Literatur: Deutscher Orden

Alles was von Europäern so geprägt wurde
Orielensis
Beiträge: 28
Registriert: Fr 01.06.18 01:19
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 0

Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Orielensis » Mi 01.07.20 10:46

Guten Tag alle miteinander,
nach langer Zeit poste ich hier einmal wieder, da ich zurzeit schwer auf der Suche nach diesem leider vergriffenen Buch bin:

E. Neumann: Die Münzen des Deutschen Ordens in Preußen, Livland und Mergentheim,deren weltliche Nachfolger, die Herzogtümer Preußen, Livland und Kurland, sowie die Gepräge der baltischen Geistlichkeit, 1219-1801. Köln 2003.

Sollte jemand hier im Forum zufällig ein Exemplar abzugeben haben, bitte ich um eine Nachricht, gerne mit Preisvorstellung!

Beste Grüße und danke fürs Lesen,
Björn

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Comthur » Mi 01.07.20 20:46

Was willst Du mit diesem Machwerk ? Da gibt`s doch weit bessere Literatur zum Deutschen Orden...
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Benutzeravatar
Zwerg
Beiträge: 6389
Registriert: Fr 28.11.03 23:49
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 300 Mal
Danksagung erhalten: 1320 Mal

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Zwerg » Mi 01.07.20 21:03

Comthur hat geschrieben:
Mi 01.07.20 20:46
Was willst Du mit diesem Machwerk ?
Das war zwar nicht höflich - aber zutreffend.
Sehr viele dort aufgeführte Münzen (mit Foto!) sind moderne Fälschungen.
Das Buch sollte man dem Vergessen zuführen

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Comthur » Do 02.07.20 05:26

@Zwerg
Sorry aber beim Deutschen (Ritter-)Orden bin ich nach all den anfänglich durchaus noch höflichen Hinweisen, Nachfragen und Beweisen ... den weniger höflichen Antworten gewisser 2 Herren immer noch recht emotional. ;-)

Bleibt die Frage im Raume stehen, warum der (deutsche) Handel resp. Auktionshäuser in der Masse immer noch danach zitieren. ( ? )
Anstatt sich wenigstens auf einige Grunddaten zu beschränken, welche von der Münze her ersichtlich sind, werden häufiger auch falsche bzw. durch nichts belegte Zuschreibungen des Kataloges übernommen.
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Benutzeravatar
Zwerg
Beiträge: 6389
Registriert: Fr 28.11.03 23:49
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 300 Mal
Danksagung erhalten: 1320 Mal

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Zwerg » Do 02.07.20 07:25

Comthur hat geschrieben:
Do 02.07.20 05:26
Bleibt die Frage im Raume stehen, warum der (deutsche) Handel resp. Auktionshäuser in der Masse immer noch danach zitieren. ( ? )
Weil es am einfachsten ist! Habe ich auch gemacht.

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Orielensis
Beiträge: 28
Registriert: Fr 01.06.18 01:19
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Orielensis » Do 02.07.20 11:45

Vielen Dank, @Zwerg und @Comthur! Das ist eine wichtige und hilfreiche Information, die mir so nicht bekannt war.

Das ist hier vielleicht nicht der richtige Thread dafür, aber dürfte ich nachfragen, was ihr als Alternative zum Neumann empfehlen würdet? Was die Literatur zum Deutschen Orden betrifft, bin ich nicht sonderlich firm...

Den Waschinski von 1934 habe ich mir vor einiger Zeit einmal zugelegt, als mir ein antiquarisches Exemplar über den Weg lief – hier wird ja allerdings allein auf die Brakteatenprägung eingegangen. Auf Davenport: East Baltic Regional Coinage (1996) habe ich auch Zugriff, bin aber nicht sonderlich begeistert von dem Buch. Ich meine mich zu erinnern, das Comthur in einem älteren Thread einmal erwähnte, er plane die "Ablösung" des Neumann – ist da vielleicht schon etwas erschienen?

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20336
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 8861 Mal
Danksagung erhalten: 3499 Mal

Re: Gesuche und Angebote von Mittelaltermünzen

Beitrag von Numis-Student » Do 02.07.20 21:35

Orielensis hat geschrieben:
Do 02.07.20 11:45

Das ist hier vielleicht nicht der richtige Thread dafür, aber dürfte ich nachfragen, was ihr als Alternative zum Neumann empfehlen würdet? Was die Literatur zum Deutschen Orden betrifft, bin ich nicht sonderlich firm...
Daher habe ich Dir die Diskussion in den Literaturbereich ausgelagert.

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Comthur » Sa 04.07.20 15:16

@Numis-Student
...Leider können im Autorenbereich wohl nicht alle Forumleser mitlesen. Oder ist der mittlerweile für alle offen ? Ich musste mich soeben zusätzlich einloggen.
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Comthur » Sa 04.07.20 18:08

@Orielensis

Zur Literatur wurde hier im Forum schon das Wesentliche geschrieben und diskutiert.

Wer sich ernsthaft mit der Deutschordensnumismatik beschäftigt, sollte auf die standardmäßigen Werke zurückgreifen.

Bezgl. der Pfennigprägungen haben wir den Waschinski, Emil, „Die Brakteaten des Deutsche Ordens“, erschienen zwischen 1933-1939 inkl. 2 Nachträgen.
Im Original äußerst selten zu bekommen.

Die moderne Schmalspurvariante a la Zitierwerk (…) ist von den Münzfreunden Minden veröffentlicht worden. Den Waschinski mit seinen etwa 350 (!) Varianten knallhart auf ein paar Nummern zusammengestrichen und nicht einmal eigene Zeichnungen / Fotos zu den angegebenen Stücken angefertigt.
Da Herr Eggert Ausführung und Druck in andere Hände gab, möchte ich ihn hier mit dieser traurigen Erscheinung nicht besonders erwähnen. Auf meine Veröffentlichung mit entsprechenden Hinweisen hin erhielt ich ein überaus freundliches Schreiben von ihm.
Mögen sich die "Experten" in den Auktionshäusern damit ihr Denkmal setzen - der einfache Sammler kommt auch mit der Schmalspurvariante ersteinmal gut klar.

Die zweiseitigen Prägungen (bis 1525) wurden durch F.A. Vossberg in seiner „Geschichte der preussischen Münzen und Siegel von der frühesten Zeit bis zum Ende der Herrschaft des Deutschen Ordens“ bearbeitet und aufgelistet. Original von 1843 sehr selten, Nachdrucke von 1975 (Zentralantiquariat der DDR) gelegentlich erhältlich.

Beim Vossberg ist der Bildteil bzgl. Der Pfennigprägungen wegen einiger nicht korrekter Zuschreibungen zu vernachlässigen. Die verzeichneten Varianten sind dagegen eine bisher unübertroffene Hilfe, viele der Hintergrundinformationen auch heute noch von großem Wert.
Den Voßberg habe ich schon vor mehr als 20 Jahren überarbeitet gehabt, kam allerdings wegen einiger Umstände (aufkommende Fälschungen bis hin zu persönl. Schicksalsschlägen) nicht zur abschließenden Veröffentlichung. Zuerst also allgemeine Artikel bis hin zu einigen m.E. notwendigen handfesten Kritikschriften (in der Moneytrend bis 2013).
Den Katalogteil konnte ich bisher in 2 Teilen veröffentlichen (Moneytrend 04/2013 + 7/8-2013). Hier wäre ein Eindruck von meiner geplanten umfangreicheren Veröffentlichung zu bekommen. Wird im Ausland durchaus mit gemischten Gefühlen (- wegen befürchteter "drohender" starker Preissteigerungen für eine ganze Reihe von Typen / Varianten) erwartet.
Für eine Zeitschrift oder einem numismatischem Spezialwerk wäre zukünftig schon aus Platzgründen der auflockernde geschichtliche Abriss zu streichen. Für eine spätere Buchausgabe beizubehalten, wobei mir hierbei besonders die Begradigung polnischer antideutscher Zumutungen deren „Geschichtsschreibung“ am Herzen liegt - selbstverständlich mit nachvollziehbaren Quellenangaben und hintergründigen Begebenheiten, welche man in der offiziellen Geschichtsschreibung nicht im allgemeinen Kontext findet :-) .

Kurz : Durch einige Schicksalsschläge der letzten 10 Jahre ist die Lage eher kritisch aber noch habe ich meine Pläne für weitere Veröffentlichungen nicht aufgegeben.
Mancheiner kommt ohne Sammlung aus und schreibt ein allseits gebräuchliches „Zitierwerk“, ich würde mich das nicht trauen.

P.S.: Für den Deutschen Orden in Mergentheim, also die Zeit ab 1525, wäre der Prokisch zu erwähnen.
Zuletzt geändert von Comthur am Mo 06.07.20 08:48, insgesamt 2-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Comthur für den Beitrag:
Numis-Student (Mo 06.07.20 22:25)
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20336
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 8861 Mal
Danksagung erhalten: 3499 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Numis-Student » Sa 04.07.20 20:41

Comthur hat geschrieben:
Sa 04.07.20 15:16
@Numis-Student
...Leider können im Autorenbereich wohl nicht alle Forumleser mitlesen. Oder ist der mittlerweile für alle offen ? Ich musste mich soeben zusätzlich einloggen.
Das wäre mir neu.

Ich hoffe, dass der Fragesteller weiterhin Zugriff hat (ich werde mal per PN nachfragen).

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Comthur » So 05.07.20 14:46

@Numis-Student
Doch - war schon immer so - Bereich nur für "Autoren" resp. Leute, welche sich registriert haben :

"Um Beiträge in diesem Forum anzusehen, musst du auf diesem Board registriert und angemeldet sein."

Hat sich bis heute nicht geändert und würde mich wundern, wenn nur ich mich hier per Passwort neu anmelden müsste, um etwas zu lesen (zu schreiben).
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Benutzeravatar
Numis-Student
Moderator
Beiträge: 20336
Registriert: Mi 20.02.08 22:12
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 8861 Mal
Danksagung erhalten: 3499 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Numis-Student » So 05.07.20 20:43

Ich habe zwar vom Fragesteller noch keine Antwort auf die PN, habe aber sicherheitshalber wieder zurück ins Mittelalter verschoben; eine Diskussion macht ja wenig Sinn, wenn ein Teil der Leute ausgeschlossen ist.

(Möglicherweise liegt es an meinen Berechtigungen als Moderator, dass ich dieses Unterforum wie alle anderen nutzen kann).

Sorry, das war wirklich keine Absicht, die Diskussion zu unterbinden!

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Comthur » Mo 06.07.20 08:30

Sollte kein Problem sein da wir m.E. im Forum ohnehin schon die wesentlichsten Titel angesprochen haben, der etwas ausschweifendere Ausblick auf Literatur zum Deutschen (Ritter-)Orden erschien von mir in der Moneytrend. Gelegentlich werde ich auch per PN kontaktiert.
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Orielensis
Beiträge: 28
Registriert: Fr 01.06.18 01:19
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Orielensis » Mo 06.07.20 10:47

(Habe diese Diskussion jetzt wiedergefunden – vielen Dank für die hilfreiche dementsprechende Nachricht, @Numis-Student!)

@Comthur, tausend Dank für die so ausführlichen und aufschlussreichen Literaturhinweise! Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.

Den Waschinski (inklusive zumindest des ersten Nachtrags von 1936) habe ich, wie erwähnt, bereits da, und den Voßberg habe ich gerade hier online gefunden. Die Bayerische Staatsbibliothek in München hat ihr Exemplar wohl digitalisiert und zum Download bereitgestellt, so dass man sich, insofern man bereit ist, am Bildschirm zu lesen, die ja doch beachtlichen Kosten für ein antiquarisches Exemplar sparen kann.

Danke auch für die Hinweise auf Deine Artikel in der Money Trend. Ich hoffe sehr, dass die geplante größere Publikation trotz der angedeuteten Schwierigkeiten doch noch zustandekommen wird, und wünsche viel Glück dabei! (Einen dankbaren Leser und Buchkäufer zumindest hättet Du in mir schon gewonnen.)

Benutzeravatar
Comthur
Beiträge: 853
Registriert: So 15.05.05 19:44
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 92 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: Literatur: Deutscher Orden

Beitrag von Comthur » Mo 06.07.20 17:12

Vielen Dank für die netten Zeilen ! Solche Zuschriften freuen und motivieren einen doch besonders. Dazu in aller Öffentlichkeit :-)

Ich erhalte öfter mal Zuschriften mit Anfragen und Hinweisen im Bereich der Deutschordensmünzen, welche ich natürlich gern auch im kärglichen (Frei-)Zeitrahmen meiner regulären 12-Stunden-Wechselschichten beantworte.

Was sammelst Du denn genau bzw. was interessiert Dich denn am meisten am Deutschen (Ritter-)Orden ?
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste