Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Perinawa
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Beitrag
von Perinawa » Di 15.12.20 15:58
mike h hat geschrieben: ↑Di 15.12.20 15:45
Chlorpatina
Mit dem Begriff kann ich gar nichts anfangen.
Die Münze war metallisch blank und auch sehr gut neutralisiert.
Manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber weniger schädlich als manche nützlichen.
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mike h
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Beitrag
von mike h » Di 15.12.20 16:05
Chlorpatina ist auch grün... aber heller
eben kein Malachit, sondern ?Kupferchlorid?
Bin chemisch zu sehr Laie...
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Georg5
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Beitrag
von Georg5 » Di 15.12.20 19:08
die drei wichtigsten Typen:
- Kupferchlorid(CuCl2-nH2O) - hellgrün. Ein großes Problem wegen der hohen Aktivität + bildet Hohlräume auf der Münze (nicht üblich)
- Carbonat Kupfer(CuCO3) - steif hellgrün, grün. Es bilden sich keine Kavernen. Tritt häufig auf. Heizung 290. Es zerfällt in seine Bestandteile.
- Malachit Cu2(CO3)(OH)2 - hier ist alles klar
P.S. Ich werde mehr schreiben, wenn ich muss.
Mit freundlichen Grüßen, Georg.
Zuletzt geändert von
Georg5 am Mi 16.12.20 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag
von Georg5 » Di 15.12.20 19:09
Zu Punkt 2:

- 1.jpg (2.31 KiB) 338 mal betrachtet
Dunkel kirschrot - Cu2O
Schwarz - CuO
Zuletzt geändert von
Georg5 am Di 15.12.20 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag
von mike h » Di 15.12.20 19:35
Danke für Deine Ausführungen.
Mir persönlich sind sie vollkommen ausreichend.
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Beitrag
von Georg5 » Di 15.12.20 19:36
Zu punkt 1:
Auf einer Münze erscheint er als hellgrüner oder giftgrüner Kupferchloridfleck, der mit der Bildung von tiefen Senken wächst. Manchmal zeigen sich die ersten Anzeichen der Krankheit als weißlicher Belag auf der Oberfläche der Münze, der sich leicht mit der Hand ausradieren lässt, aber immer wieder neu auftaucht.
Foto nach dem "Wasserbad"
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Beitrag
von Perinawa » Mi 16.12.20 09:41
Georg5 hat geschrieben: ↑Di 15.12.20 19:36
Auf einer Münze erscheint er als hellgrüner oder giftgrüner Kupferchloridfleck, der mit der Bildung von tiefen Senken wächst. Manchmal zeigen sich die ersten Anzeichen der Krankheit als weißlicher Belag auf der Oberfläche der Münze, der sich leicht mit der Hand ausradieren lässt, aber immer wieder neu auftaucht.
Genau, und man nennt es auch Bronzepest. Richtig gefährlich, weil sie sich ins Münzmaterial frisst. Aber nicht jede grünliche Auflage ist auch Bronzepest. Ich beobachte meinen gereinigten Domitian regelmässig, und da sind bisher keine Anzeichen zu entdecken.
Manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber weniger schädlich als manche nützlichen.
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Beitrag
von mike h » Mi 16.12.20 11:34
Und weiter geht's.
Frisch aus dem Bad kommt mein neuestes "Meisterwerk".
Ich nenne es "Lucius Verus aus der Kammer des Schreckens"
@ Georg
Wie Du siehst, ist keine glatte Münze unter der Patina. Alles voller Korrosionsnarben.
Aber wie gesagt, das hatte ich leider schon öfter bei Kupfer...
Und jetzt wieder ab ins Bad.
Martin
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Beitrag
von Perinawa » Mi 16.12.20 12:12
mike h hat geschrieben: ↑Mi 16.12.20 11:34
Aber wie gesagt, das hatte ich leider schon öfter bei Kupfer...
Das liegt in der Natur der Materiale: Aurichalcum/Messing ist härter und steifer als Kupfer und oxydiert sich weniger an der Luft.
Quelle, denn ich bin auch keine Chemiker:
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Messing
Grüsse
Rainer
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Beitrag
von mike h » Mi 16.12.20 12:18
Das deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen.
Sesterzen und Dupondien lassen sich erheblich besser reinigen.
Martin
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Beitrag
von Perinawa » Mi 16.12.20 12:25
Wenn das Material weich ist - also bei einem hohen Kupferanteil - kann ich mir laienhaft auch gut erklären, dass es eine sehr "innige" Verbindung mit der Patina eingeht. Andererseits macht das Asse auch wesentlich anfälliger für die Bronzepest, wie ich meine.
Manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber weniger schädlich als manche nützlichen.
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von Georg5 » Mi 16.12.20 13:09
mike h hat geschrieben: ↑Mi 16.12.20 11:34
@ Georg
Wie Du siehst, ist keine glatte Münze unter der Patina. Alles voller Korrosionsnarben.
Aber wie gesagt, das hatte ich leider schon öfter bei Kupfer...
Martin
Guten Tag!
Ich stimme Ihnen vollkommen zu.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Oberfläche unter der Patina flockiging ist (I meant the word "loose surface")...
Aber es gibt nichts, was Sie dagegen tun können .....
Ich habe ein ähnliches gefunden, es ist wahrscheinlich das Maximum, was ich mit einer Münze wie dieser machen könnte.....
Mit freundlichen Grüßen, Georg.
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Beitrag
von mike h » Fr 18.12.20 10:56
So muss er leider bleiben.
Wie man sieht, ist bei Kupfer die chemische Reinigung nicht die beste Lösung.
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Homer J. Simpson
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von Homer J. Simpson » Fr 18.12.20 13:22
Ja, auf 'ner Glatze kannst Du keine Locken drehen. Solltest zumindest nicht...
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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von mike h » Fr 18.12.20 13:25
Danke für Deinen Trost...
Aber auch mit Niederlagen muss man ja umgehen können...
Martin

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