Da hast du ihn wahrscheinlich falsch verstanden. Sein AE-Denar hat eine reichsrömische Prägung als Vorlagedrakenumi1 hat geschrieben: Aber würdest Du dieses Stück einer östlichen Münzstätte zuordnen? Ich sehe es als "echte" römische Münze an.
Eine besondere Frau: Julia Domna
Moderator: Homer J. Simpson
Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
In diesem Fall siehts du den auch als AE-Denar an? Ich muss mich wohl geschlagen geben
Valete
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Ich halte es für undenkbar, dass einem Altar der Rücken zugekehrt wird. Auf den östlichen Denaren dieses Typs ist der linke Teil ebenso niedrig dargestellt wie der Bug, so dass wohl doch das Schiffsheck gemeint ist.
Grüße, Stefan
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Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Genau so meinte ich das, hab mich vielleicht etwas umständlich ausgedrückt
Die Deutung des Revers hat mich irritiert. Tatsächlich habe ich erst kurz bevor ich die Münze gepostet habe die Ausführung von "Altar" in "Heck" geändert. Ich hatte als Bemerkung zur Münze gelesen, das "Bug und Heck unterschiedliche Höhen aufweisen". Das klang für mich wie eine plausible Deutung dafür, das es sich tatsächlich darum handelt. Für einen Altar fände ich es auch recht schief und asymmetrisch. Aber da habe ich noch keine wirkliche Klarheit. Bin also für die richtige Interpretation offen
Die Deutung des Revers hat mich irritiert. Tatsächlich habe ich erst kurz bevor ich die Münze gepostet habe die Ausführung von "Altar" in "Heck" geändert. Ich hatte als Bemerkung zur Münze gelesen, das "Bug und Heck unterschiedliche Höhen aufweisen". Das klang für mich wie eine plausible Deutung dafür, das es sich tatsächlich darum handelt. Für einen Altar fände ich es auch recht schief und asymmetrisch. Aber da habe ich noch keine wirkliche Klarheit. Bin also für die richtige Interpretation offen
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
öööhm, ich verlasse mich da auf Andi's Aussage. AE-Denare der Domna sind häufig und viele sind geprägt und nicht gegossen. Das kann man auf einem Foto nicht immer zielsicher bestimmen.ga77 hat geschrieben:In diesem Fall siehts du den auch als AE-Denar an? Ich muss mich wohl geschlagen geben
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Und bevor wieder ein Diskussion losgeht, stelle ich nochmals die hervorragende Dissertation von Gunther Kraft ein: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/epda/000609/
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Ich musste mir ja auch erstmal Sicherheit verschaffen (lassen). Ich habe ja lange noch nicht alles gesehen. Daher auch der Spezi als Hilfe. Das Stück ist meines Erachtens Bronze mit Silbersud-Resten. Bzw. Reste eines schwachen Silberfilms. Ich habe noch einen Limesdenar des Hadrian, der die gleiche Optik hat: grüne Tönung und schwache Silberauflagen. Eine schlechthaltige reguläre Silbermünze kann das meines Erachtens nicht sein.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
andisz (oder der nette ältere herr verkäufer) haben sicher recht, das ist eine antike gussfälschung aus weissmetall! ich häng' mal meine an, die ist auch sehr gut.ga77 hat geschrieben:Hmm... ich kan mich nicht ganz damit abfinden... Kann gut sein, dass ich falsch liege. Was meinen denn andere Mitglieder dazu?
Zum Metall: Das kann sich auch so verfärben... Silbersud ist aber ehr typisch für spätrömische Münzen...
Vale
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grüsse
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
eine nette domna hab' ich da noch beizutragen, zur abwechslung mal ein sesterz!
grüsse
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Keinesfalls. Auch meiner Ansicht nach handelt es sich bei dem von Andreas vorgestellten "Julchen" nicht um eine AE- oder Bronzemünze, sondern um die Hammerprägung einer schlechthaltigen Silbermünze (Billon). Der zarte, silbern glänzende Überzug, welcher selbst bei sehr gut erhaltenen Limesdenaren nur noch in wenigen Fällen erhalten geblieben ist, weist keinen Glanz auf den erhabenen, sondern auschließlich in den Flächen auf.ga77 hat geschrieben:In diesem Fall siehts du den auch als AE-Denar an? Ich muss mich wohl geschlagen geben
Valete
Gabriel
mit freundlichem Gruß
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
@ beachcomber
Sie hat einen sehr resoluten Gesichtsausdruck; schönes Stück.
Gruß ischbierra
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Das runde Instrument, daß Isis auf der Münze von drakenumi in der re. Hand hält, scheint ein Sistrum (eine Art Rassel) zu sein. Im RIC ist es nicht erwähnt.
Von dieser Münze scheint es verschiedene Typen zu geben: mit und ohne Sistrum, und Typen, bei dem Altar die Höhe der Prora hat und deshalb wie seine Verlängerung aussieht.
RIC: schreibt Altar
BMCR erwähnt ihn nicht, scheint ihn wohl für einen Teil der Prora zu halten
Cohen schreibt Altar, erwähnt aber in einer Fußnote, daß er Ex. gesehen hat, wo es nach einem Schiff aussieht
Auf meiner Münze ist es sicherlich nicht die Verlängerung der Prora.
Jochen
Von dieser Münze scheint es verschiedene Typen zu geben: mit und ohne Sistrum, und Typen, bei dem Altar die Höhe der Prora hat und deshalb wie seine Verlängerung aussieht.
RIC: schreibt Altar
BMCR erwähnt ihn nicht, scheint ihn wohl für einen Teil der Prora zu halten
Cohen schreibt Altar, erwähnt aber in einer Fußnote, daß er Ex. gesehen hat, wo es nach einem Schiff aussieht
Auf meiner Münze ist es sicherlich nicht die Verlängerung der Prora.
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Zuletzt geändert von Peter43 am Sa 14.12.13 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Dann stelle ich mal die nächste vor. Ein hübsches Mädel!
Julia Domna (ca. 170 – 217 AD)
AE As/Dupondius, Rome, 196
IVLIA AVGVSTA;
Draped bust right
HILARITAS, S-C;
Hilaritas standing left holding palm branch and cornucopiae
13,73 gr, 26 mm
RIC IVa, 877 var. (hair); BMC V, 787 var. (hair); C. 74 var. (hair)
Valete
Gabriel
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Und mit dieser Annahme hast Du mich überzeugt, dagegen ist die Frage nach ungleicher Höhe zwischen Bug und Heck ein wesentlich schwächeres Argument.Andicz hat geschrieben: Für einen Altar fände ich es auch recht schief und asymmetrisch. Aber da habe ich noch keine wirkliche Klarheit.
Danke, andicz,
sagt
drake
Damit beweist es sich wieder einmal, wie wichig es sein kann, die Stücke seiner Sammlung immer wieder einmal zur Hand zu nehmen und auf die Richtigkeit ihrer Bestimmung nach den neuesten Erkenntnissen zu überprüfen, und nicht nur auf "schwergewichtige" Zitierwerke zu hören. Was steht auf meinen Bestimmungszettelchen der Tabletts schon alles für ein "Schnee", betr. Prägejahr, Münzstätte usw.
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Also, "keinesfalls" finde ich etwas resolut. Die Silberreste ( wirklich sehr fein) befinden sich übrigens nicht nur in den Feldern. Der Limesdenar des Hadrian (den du ja auch kennst, Jürgen) sieht übrigens bezüglich der Silberreste genauso aus. Speziell die dicken Legenden erscheinen doch gar nicht so, wie es bei einem geprägten Denar normalerweise der Fall wäre!?
Zuletzt geändert von Andicz am Mo 16.12.13 14:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Eine besondere Frau: Julia Domna
Na ja, auf meiner Münze sieht der Altar aber nicht schief aus!
Jochen
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