Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von Numis-Student » Sa 06.06.15 00:53

Hallo,
mir ist als Beifang aus einem Lot ein Spätrömer in die Sammlung gekommen, den ich gerade versucht habe mit tesorillo zu bestimmen.

Dabei bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass das Münzlein ein Libius Severus sein soll.

Ich hätte nun gern einen zweiten Blick von euch und eine Bestätigung oder Korrektur meiner Bestimmung.

http://www.tesorillo.com/aes/172/172i.htm

Ich habe jeweils einmal mit normaler und extrem schräger Beleuchtung fotografiert, gleich folgen noch 2 nachgezeichnete Fotos.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von Numis-Student » Sa 06.06.15 00:55

Danke, Schöne Grüße und Gute Nacht ;)

MR
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von justus » Sa 06.06.15 05:46

Schaut mir eher nach einem AE4-SECVRITAS-REIPVBLICAE-Follis aus. :?
mit freundlichem Gruß

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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von Numis-Student » Sa 06.06.15 08:16

Hallo Justus,
ein SECVRITAS REIPVBLICAE scheidet aus, da diese Stücke unter Valentinian I, Valens und Gratianus noch deutlich größer sind.
Falls du den Typ SALVS REIPVBLICAE meinen solltest: dort hält die Viktoria einen Palmzweig, vgl: http://www.acsearch.info/search.html?id=16997 , und bei meiner Münze ist der erhobene Kranz beinahe das am Besten ausgeprägte Detail der ganzen Rückseite ;)

MR
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von emieg1 » Sa 06.06.15 08:41

:)
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shanxi
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von shanxi » Sa 06.06.15 11:36

Das ist jetzt aber schon Kaffeesatzleserei.

Genauso "überzeugend" kann man DN ZE einzeichnen, das wäre dann allerdings keine solche Rarität.

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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von Numis-Student » Sa 06.06.15 12:23

Hallo Shanxi,
danke für deine Mithilfe. Ich habe jetzt erneut mit Lampe und Lupe geschaut, der zweite Buchstabe des Namens ist kein E.

Natürlich hast du recht, dass es mit unscheinbaren Kupferlingen in dieser Erhaltungsstufe schwierig ist, eine eindeutige Bestimmung zu finden.

Allerdings hatte ich die Seite tesorillo so verstanden, dass es diese Rückseite: Viktoria mit erhobenem Kranz nur für den Libius gibt. Natürlich kann es auch sein, dass die Seite nicht vollständig ist (wildwinds kennt ja zB keinen Viktoriatypen für unseren Severus III). Ich bin jetzt in dieser ganz späten Zeit aber nicht vollkommen fit und kann sagen, wer welche Rückseiten verwendet hat.
Ist denn die Viktoria-Rückseite für Zeno belegt ?

Schöne Grüße,
MR
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von shanxi » Sa 06.06.15 12:29

Numis-Student hat geschrieben: Ist denn die Viktoria-Rückseite für Zeno belegt ?

Ja, allerdings hält sie bei den Exemplaren die ich kenne den Kranz zugegebenermaßen tiefer.

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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von Numis-Student » Sa 06.06.15 12:44

Ich habe jetzt nur kurz bei acsearch geschaut und diesen Typ gefunden: http://www.acsearch.info/search.html?id=532332 , dort gäbe es auf der rechten Seite noch einen Gefangenen, den ich bei mir nicht erkennen kann. Auch steht meine Viktoria schon sehr weit rechts im Bild, so dass der Platz für einen Gefangenen eher knapp wäre. Aber das muss nichts heissen, die Prägequalität ist bei diesen späten Winzlingen ja oft eher bescheiden, und die Rückseite ist bei meinem Stück auch schlecht erhalten.

Ich werde das Stück auf jeden Fall noch am Institut für Numismatik herumzeigen, mit Münze in der Hand ist vielleicht eine sicherere Aussage möglich als allein mit den suboptimalen Bildern.

Und ein Zeno wäre auch nicht schlecht, auch der würde bei mir noch eine Lücke stopfen ;-)
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von justus » Sa 06.06.15 12:45

Wenn du es genau wissen willst, was für ein Legendenanfang sich unter der extrem dicken Patina befindet, müsstest du sie wohl entfernen, aber dann ist es eben nur noch ein kleines Metallscheibchen. Was ich damit sagen will. Bei derartigen "Minimi" läßt sich vieles hinein interpretieren. Was jedoch in den allermeisten Fällen eben immer nur "spekulativ" bleibt. Ein nachhaltiger Beweis läßt sich nur schwerlich erbringen. :wink:

Anmerkung: Natürlich würde ich dir 'nen Libius Severus wünschen, Malte. Wem sonst, wenn nicht dir ! :wink:
mit freundlichem Gruß

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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von quisquam » Sa 06.06.15 15:45

Eugenius, SPES ROMANORVM wäre auch denkbar.

Oder VICTORIA AVGGG, geprägt für Valentinian II, Theodosius I, Arcadius und Eugenius.

Grüße, Stefan
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von mike h » Sa 06.06.15 16:52

ich sach ma so....
IMG_2201 AR.JPG
Bisher weder genau bestimmt, noch einsortiert.

Martin
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von emieg1 » Sa 06.06.15 17:04

shanxi hat geschrieben:Das ist jetzt aber schon Kaffeesatzleserei.
Mach' ich eigentlich weniger...

Nur das "B" war mir ins Auge gesprungen, aber manchmal kann insbesondere der Lichteinfall ja auch täuschen.

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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von quisquam » Sa 06.06.15 17:10

Martin, auf all deinen Stücken schultert Viktoria eine Trophäe und hält keinen Kranz wie beim fraglichen Stück.
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Re: Ein sehr kleiner, sehr später Römer

Beitrag von mike h » Sa 06.06.15 17:35

@ Quisquam

dann muss ich heut Abend nochmal beiden bereits einsortierten schauen...
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