Fälschungsgalerie
Moderator: Homer J. Simpson
- chinamul
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Bereits die Römer verwendeten, wie nachfolgend gezeigtes "Original" beweist, auf ihren Münzen neben römischen auch arabische Zahlen (hier zum Beispiel die Zahl 1000). Möglicherweise hat Varus so, indem er sein Monogramm mit der Zahl 1000 kombinierte, aus Kleingeld durch bloße Punzierung Scheidemünzen mit enormer Kaufkraft gemacht .
http://cgi.ebay.de/Roemische-Muenze-As- ... dZViewItem
Die Dreistigkeit dieses eBay-Angebots ist kaum zu fassen!
Die Vorderseite scheint übrigens ein Abklatsch von Berger* Tf. 13, Nr. 50.1994 zu sein.
* Frank Berger, Kalkriese 1 - Die römischen Fundmünzen, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1996
Gruß
chinamul
http://cgi.ebay.de/Roemische-Muenze-As- ... dZViewItem
Die Dreistigkeit dieses eBay-Angebots ist kaum zu fassen!
Die Vorderseite scheint übrigens ein Abklatsch von Berger* Tf. 13, Nr. 50.1994 zu sein.
* Frank Berger, Kalkriese 1 - Die römischen Fundmünzen, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1996
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chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Pscipio
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Ich habe den Verkäufer angeschrieben:
Die Zahl 1000 in arabischen Ziffern beweist, dass es sich um keine echte Münze handelt - die Römer verwendeten bekanntermassen ein eigenes Zahlensystem. Bei Ihrem Stück handelt es sich offensichtlich um eine Münze moderner Machart. Bitte stellen Sie das in Ihrer Auktion klar, da ich ansonsten mit eBay Kontakt aufnehmen und Ihre Bieter warnen werde. Mit freundlichen Grüssen, Lars Rutten
Gruss, Pscipio
PS: hat er jetzt das Rückseitenfoto rausgenommen? Bei mir wird es nicht mehr angezeigt.
Die Zahl 1000 in arabischen Ziffern beweist, dass es sich um keine echte Münze handelt - die Römer verwendeten bekanntermassen ein eigenes Zahlensystem. Bei Ihrem Stück handelt es sich offensichtlich um eine Münze moderner Machart. Bitte stellen Sie das in Ihrer Auktion klar, da ich ansonsten mit eBay Kontakt aufnehmen und Ihre Bieter warnen werde. Mit freundlichen Grüssen, Lars Rutten
Gruss, Pscipio
PS: hat er jetzt das Rückseitenfoto rausgenommen? Bei mir wird es nicht mehr angezeigt.
Zuletzt geändert von Pscipio am Mi 15.02.06 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.
- richard55-47
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Das hat er mir zuerst auch gesagt - aber da verweise ich gerne auf folgenden Thread: http://www.numismatikforum.de/ftopic129 ... ntonalbank
Entweder ist der Experte dieser Sparkasse noch schlechter als derjenige meiner Bank, oder aber die Story ist erfunden.
Entweder ist der Experte dieser Sparkasse noch schlechter als derjenige meiner Bank, oder aber die Story ist erfunden.
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- chinamul
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Der hier angesproche Anbieter ist hier im Forum bereits als jemand genannt worden, der zweifelhafte Stücke bei eBay einstellt. Ich habe mir erlaubt, aus seinem neuesten Angebot einmal vier der übelsten Schnitzereien herauszukopieren, um sie hier vorzustellen.
http://cgi.ebay.de/Sesterz-der-Faustina ... otohosting
Dazu habe ich dem Anbieter die folgende Bemerkung ins Stammbuch geschrieben:
Es war mit Sicherheit ein Fehler, stark nachgeschnittene und damit verfälschte Stücke in Ihr Angebot aufzunehmen. Damit haben Sie Ihren Ruf als gute Adresse in der Sammlerschaft gründlich ruiniert, wie es auch schon anderen Anbietern gegangen ist. Ich werde jedenfalls bei Ihnen nicht mehr kaufen, und ich weiß, daß eine Menge kaufkräftige Bieter mit Sachverstand meinem Beispiel folgen werden.
Gruß
chinamul
http://cgi.ebay.de/Sesterz-der-Faustina ... otohosting
Dazu habe ich dem Anbieter die folgende Bemerkung ins Stammbuch geschrieben:
Es war mit Sicherheit ein Fehler, stark nachgeschnittene und damit verfälschte Stücke in Ihr Angebot aufzunehmen. Damit haben Sie Ihren Ruf als gute Adresse in der Sammlerschaft gründlich ruiniert, wie es auch schon anderen Anbietern gegangen ist. Ich werde jedenfalls bei Ihnen nicht mehr kaufen, und ich weiß, daß eine Menge kaufkräftige Bieter mit Sachverstand meinem Beispiel folgen werden.
Gruß
chinamul
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- chinamul
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Antwort von quersicht_de auf mein Schreiben:
"Sie hatten Ihren Komentar wohl eher allgemein auf meine Sammlung bezogen, die ich gerade bei ebay anbiete? - Den größten Teil davon habe ich tatsächlich im Ausland erworben, wo man so etwas nicht so - deutsch - sieht. Kann sein, dass ich mich da angesteckt habe, denn ich erwarte einfach nicht, dass ich sogennante Kabinettstücke auf dem Markt antreffe und sie dann für Preise von sehr schön ergattern kann... Solange mit dem Grundmaterial gearbeitet wird und der Münze kein Grundmaterial abgeschnitten wird oder, Material hinzugefügt wird, habe ich persönlich kein Problem damit, wenn Münzen ihrem ursprünglichen Aussehen nahe gebracht werden. - Hauptsache bleibt doch, dass es keine Fälschung im klassischen Sinne ist, oder? Außerdem bieten Italiener, Franzosen, Serbo-Croaten, Weißrussen, usw. auf dem deutschen Markt mit Vorliebe, denn sie bekommen hier Stücke, die durch unsere Sicht der Dinge preislich verfallen, aber auf dem europäischen Markt deutlich höher gesehen werden. Dazu schauen Sie doch mal in meine Auktionen und beobachten, wer da wie bietet. Hier zu lesen Sie bitte auch meinen Komentar im Anhang des Gordian III. Sesterz.
Mit freundlichen Grüßen quersicht_de"
Daraufhin meine Antwort:
"Es ist Ihnen natürlich unbenommen, in Ihre private Sammlung aufzunehmen was immer Sie wollen. Sie sollten aber bedenken, daß bei einem Verkauf die Karten auf den Tisch zu legen sind, und zwar mit der Bildseite nach oben. Dazu gehört unbedingt, daß man bei durch ein brutales Umschneiden teilweise bis zur Unkenntlichkeit verunstalteten kaiserlichen Personen (schlimmstes Beispiel ist die blödäugige Faustina II) auf die vorgenommenen Manipulationen hinweist. Was Sie anderenfalls riskieren ist, daß Sie sich vielleicht sogar eines Betrugsversuches schuldig machen und man darüber hinaus jetzt Ihre sämtlichen Angebote, auch die einwandfreien, mit Mißtrauen betrachtet und dann lieber ganz und gar die Finger davon läßt. Das Hauptproblem liegt doch vor allem im quantitativen Bereich: Wie weit darf man beim Verschönern einer Münze gehen? Für mich ist die Grenze auf jeden Fall überschritten, sobald man in die originale Oberfläche der Münze eingreift. Krustige Auflagerungen werden auch von mir unter dem Mikroskop entfernt, aber sobald ich auf den eigentlichen Münzkörper gestoßen bin, ist Schluß! Es ist schlichtweg nicht statthaft, und da lasse ich mich auch auf keine Diskussion ein, Bildhauer spielen zu wollen und Buchstaben auch da auszugraben, wo keine mehr sind oder sogar neue zu kreieren (siehe PE).
Vielleicht werfen Sie mal einen Blick in das Numismatikforum, Unterforum Römer, wo das Thema sehr kritisch abgehandelt wird und an dessen Mitglieder Sie wohl so schnell nichts mehr verkaufen werden."
Gruß
chinamul
"Sie hatten Ihren Komentar wohl eher allgemein auf meine Sammlung bezogen, die ich gerade bei ebay anbiete? - Den größten Teil davon habe ich tatsächlich im Ausland erworben, wo man so etwas nicht so - deutsch - sieht. Kann sein, dass ich mich da angesteckt habe, denn ich erwarte einfach nicht, dass ich sogennante Kabinettstücke auf dem Markt antreffe und sie dann für Preise von sehr schön ergattern kann... Solange mit dem Grundmaterial gearbeitet wird und der Münze kein Grundmaterial abgeschnitten wird oder, Material hinzugefügt wird, habe ich persönlich kein Problem damit, wenn Münzen ihrem ursprünglichen Aussehen nahe gebracht werden. - Hauptsache bleibt doch, dass es keine Fälschung im klassischen Sinne ist, oder? Außerdem bieten Italiener, Franzosen, Serbo-Croaten, Weißrussen, usw. auf dem deutschen Markt mit Vorliebe, denn sie bekommen hier Stücke, die durch unsere Sicht der Dinge preislich verfallen, aber auf dem europäischen Markt deutlich höher gesehen werden. Dazu schauen Sie doch mal in meine Auktionen und beobachten, wer da wie bietet. Hier zu lesen Sie bitte auch meinen Komentar im Anhang des Gordian III. Sesterz.
Mit freundlichen Grüßen quersicht_de"
Daraufhin meine Antwort:
"Es ist Ihnen natürlich unbenommen, in Ihre private Sammlung aufzunehmen was immer Sie wollen. Sie sollten aber bedenken, daß bei einem Verkauf die Karten auf den Tisch zu legen sind, und zwar mit der Bildseite nach oben. Dazu gehört unbedingt, daß man bei durch ein brutales Umschneiden teilweise bis zur Unkenntlichkeit verunstalteten kaiserlichen Personen (schlimmstes Beispiel ist die blödäugige Faustina II) auf die vorgenommenen Manipulationen hinweist. Was Sie anderenfalls riskieren ist, daß Sie sich vielleicht sogar eines Betrugsversuches schuldig machen und man darüber hinaus jetzt Ihre sämtlichen Angebote, auch die einwandfreien, mit Mißtrauen betrachtet und dann lieber ganz und gar die Finger davon läßt. Das Hauptproblem liegt doch vor allem im quantitativen Bereich: Wie weit darf man beim Verschönern einer Münze gehen? Für mich ist die Grenze auf jeden Fall überschritten, sobald man in die originale Oberfläche der Münze eingreift. Krustige Auflagerungen werden auch von mir unter dem Mikroskop entfernt, aber sobald ich auf den eigentlichen Münzkörper gestoßen bin, ist Schluß! Es ist schlichtweg nicht statthaft, und da lasse ich mich auch auf keine Diskussion ein, Bildhauer spielen zu wollen und Buchstaben auch da auszugraben, wo keine mehr sind oder sogar neue zu kreieren (siehe PE).
Vielleicht werfen Sie mal einen Blick in das Numismatikforum, Unterforum Römer, wo das Thema sehr kritisch abgehandelt wird und an dessen Mitglieder Sie wohl so schnell nichts mehr verkaufen werden."
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
...schreckliche Stücke , die chinamul da abgebildet hat - auch wenn es ursprünglich mal die "Origianlmünze" war , an der dort unfachmännisch rumgeschnitzt wurde , so hat das Resultat mit dem Ursprungszustand nichts mehr gemeinsam . Die Münzen wurden schlichtweg verunstaltet - für mich sind solche Münzen wertlos - da sie mit dem Origianl nichts mehr zu tun haben . Leider sind insbesondere Anfänger von den "filigranen" Strukturen einiger Münzen derart geblendet , dass sie meinen , ein besonders gut erhaltenes Stück zu erwerben .
Schade , wie einige Leute mit antiken Gegenständen umgehen !
Gruß
Torsten
Schade , wie einige Leute mit antiken Gegenständen umgehen !
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Torsten
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