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von hegele » Di 02.01.07 19:24
Brenz war altes Reichsgut.
Im 13. Jahrhundert war ein Zweig der Güssen von Güssenburg im Besitz von Brenz, hatte eine feste Burg und nannte sich die Herren von Brenz. Die Burg wurde auf Geheiß des Kaisers Ludwig des Bayern 1340 von den Augsburgern wegen der Räubereien ihrer Besitzer zerstört.
Vom 15. Jahrhundert an war Brenz mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit Reichslehen der Grafen von Montfort, als deren Lehensträger die Güssen auftraten.
Da die Güssen allmähllich stark verschuldet waren, kaufte Württemberg, das ein hohes Pfandrecht auf den Besitz hatte, das Schloss samt Gericht sowie die Spindelmühle und die Aumühle bei Sontheim.
Herzog Johann Friedrich überließ das Gut Brenz mit Weitlingen 1617 seinem Bruder Julius Friedrich, bei dessen Linie es bis zu ihrem Erlöschen 1705 verblieb. Julius Friedrich errichtete in Brenz eine eigene Münzstätte und prägte – die Kipper- und Wipperzeit sich zunutze machend – vom 2. September 1622 bis zum 8. Mai 1623 nicht weniger als 1 094 034 Gulden in doppelten, einfachen und halben Hirschgulden, welche durch den Buchstaben B den Prägeort anzeigten.
Es wurde indes bald auf die Reichsgesetze wegen der Heckenmünzstätten verwiesen, und seine Münzstätte auf Anordnung des Schwäbischen Kreises zerstört. Von 1705 an war Brenz ein Kammer-Schreibereigut, das von einem Stabsamtmann verwaltet wurde.
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