--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Beitrag von donolli » Di 17.10.06 20:26

@curtisclay:
danke mal wieder für die interessanten zusatz-infos!

@homer:
tolles stück, dass ich auch in der erhaltung sofort nehmen würde.

cheers donolli
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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 17.10.06 22:30

curtislclay hat geschrieben:Ein Dupondius, Rom, Vs. ...PIVS FEL AVG, Rs. VIRTVS AVG S C. Leicht geglättet. Anscheinend ebenfalls das 2. bekannte Exemplar mit dieser Vs.-Legende, das erste wird von Cohen 392=RIC 293c aus der Sammlung Gnecchi zitiert, die heute im Nationalmuseum in Rom aufbewahrt wird.
Und nun der Gag: RIC 293c, Dupondius: Common (häufig). Wohl bequemerweise übernommen von Cohen 392: Preisangabe c wie "commun". :?: :!: :?:

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Beitrag von schnecki » Di 17.10.06 22:48

-----meine neue-----

Provinzbronze aus NIKAEA in BYHNIEN

AV.: SEVERVS ALEXANDER

RV.: NIKE

ich habe keine ahnung , was auf der münze steht , und wie ich sie einordnen soll , aber sammelwürdig und schön ist sie trotzdem----- :D -----

---kann es sein , dass NIKE das griechische gegenstück zur römischen VICTORIA ist-----
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c5_1_b.jpg
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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 17.10.06 22:57

Schöne Münze, aber - sorry - die Einordnung, sowohl Kaiser als auch Stadt, ist deutlich daneben. Lies mal auf der Rs. im Uhrzeigersinn, fang bei 7 Uhr an - ist gar nicht schwer zu lesen, dann hast Du die Stadt. Und die Kaiserlegende heißt AV K M ANT .... NOC, meiner Meinung nach müßte das der soeben behandelte Gordian III. sein. Dein Beitrag paßt also hier noch viel besser rein, als Du dachtest!

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von Pscipio » Di 17.10.06 23:04

Homer J. Simpson hat geschrieben:Lies mal auf der Rs. im Uhrzeigersinn, fang bei 7 Uhr an - ist gar nicht schwer zu lesen, dann hast Du die Stadt.
@-=StP=-ALSNAIL: Falls du die griechischen Buchstaben nicht kennst: http://www.numismatikforum.de/ftopic16071.html
-=StP=-ALSNAIL hat geschrieben:BYHNIEN
Spielt für obige Münze keine Rolle, aber die Provinz, in der Nikaia liegt, heisst nicht Byhnien, sondern Bithynien.

Gruss, Pscipio
Zuletzt geändert von Pscipio am Di 17.10.06 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von schnecki » Di 17.10.06 23:39

-----also sind 22 euros nicht umsonst ausgegeben gewesen----- :D -----finde ich toll-----DANKE-----

-----wenn ich mir das avers so genau betrachte könnte es schon der gute gordien III sein-----( ich habe sie als SEV.ALEX ersteigert , es hätte mir aber auffallen müssen )-----
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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 17.10.06 23:50

Die Porträts sind ja suf den Provinzmünzen in Qualität und Aussehen einer riesigen Streubreite unterworfen. Da würde ich mich ohne Legende auch ungern festlegen wollen.

Homer
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Beitrag von Peter43 » Di 17.10.06 23:51

Der 1. Buchstabe ist ein Theta, dann kommt Eta, Sigma (sieht oft wie ein C aus), Sigma (schlecht zu lesen), Lücke, Alpha (schlecht zu lesen), Lambda, eine Lücke, Omikron, eine Lücke, Ny, Iota, Kappa, Epsilon, eine Lücke, Omega, Ny.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von curtislclay » Di 17.10.06 23:56

Zur Seltenheit des Dupondius von Gordian III.: Cohen hatte recht, als er das Stück mit C bezeichnete, was bei ihm heisst, Wert 1 franc oder weniger. Cohen gibt ausdrücklich Preise, nicht Seltenheit an, und so eine Mittelbronze, auch als Unikum, erzielt zumeist keinen hohen Preis! Es gibt kaum einen Sammler, der seltene Legendenvarianten auf Mittelbronzen sucht.

Sehr irreführend war es aber von den frühen RIC-Bänden, ihre Seltenheitsgrade der Münzen direkt von Cohens Preisen abzuleiten! So kam es, dass viele sehr seltene Münzen als "häufig" eingestuft wurden, und umgekeht dass viele häufige aber gesuchte Stücke als "selten" bezeichnet werden. Ich habe mich auch anderswo darüber beklagt.

Was meinen Dupondius, RIC 293c betrifft: Roger Bland fand kein solches Stück in den Sammlungen in London, Wien, Paris, Berlin, Copenhagen, und New York. Weitere Exemplare könnten aber natürlich sehr leicht in den vielen anderen öffentlichen Sammlungen, in der riesigen Verkaufsliteratur, oder auf dem Markt auftauchen.

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Beitrag von n.......s » Mi 18.10.06 09:14

curtislclay hat geschrieben:
Sehr irreführend war es aber von den frühen RIC-Bänden, ihre Seltenheitsgrade der Münzen direkt von Cohens Preisen abzuleiten! So kam es, dass viele sehr seltene Münzen als "häufig" eingestuft wurden, und umgekeht dass viele häufige aber gesuchte Stücke als "selten" bezeichnet werden. Ich habe mich auch anderswo darüber beklagt.
Selbst in der heutigen Zeit gibt es in dieser Beziehung (Seltenheit / Wert) recht fragwürdige Angaben - und dies im Zeitalter moderner Medien und zahlreicher Auktionen ...
Wenn ich mir z.B. den Kampmann vornehme , finde ich dort Münzen , die in "ss" 50 € kosten sollen - davon würde ich zu diesem Preis gern 5 nehmen - die kosten regelmäßig ein vielfaches . Andererseits werden dort Münzen mit 100 € bewertet , die in der Praxis kaum mehr als 25-30 € kosten .
Daher sollte man den "alten Meistern" verzeihen - gemessen an den Möglichkeiten ihrer Zeit hatten sie sicher mehr Mühe ...

Gruß
Torsten

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Beitrag von curtislclay » Mi 18.10.06 19:25

Den elementaren Denkfehler, dass der Marktwert einer Münze ein verlässliches Massstab von ihrer Seltenheit sei, darf man schon kritizieren, wie mir scheint!

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Beitrag von chinamul » Mi 18.10.06 21:49

Das lehrt die Erfahrung. Es gibt Moden und allgemeine Vorlieben. Besonders Sammelanfänger stürzen sich zunächst einmal auf die Münzen derjenigen Kaiser, die alle kennen und machen sie dadurch teurer. Sicher sind alle Münzen Caesars auch selten, aber da jeder unbedingt eine haben muß, ist ihr Preis vergleichsweise wohl unangemessen hoch. Dasselbe gilt für die Münzen des Augustus und besonders Neros. Zudem konnten etwas ältere Kataloge auch immer nur eine Momentaufnahme der Marktsituation zum Zeitpunkt ihres Erscheinens machen. Was sie niemals voraussehen können, ist nicht nur der wechselnde Publikumsgeschmack, sondern auch beispielsweise das Auftauchen eines größeren Hortfundes mit bisherigen Raritäten oder in jüngster Zeit die systematische Suche mit Sonden im ehemaligen Ostblock, soweit er römisch besetztes Gebiet war. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Flut der dort gefundenen Münzen die Erfahrungen so manches altgedienten Münzexperten hinsichtlich der Seltenheit bestimmter Stücke ganz schön ins Wanken bringt.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Gast » Di 24.10.06 13:25

Entschuldigt die Abweichung vom Thema, aber es ist eigentlich eher eine Rückkehr zum eigentlichen Thema:
Ich habe nicht viele Münzen, die ich mich trauen würde in einem Thread namens 'Schaukasten' vorzustellen, aber diese 2 gehören dazu. Beim Licinius habe ich auf das Bild eines Vorbesitzers zurückgegriffen, bei der anderen Münze ist es das des Händlers.
Dateianhänge
normal_74- Licinius-1~0.JPG
Mysia_Kyzikos_AR_Obol~0.jpg

n.......s
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Beitrag von n.......s » Di 24.10.06 13:41

...beides wunderbare Stücke !!!

Bei der griechischen Münze kann man ja fast auf komische Gedanken kommen :wink: . Sollte es sich lohnen , fremdzugehen und seine Aufmerksamkeit (oder einen Teil davon) den "Griechen" zu schenken ???

Gruß
Torsten

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schnecki
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Beitrag von schnecki » Di 24.10.06 14:07

-----das ist mmeine neue-----

-----Provinzmünze des ELGABAL aus Markianopolis-----(hoffentlich habe ich die stadt diesmal richtig geschrieben)-----

:D
Dateianhänge
elgabal markianopolis.jpg
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