Hat jemand eine Idee?
- QVINTVS
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Re: Hat jemand eine Idee?
Der Form nach wurden solche Heller in Augsburg und Regensburg geprägt. Er hätte eine entfernte Ähnlichkeit, was die Prägespuren betrifft, zu Augsburg. Vielleicht hat der Präger mehrmals auf den Hammer gehauen, der Schrötling hat sich verschoben, ... Aber nur eine Theorie!
Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
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Re: Hat jemand eine Idee?
Hi,
Ich bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen und habe vielleicht die Lösung.
Ich habe selber so eine Klippe in der Sammlung; entstanden wohl aus einer zeitgenössischen Fälschung eines 2 Albus-Stücks vom Erzbistum Mainz.
Wenn ich mir so dein Stück ansehen, könnten die Punkte auch vom Lorbeerkranz sein.
Allerdings kann ich nicht weiterhelfen, welche Funktion das hatte.
Grüße
Ich bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen und habe vielleicht die Lösung.
Ich habe selber so eine Klippe in der Sammlung; entstanden wohl aus einer zeitgenössischen Fälschung eines 2 Albus-Stücks vom Erzbistum Mainz.
Wenn ich mir so dein Stück ansehen, könnten die Punkte auch vom Lorbeerkranz sein.
Allerdings kann ich nicht weiterhelfen, welche Funktion das hatte.
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Re: Hat jemand eine Idee?
Es wurde ein Heller daraus gemacht.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor QVINTVS für den Beitrag:
- Erdnussbier (Mi 06.08.25 20:14)
Viele Grüße
QVINTVS
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Re: Hat jemand eine Idee?
Hallo Quintus,
Aber ich finde das "Warum?" so interessant.
Zunächst einmal würde ich gerne darauf eingehen, warum ich auch das andere Stück für einen Albus halte. Ich habe mal die Stellen, die mir ins Auge gestochen sind, farblich markiert. MMn kommt der 2 Albus von Mainz hier ebenfalls ganz gut hin. Das wirft mir aber mehr Fragen auf, als Antworten...
Ich halte beide Stücke für zeitgenössische Fälschungen, da der 2 Albus eine Silbermünze ist und zumindest meine Klippe aus Kupfer besteht.
1. Das Phänomen, dass eine Münze zu einer Klippe umgeschnitten wurde, kommt jetzt nicht so häufig vor. Mir persönlich sind nur diese beiden Fälle bekannt. Und da finde ich es doch sehr verwunderlich, es ausgerechnet zweimal die selbe Münze ist und auch noch jeweils zeitgenössische Fälschungen. Theoretisch KÖNNTEN die Klippen aus derselben Münze geschnitten worden sein, aber das würde ich doch als äußerst unwahrscheinlich abtun.
2. Auch eine zu einem Heller geschnittene Fälschung bleibt ja dennoch Falschgeld.
Kleingeld wird auch heute noch im großen Stil gefälscht, einfach aus dem Grund, dass dieses beim bezahlen nicht so genau geprüft wird und leichter durchrutscht, als die großen Scheine. In der Masse lohnt sich das. Vielleicht ist das auch hier der Fall gewesen, aber warum zerschneidet man da bestehende Münzen, anstatt das man die zu imitierende Währung einfach kopiert? Wäre zumindest deutlich unaufälliger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dem ehemaligen Besitzer die 2-Albus-Fälschung untergejubelt wurde, ihm der Betrug auffiel und er versucht hat, es als Heller wieder loszubekommen. Da stellt sich mir aber wieder die Frage von Punkt 1. Wie häufig kam sowas vor, dass 2mal so ein Stück auftaucht.
Ich finde die ganze Geschichte beinhaltet ziemlich viele Ungereimtheiten
Aber ich finde das "Warum?" so interessant.
Zunächst einmal würde ich gerne darauf eingehen, warum ich auch das andere Stück für einen Albus halte. Ich habe mal die Stellen, die mir ins Auge gestochen sind, farblich markiert. MMn kommt der 2 Albus von Mainz hier ebenfalls ganz gut hin. Das wirft mir aber mehr Fragen auf, als Antworten...
Ich halte beide Stücke für zeitgenössische Fälschungen, da der 2 Albus eine Silbermünze ist und zumindest meine Klippe aus Kupfer besteht.
1. Das Phänomen, dass eine Münze zu einer Klippe umgeschnitten wurde, kommt jetzt nicht so häufig vor. Mir persönlich sind nur diese beiden Fälle bekannt. Und da finde ich es doch sehr verwunderlich, es ausgerechnet zweimal die selbe Münze ist und auch noch jeweils zeitgenössische Fälschungen. Theoretisch KÖNNTEN die Klippen aus derselben Münze geschnitten worden sein, aber das würde ich doch als äußerst unwahrscheinlich abtun.
2. Auch eine zu einem Heller geschnittene Fälschung bleibt ja dennoch Falschgeld.
Kleingeld wird auch heute noch im großen Stil gefälscht, einfach aus dem Grund, dass dieses beim bezahlen nicht so genau geprüft wird und leichter durchrutscht, als die großen Scheine. In der Masse lohnt sich das. Vielleicht ist das auch hier der Fall gewesen, aber warum zerschneidet man da bestehende Münzen, anstatt das man die zu imitierende Währung einfach kopiert? Wäre zumindest deutlich unaufälliger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dem ehemaligen Besitzer die 2-Albus-Fälschung untergejubelt wurde, ihm der Betrug auffiel und er versucht hat, es als Heller wieder loszubekommen. Da stellt sich mir aber wieder die Frage von Punkt 1. Wie häufig kam sowas vor, dass 2mal so ein Stück auftaucht.
Ich finde die ganze Geschichte beinhaltet ziemlich viele Ungereimtheiten

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Re: Hat jemand eine Idee?
Mehrere Möglichkeiten sind denkbar:
-Der Fälscher hat davon Wind bekommen, dass man ihm auf der Spur ist und versuchte seine Fälschungen unter die Leute zu bekommen und hat sie zu "Hellern" geschnitten. Vorteil: Das war unverdächtig, die Prägequalität der Heller war meist nicht so ganz gut, denn es hat sich für den Münzherrn nicht gelohnt. Einschränkung: Nur möglich, wenn die Münzen noch nicht "verzinnt" waren.
-Jemand hat diese zeitgenössische Fälschung in die Hand bekommen und sich überlegt was er damit macht. Meldet er sich bei der Obrigkeit, hat er sicher Schwierigkeiten bekommen und wurde befragt von wem er diese Münze bekommen hat usw.
Also flux die Metallschere in die Hand genommen und den gefälschten Albus geviertelt und unter die Leute gebracht. Dann war der Schaden nicht so groß und er ist "blöden" Befragungen der Obrigkeit aus dem Weg gegangen.
-Der Münzmeister selbst (Mainz) hat die Münze ausgesondert. War zwar eine Fälschung, aber warum nicht vier Heller daraus machen. Schadet niemanden groß und Kleingeld war eh immer knapp. Es hat sich für den Münzherrn nicht gelohnt, Heller auszuprägen.
-Die Variante mit dem Münzmeister lässt sich auf jeden Ort im HRR ausweiten, bzw. auf jene Gebiete, in denen die Heller zugeschnittene Enden hatten.
Grundgedanke aller, warum soll ein geprägtes Stück Metall, das wie Geld aussieht, nicht auch als solches "behandelt" werden? Das wäre der pragmatische Gedanke. Hätte die betreffende Person streng "gesetzlich" gedacht, dann wäre sie eingeschmolzen worden.
-Der Fälscher hat davon Wind bekommen, dass man ihm auf der Spur ist und versuchte seine Fälschungen unter die Leute zu bekommen und hat sie zu "Hellern" geschnitten. Vorteil: Das war unverdächtig, die Prägequalität der Heller war meist nicht so ganz gut, denn es hat sich für den Münzherrn nicht gelohnt. Einschränkung: Nur möglich, wenn die Münzen noch nicht "verzinnt" waren.
-Jemand hat diese zeitgenössische Fälschung in die Hand bekommen und sich überlegt was er damit macht. Meldet er sich bei der Obrigkeit, hat er sicher Schwierigkeiten bekommen und wurde befragt von wem er diese Münze bekommen hat usw.
Also flux die Metallschere in die Hand genommen und den gefälschten Albus geviertelt und unter die Leute gebracht. Dann war der Schaden nicht so groß und er ist "blöden" Befragungen der Obrigkeit aus dem Weg gegangen.
-Der Münzmeister selbst (Mainz) hat die Münze ausgesondert. War zwar eine Fälschung, aber warum nicht vier Heller daraus machen. Schadet niemanden groß und Kleingeld war eh immer knapp. Es hat sich für den Münzherrn nicht gelohnt, Heller auszuprägen.
-Die Variante mit dem Münzmeister lässt sich auf jeden Ort im HRR ausweiten, bzw. auf jene Gebiete, in denen die Heller zugeschnittene Enden hatten.
Grundgedanke aller, warum soll ein geprägtes Stück Metall, das wie Geld aussieht, nicht auch als solches "behandelt" werden? Das wäre der pragmatische Gedanke. Hätte die betreffende Person streng "gesetzlich" gedacht, dann wäre sie eingeschmolzen worden.
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