ist euch dieser kaiser bekannt?
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Domitian II. war ein Usurpator unter Aurelian 271/2, von dem bisher nur 2 Münzen bekannt sind. Die erste ein Antoninian, geprägt 271. RN 1901, p. 317; L. Lafranchi, RIN 1942, p. 3, in der Bibliothèque Nationale de France. War lange als fraglich eingeschätzt und galt als neuzeitliche Überarbeitung einer Tetricus-Münze. Aber vor ein paar Jahren wurde eine zweite gefunden, sodaß man heute der Meinung ist, daß vielleicht doch beide echt sind.
Mit freundlichem Gruß
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- Numis-Student (So 02.05.21 21:01)
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Hallo Josipvs,
und ich ich hab schon gedacht, Du hättest so ein Stück in Deiner Sammlung. Zugegeben, dann wär ich auf der Stelle grün vor Neid geworden. Es gibt sicher niemanden, der sich nicht so ein STück in seiner Sammlung wünscht.
Mit ist sogar nur ein Stück des Domitianus ( ein Ursurpator wohl im Jahre 268) weltweit bekannt, aber Pscipio und Peter 43 werden schon recht haben, wenn sie von mittlerweile zwei bekannten Stücken weltweit ausgehen.
Wenn Du wirklich so eine findest, behalts für Dich!!
alexander20
und ich ich hab schon gedacht, Du hättest so ein Stück in Deiner Sammlung. Zugegeben, dann wär ich auf der Stelle grün vor Neid geworden. Es gibt sicher niemanden, der sich nicht so ein STück in seiner Sammlung wünscht.
Mit ist sogar nur ein Stück des Domitianus ( ein Ursurpator wohl im Jahre 268) weltweit bekannt, aber Pscipio und Peter 43 werden schon recht haben, wenn sie von mittlerweile zwei bekannten Stücken weltweit ausgehen.
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Nicht vielleicht, sondern sicher, da das zweite Stück in einem Hortfund gefunden wurde. Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, stammen darüberhinaus beide bekannten Stücke vom gleichen Aversstempel, was eine moderne Bearbeitung der ersten Münze natürlich ausschliesst.
Natürlich nur zeitlich (so die Datierung stimmt) unter Aurelian.Peter43 hat geschrieben:Domitian II. war ein Usurpator unter Aurelian 271/2
Nata vimpi curmi da.
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Das mit den zwei, drei oder vier Tagen liest man über Marius (und da stimmt es nicht); über die "Herrschafts"-dauer von Domitian von Gallien (oder Domitian II.) ist nichts bekannt. Die Datierung auf 271 erfolgt aufgrund der beiden Münzen, die stilistisch in die Zeit von Victorinus bzw. Tetricus passen, und der Vermutung, dass seine Usurpation auf die Ermordung des Victorinus gefolgt sein könnte.
Nata vimpi curmi da.
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markus weder datiert die münze im anschluss an die 'divus victorinus' prägungen, 271 ist also richtig.
grüsse
frank
p.s. die erste münze wurde 1900 gefunden, und erst von markus weder aus stilistischen gründen für echt erklärt, obwohl andere numismatiker sie für einen modernen umschnitt einer münze des tetricus erklärt hatten. der hortfund der vor 2 jahren in england gemacht wurde, hat dann ein stempelgleiches stück zu tage gefördert, und weders einschätzung damit bestätigt.
grüsse
frank
p.s. die erste münze wurde 1900 gefunden, und erst von markus weder aus stilistischen gründen für echt erklärt, obwohl andere numismatiker sie für einen modernen umschnitt einer münze des tetricus erklärt hatten. der hortfund der vor 2 jahren in england gemacht wurde, hat dann ein stempelgleiches stück zu tage gefördert, und weders einschätzung damit bestätigt.
Hallo zusammen,
Was mich an der Muenze etwas stutzig macht ist die ausserordentlich gute Qualitaet bzgl. Auspraegung, Zentrierung, etc.. Diese ist fuer die Zeit von Victorinus und Tetricus sehr aussergewoehnlich.
Na, vielleicht liegt es auch daran, dass fuer diesen Kaiser einfach nur zwei Muenzen gepraegt wurden und damit umso umsichtiger bei der Praegung hantiert wurde. Denkt man jedoch an Regalianus und Co., dann muesste man allerdings das Gegenteil erwarten.
Vielleicht habt Ihr dazu eine Erklaerung.
Gruss,
Mias
Was mich an der Muenze etwas stutzig macht ist die ausserordentlich gute Qualitaet bzgl. Auspraegung, Zentrierung, etc.. Diese ist fuer die Zeit von Victorinus und Tetricus sehr aussergewoehnlich.
Na, vielleicht liegt es auch daran, dass fuer diesen Kaiser einfach nur zwei Muenzen gepraegt wurden und damit umso umsichtiger bei der Praegung hantiert wurde. Denkt man jedoch an Regalianus und Co., dann muesste man allerdings das Gegenteil erwarten.
Vielleicht habt Ihr dazu eine Erklaerung.
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Mias
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Hallo Mias,
Ich finde da eigentlich nichts, was mich stutzig macht. Mit Regalianus lässt sich das nicht vergleichen, denn Regalian war nicht im Besitz einer Prägestätte und musste daher improvisieren, deshalb die schlechte Qualität seiner Münzen. Domitian II. hingegen konnte offensichtlich auf eine reguläre Prägestätte zurück greifen, die Münzen sehen denn, bis auf die Legende, nicht viel anders aus als Prägungen von Victorinus bzw. Tetricus aus der Zeit. Dass eine kurze Herrschaft nicht automatisch für schlechte Münzen stehen muss, sieht man übrigens auch bei Laelian, dessen sehr seltene Aurei von aussergewöhnlicher Qualität zeugen.
Gruss, Pscipio
Ich finde da eigentlich nichts, was mich stutzig macht. Mit Regalianus lässt sich das nicht vergleichen, denn Regalian war nicht im Besitz einer Prägestätte und musste daher improvisieren, deshalb die schlechte Qualität seiner Münzen. Domitian II. hingegen konnte offensichtlich auf eine reguläre Prägestätte zurück greifen, die Münzen sehen denn, bis auf die Legende, nicht viel anders aus als Prägungen von Victorinus bzw. Tetricus aus der Zeit. Dass eine kurze Herrschaft nicht automatisch für schlechte Münzen stehen muss, sieht man übrigens auch bei Laelian, dessen sehr seltene Aurei von aussergewöhnlicher Qualität zeugen.
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- Chandragupta
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Abgesehen davon, daß diese konkrete Münze HERVORRAGEND gereinigt worden ist (was für den Erstfund so nicht gilt, weshalb er ja auch bis jetzt umstritten war...), ist hier in der Tat zu berücksichtigen, daß es die "Erstvorstellungs-Emission" des Domitianus war, bei der in der Münzstätte bewußt immer noch betont sorgfältig gearbeitet wurde. Wegen des mutmaßlich wirklich SEHR niedrigen Prägeumfangs hatte der Stempel auch gar keine Zeit, durch lange Benutzung abzuflauen.
BTW: Marius ist möglicherweise drei Tage NACH EINZUG in Köln getötet worden, war aber "münzprägemäßig" natürlich insgesamt deutlich länger an der Macht.
Dasselbe gilt ja ebenfalls für Quintillus. Auch hier geht die ganz konkrete Angabe "17 Tage" sicher auf eine gute(!) Quelle zurück - nämlich eine Liste mit den Dies Imperii aller Kaiser (also den Daten ihrer jeweiligen Ausrufung zum Kaiser durch das Heer bzw. den Senat). Und es ist schon plausibel, daß Aurelian genau 17 Tage nach Quintillus als "Antwort" darauf von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen worden ist, Quintillus aber danach noch ca. 2 Monate in seinem (westlichen) Reichsteil weiter regiert und auch Münzen geprägt hat, bis er dann wegen seiner ausweglosen Situation Selbstmord beging (oder sonstwie beseitigt wurde - die Überlieferung dazu ist ja unklar). Reichsweiter ALLEINHERRSCHER i.e.S. war Quintillus wohl wirklich nur 17 Tage lang, denn Aurelian legte ja dann seinen Dies Imperii auf den o.g. Termin 17 Tage nach der Ausrufung des Quintillus - die "numismatische Lebensdauer" des Quintillus in Italien und den Westprovinzen war aber wirklich ca. 2,5 Monate oder so, was ja auch der Prägemenge in Bezug auf Claudius II genau entspricht (die Häufigkeit Claudius:Quintillus ist etwa 6...8 : 1).
BTW: Marius ist möglicherweise drei Tage NACH EINZUG in Köln getötet worden, war aber "münzprägemäßig" natürlich insgesamt deutlich länger an der Macht.
Dasselbe gilt ja ebenfalls für Quintillus. Auch hier geht die ganz konkrete Angabe "17 Tage" sicher auf eine gute(!) Quelle zurück - nämlich eine Liste mit den Dies Imperii aller Kaiser (also den Daten ihrer jeweiligen Ausrufung zum Kaiser durch das Heer bzw. den Senat). Und es ist schon plausibel, daß Aurelian genau 17 Tage nach Quintillus als "Antwort" darauf von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen worden ist, Quintillus aber danach noch ca. 2 Monate in seinem (westlichen) Reichsteil weiter regiert und auch Münzen geprägt hat, bis er dann wegen seiner ausweglosen Situation Selbstmord beging (oder sonstwie beseitigt wurde - die Überlieferung dazu ist ja unklar). Reichsweiter ALLEINHERRSCHER i.e.S. war Quintillus wohl wirklich nur 17 Tage lang, denn Aurelian legte ja dann seinen Dies Imperii auf den o.g. Termin 17 Tage nach der Ausrufung des Quintillus - die "numismatische Lebensdauer" des Quintillus in Italien und den Westprovinzen war aber wirklich ca. 2,5 Monate oder so, was ja auch der Prägemenge in Bezug auf Claudius II genau entspricht (die Häufigkeit Claudius:Quintillus ist etwa 6...8 : 1).
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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