Constantin II. mit falscher Rückseite

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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ischbierra
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Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von ischbierra » Sa 05.10.19 14:21

Liebe Forumulaner,
dieser Constantin II. hat eine Rückseite, die es nur bei Constantin I. gibt. Es besteht also die Möglichkeit einer Fälschung. Beim Betrachten der Haare bekommt die Möglichkeit mE Verstärkung. Unter einer (künstlichen) Patinierung blitzt es hin und wieder kupfern hervor. Noch ein Argument gegen die Echtheit. Allerdings will mir der Gesamteindruck des Stiles keine Sorgen machen. Fälschung oder Unikat oder...? Könnt Ihr mal Eure Meinung dazu äußern? Das Stück wiegt 2,85 gr.
Gruß ischbierra
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kijach
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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von kijach » Sa 05.10.19 14:32

Mir macht die Münze Bauchgrummeln. Ich finde auffällig zb. Die dicke Nase, die Ecke am Rand bei 2 Uhr und auch die Rückseiten Legende ist sehr verwaschen.
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Amentia
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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von Amentia » Sa 05.10.19 15:44

Habe ein stempelgleiches Stück, das falsch ist (in Los mit Fälschungen enthalten).
(Meine hat künstliche schwarze Tönung)
Sieht nach Transferstempelfälschungen aus, die sehr weichen verwaschenen Details bei unseren beiden Stücken der komische punktierte Rand und bei mir gibt es auf dem Revers ca. 2-5 Uhr außerhalb des Lorberkranzes eine Runde Linie welche womöglich eine Geisterlinie ist also das Rohlingsende der Mutter widerspigelt. Leider weiß ich nicht, ob die Mutter echt war oder nicht, da es ja leider jetzt auch recht häufig Fälschungen von Fälschungen gibt.
Ich mag den Stil nicht bin aber mit römischen Kleinbronzen nicht vertraut, daher sollte diese Frage, ob es echte Münzen von diesen Stempeln geben kann wohl am besten von einem Experten für solche Bronzen von Konstantin II beantwortet werden.
Die Fälscher haben hier wohl zueinander unpassende Transferstempel miteinander kombiniert.
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Zuletzt geändert von Amentia am Sa 05.10.19 15:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von Numis-Student » Sa 05.10.19 15:46

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ischbierra (So 06.10.19 14:53)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von ischbierra » So 06.10.19 14:52

Ich danke Euch herzlich für Eure Rückmeldungen. Sie haben meinen Verdacht bestätigt.
Gruß ischbierra

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Homer J. Simpson
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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von Homer J. Simpson » So 06.10.19 19:33

So eine unpassende Stempelkopplung ist unbedingt ein guter Grund, genau hinzuschauen, und hat in diesem Fall auch zur richtigen Diagnose geführt. Ein alleiniger Verdammungsgrund ist es nicht; bei der Massenprägung des 4.Jh. gibt es immer wieder Stücke, bei denen eine Vs. eines Augustus mit der Rs. der Caesaren gekoppelt ist oder umgekehrt.

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Re: Constantin II. mit falscher Rückseite

Beitrag von ischbierra » So 06.10.19 19:50

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 06.10.19 19:33
bei der Massenprägung des 4.Jh. gibt es immer wieder Stücke, bei denen eine Vs. eines Augustus mit der Rs. der Caesaren gekoppelt ist oder umgekehrt.

Homer
Das dachte ich eben auch, als ich das Stück in der Bucht sah. Aber in der Hand sieht man dann doch die Schwachpunkte.

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