Die mechanische Handreinigung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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mike h
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von mike h » Di 13.07.21 23:34

Ich neige eher dazu, alles zu reinigen.

Aber man kann natürlich geteilter Meinung sein, ob das in diesem Fall notwendig ist.
Man muss schließlich schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, das da noch winzige Reste sind.

Stören tun sie ja nur, weil man weiß, das sie da sind.

Martin
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » Mi 14.07.21 09:36

Martin, guten Morgen!
Ich habe große Lust, dieses Auge zu schleifen :cry: ... (Was halten Sie davon?)
Mit freundlichen Grüßen, Georg.
03.jpg
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von shanxi » Mi 14.07.21 12:40

Metall abtragen geht gar nicht. Das ist ein NO GO.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » Mi 14.07.21 13:13

shanxi hat geschrieben:
Mi 14.07.21 12:40
Metall abtragen geht gar nicht. Das ist ein NO GO.
Guten Tag!

Sie haben absolut Recht! (Es ist verboten, Metall zu beschneiden. Deshalb habe ich den "weinenden Mann" daneben gestellt) :cry: :cry: :cry: .

И.... was ist dann die Lösung.... Nur Sand (oder unvollständig gereinigtes Oxid), um das Loch abzudecken..... Deshalb habe ich das Auge bei dieser Münze nicht vollständig gereinigt....
-  3.jpg
-  7.jpg
Und hier, was denken Sie? Ist es notwendig, Sand hinzuzufügen?
03.jpg
Mit freundlichen Grüßen, Georg.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von mike h » Mi 14.07.21 13:13

Sehe ich auch so wie shanxi.

Auch Sand hinzufügen ist ein No-Go.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » Mi 14.07.21 13:45

mike h hat geschrieben:
Mi 14.07.21 13:13
Sehe ich auch so wie shanxi.

Auch Sand hinzufügen ist ein No-Go.
Martin, verzeih mir, dass ich nerdig bin.... Was wäre, wenn Sie sich zwischen einer vollen Oxidfreigabe und einem "nicht ganz klaren Auge" entscheiden müssten? Welche würden Sie wählen? Denn wenn Sie das Auge ganz säubern würden, gäbe es dort eine große Delle, die das Erscheinungsbild der Münze optisch beeinträchtigen würde.... oder ist es trotzdem besser, den ganzen Weg zu reinigen?
Mit freundlichen Grüßen, Georg.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von mike h » Mi 14.07.21 13:49

Reinigen immer bis zur ursprünglichen Metalloberfläche.
Nicht weniger.... auch nicht mehr.

Es geht immer darum, dem Originalzustand der Münze so nah wie möglich zu kommen.
Also wegnehmen und hinzufügen geht überhaupt nicht.
Das nennt man "verfälschen"

Martin
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » Mi 14.07.21 14:03

Mit Sand... Ich stimme mit Ihnen überein....

Sollte man in diesem Fall - Ihrer Meinung nach - bis zum Ende putzen und eine nicht schöne Grube auf der Münze erhalten (diese Grube war definitiv auf der Münze und ist ihre "Lebensgeschichte")? Aber warum sollte sie im Zuge der Restaurierung geöffnet werden?
-  7.jpg
-  3.jpg
P. S.Vielleicht ist es besser, den schmalen Grat zwischen Erlaubtem und Verbotenem zu beschreiten..... Nur so erhalten Sie das bestmögliche Ergebnis...

Mit freundlichen Grüßen, Georg.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von shanxi » Mo 19.07.21 15:59

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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » So 15.08.21 22:30

Guten Tag!
Eine andere Münze... Cuprit, Oberflächenschäden... Die Münze wurde zunächst vom Schmutz befreit, dann wurde der Kuprit mechanisch entfernt.
Die Münze wurde nicht vollständig gereinigt (um die Farbunterschiede im Münzfeld zu minimieren). Was halten Sie davon?
Mit freundlichen Grüßen, Georg
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von QVINTVS » Fr 20.08.21 15:18

Grüßt euch,

mir gefällt die gereinigte Münze ganz gut. Allerdings wenn ich das AV-Bild vergrößere, dann würde ich das "Grüne" beim "X" von MAXIMIANVS noch entfernen.

Ansonsten kann ich zu diesem Ergebnis nur gratulieren. Hätte nicht vermutet, dass dieser Follis so schön restauriert werden kann.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » So 22.08.21 09:03

Guten Tag!
Ich bitte um Entschuldigung...
Wahrscheinlich habe ich die Münze an dieser Stelle mit dem Finger gehalten, als sie unter dem Mikroskop lag... :( :)
Mit freundlichen Grüßen, Georg

P.S. Ich wollte ein Beispiel für eine Oberfläche mit viel Kuprit.
Im Allgemeinen halten viele Leute Couprit für ein großes Problem, aber ich mag es. Es ist ein zähes und stabiles Oxid. Bis zu verboten: Es kann bearbeitet, geschliffen, poliert usw. werden. Es ist ein zähes, hartes und dauerhaftes Material. Man muss sich ein wenig daran gewöhnen und kann sich mit ihm anfreunden. Wenn das Feld der Münze beschädigt ist und das Metall unter der Kuprit "Mondkrater" aufweist, ist nur eine mechanische Reinigung erforderlich.
Wenn die Oberfläche unter dem Kuprit mehr oder weniger eben ist, ist auch eine chemische Reinigung zulässig. Ich werde später versuchen, so etwas zu finden und es Ihnen zeigen.
Bei der Arbeit mit Kuprit gibt es nur einen Trick. Erhitzen Sie die Münze niemals.... Wenn Kuprit tiefer als nötig in die Münze eindringt, reißt es bei starker Erhitzung die Münze.
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von Georg5 » So 29.08.21 07:35

Guten Tag!
Eine weitere Münze mit Kuprit...
Mit freundlichen Grüßen, Georg
2049.jpg
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2054.JPG
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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von mike h » So 29.08.21 10:30

Hallo Georg.

Ist ja echt gut geworden!
Meinen Glückwunsch.
Bei Cuprit ist das ja nicht selbstverständlich. Da geht auch schon mal ein ganzes Gesicht fliegen...

Ich hab gerade auch wieder etwas ähnliches unter dem Mikroskop.

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Re: Die mechanische Handreinigung

Beitrag von QVINTVS » So 29.08.21 12:48

Grüßt euch,

diese Münze würde mich interessieren. Sie ist auch gereinigt zu haben, allerdings deutlich teurer. Was meint ihr, ist die Rückseite noch zu reinigen und könnte sich darunter eine gut erhaltene Patina verbergen oder sollte ich es lieber gar nicht versuchen?
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Gallienus teilw gereinigt v2.jpg
Viele Grüße

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