea, Antioch and Alexandria. Alex is very easy to recognise when they produce Roman format denarii as their style is so distinct (they have protuberant eyes like the Garfield cartoon characters!). The bilingual pieces of Pescennius Niger link Latin-legend obverses of the style Mattingly described under the Severans as ‘Emesa’ with their Greek legend reverses (some with the typical design of their holy mountain Argeus amongst others). As for the bulk of Niger’s denarii – that was agreed as Antioch (his capital). So the denarius mints in the East at the dawn of the Severan period seem quite straightforward now.
See: https://www.forumancientcoins.com/histo ... r14110.htm The problem comes with the Mattingly / Carson mentality to weave coins into history more than the evidence can support it. Thus the Niger-supporting cites (such as Antioch) as we all know were subsequently disgraced and degraded in status – so surely the mints must have been transferred to the new political capitals? Well there isn’t any corroborating evidence so it seems silly to build ‘facts’ on such supposition. It’s a good lesson to learn not to get creative with the evidence – no matter how tempting! (Thus nowadays one might say ‘minted in Syria’ to be on the safe side.) A good place to confirm my unreliable memory is Kevin Butcher’s book: Coinage in Roman Syria". (Cited from: https://www.cointalk.com/threads/domna- ... ry.324625/).
Da ist alles dazu gesagt.
Dass Emesa Mzst. für die Severer gewesen sein soll hatte, glaube ich, auch Mattingly in Die Welt gesetzt. Grund war, dass Julia Domna von dort stammte.
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- Perinawa (Mi 20.04.22 07:38)
Gruss
Lucius Aelius
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Vielen Dank, Lucius Aelius.
Durch die Verweise habe ich endlich auch die Zusammenfang Curtis wieder gefunden:
https://www.forumancientcoins.com/board ... ic=41113.0
Er gibt, soweit ich das überblicke, auch keine eindeutige Zuweisung einer Münzestätte zu den sog. Laodicea-new-style-Typen ab. Es geht aber ja auch vorrangig um die interessanten IMPII und COSII-Typen der syrischen Münzstätten - eine Wissenschaft für sich.
Ich bin gespannt, was im sehnlichst erwarteten neuen RIC für diese Zeit zu lesen ist...
Grüsse
Rainer
Durch die Verweise habe ich endlich auch die Zusammenfang Curtis wieder gefunden:
https://www.forumancientcoins.com/board ... ic=41113.0
Er gibt, soweit ich das überblicke, auch keine eindeutige Zuweisung einer Münzestätte zu den sog. Laodicea-new-style-Typen ab. Es geht aber ja auch vorrangig um die interessanten IMPII und COSII-Typen der syrischen Münzstätten - eine Wissenschaft für sich.
Ich bin gespannt, was im sehnlichst erwarteten neuen RIC für diese Zeit zu lesen ist...
Grüsse
Rainer
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Ah Danke Lucius. Das ist der Thread den ich meinte, aber gestern nicht mehr gefunden habe.
https://www.cointalk.com/threads/domna- ... ry.324625/
—-
Ich nehme an im neuen RIC werden dann Prägeorte, Datierungen und RIC Nummern neu vergeben werden?! Das wird ja dann eine Menge Arbeit werden für Sammler/innen die eigenen „Datenbanken“ anzupassen
https://www.cointalk.com/threads/domna- ... ry.324625/
—-
Ich nehme an im neuen RIC werden dann Prägeorte, Datierungen und RIC Nummern neu vergeben werden?! Das wird ja dann eine Menge Arbeit werden für Sammler/innen die eigenen „Datenbanken“ anzupassen
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Der alte RIC ist für die östlichen Severer ungeeignet.
Ich habe mich an Barry P. Murphy und Doug Smith orientiert.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Die Frage ist:
Verlor Antiochia mit dem Verlust des Kolonie-Status 194 nur das Recht zur Ausprägung eigener Lokalemissionen oder generell das Emissionsrecht? Wenn nämlich nur ersteres zugetroffen hat, hätten in Antiochia durchaus (und zwar ausschliesslich) reichsrömische Denare geprägt worden sein können.
Verlor Antiochia mit dem Verlust des Kolonie-Status 194 nur das Recht zur Ausprägung eigener Lokalemissionen oder generell das Emissionsrecht? Wenn nämlich nur ersteres zugetroffen hat, hätten in Antiochia durchaus (und zwar ausschliesslich) reichsrömische Denare geprägt worden sein können.
Gruss
Lucius Aelius
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Wenn ich den ersten Thread und den anderen Thread von Curtis richtig gelesen und verstanden habe ist alles mehr oder weniger möglich. Sowohl Antiochia, als auch Ladoicea, als auch eine mobile Münzstätte. Je nach Argumentskette ist das eine oder andere wahrscheinlicher - aber mit Sicherheit kann nichts festgelegt werden.
Oder korrigiert mich.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
So isses.Timestheus hat geschrieben: ↑Mi 20.04.22 15:13Wenn ich den ersten Thread und den anderen Thread von Curtis richtig gelesen und verstanden habe ist alles mehr oder weniger möglich. Sowohl Antiochia, als auch Ladoicea, als auch eine mobile Münzstätte. Je nach Argumentskette ist das eine oder andere wahrscheinlicher - aber mit Sicherheit kann nichts festgelegt werden.
Das macht die östlichen Denare ja gerade so interessant. Nach meinem Kenntnisstand ist nur Alexandria gesichert; alles andere ist nach wie vor Spekulation.
Für eine mobile Münzstätte ist mir die Emission der "Laodicea-new-style"-Münzen allerdings zu üppig.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Sesterz, 213 n.Chr.
24,70 gr / 31,27 mm
RIC (Caracalla) 590; Banti 42
Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Iulia Domna
Silber Denar Rom 193/196 n.Chr. RIC 536 * Av: IVLIA DOMNA AVG * Rv: VENERI VICTR * Venus
---
Da konnte ich eben nicht widerstehen... auch ein schöner Rücken kann entzücken
(oder eben auch der entzückende Popo)
Diesen Denartyp gibt es nicht (kaum) in günstig, sofern man die Venus richtig "erkennen" kann. Mich würde mal interessieren, wie viel %-Aufpreis man selbst für mäßig erhaltene Stücke hinlegen muss, nur weil der Rücken & Popo auf so erotisch auf der Rückseite abgebildet sind
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Damit hast du die (seltenere) stadtrömische zweizipfelige Venus...
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