Nachprägung?

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ischbierra
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Nachprägung?

Beitrag von ischbierra » Mi 25.08.21 20:18

Liebe Forumulaner,
das Stück habe ich schon bei den Römern als Vergleich eingestellt, aber hier könnte ich vielleicht noch etwas über das Monogramm vom Rand erfahren. Es handelt sich um einen Hessischen Hohlpfennig aus Schmalkalden, der am Rand eine Art erhabenes Monogramm trägt (Könnte auch als Punze von der Rückseite her geschlagen sein; die gleiche Punze ist auf einem Antoninian der Traian Decius - siehe Römer). Ein befreundeter Münzsammler meinte, es sei ein Zeichen der Nachprägungen aus DDR-Zeiten. Weiß jemand näheres?
Gruß ischbierra
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Re: Nachprägung?

Beitrag von Numis-Student » Mi 25.08.21 23:52

Hallo,

zeig uns doch bitte auch die Rückseite.

Evtl. kann man dann erkennen, ob gepunzt oder nicht...

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Nachprägung?

Beitrag von ischbierra » Do 26.08.21 10:23

Hier ist die Rückseite:
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Re: Nachprägung?

Beitrag von Mynter » Do 26.08.21 11:57

ischbierra hat geschrieben:
Mi 25.08.21 20:18
Liebe Forumulaner,
das Stück habe ich schon bei den Römern als Vergleich eingestellt, aber hier könnte ich vielleicht noch etwas über das Monogramm vom Rand erfahren. Es handelt sich um einen Hessischen Hohlpfennig aus Schmalkalden, der am Rand eine Art erhabenes Monogramm trägt (Könnte auch als Punze von der Rückseite her geschlagen sein; die gleiche Punze ist auf einem Antoninian der Traian Decius - siehe Römer). Ein befreundeter Münzsammler meinte, es sei ein Zeichen der Nachprägungen aus DDR-Zeiten. Weiß jemand näheres?
Gruß ischbierra
Bei Repliken aus DDR- Zeiten muss ich unmittelbar an Broszatus denken. Die Stücke, die ich von ihm gesehen habe, sind allerdings mit einem " GB " gepunzt, doch es lässt sich ja nicht ausschliessen, dass er eventuell auch andere Kennzeichnungen verwendet haben kann. Ansonsten könnte ich mir auch westdeutsche Werbegimicks als Erklärung vorstellen, siehe mein Beitrag bei den Römern.
Grüsse, Mynter

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Re: Nachprägung?

Beitrag von Numis-Student » Do 26.08.21 12:02

Ein Galvano ist recht zeitaufwendig und in Handarbeit herzustellen. Daher als billige Werbegeschenke nicht geeignet, da giesst oder prägt man dann doch, bevor man pro Stück 1-2 Stunden Arbeit investiert.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Nachprägung?

Beitrag von Moehrchen » Do 26.08.21 12:40

Guten Tag,

mich irritieren diese Punkte etwas, welche wie Schweißperlen aussehen.
Was hat es denn damit auf sich?

Mirko

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Re: Nachprägung?

Beitrag von Numis-Student » Di 21.09.21 21:48

Diese Perlen sind typisch für die Rückseite von Galvanos: die Vorderseite schlägt sich ja als dünne Metallhaut auf der leitfähigen Form nieder und formt diese Konturen exakt nach. Auf der Rückseite lagert sich immer weiter Metall ab, die Schicht des gesamten Galvanos wird dicker. Das Metall lagert sich dann aber nicht immer gleichmäßig ab, sondern es entstehen solche Unregelmäßigkeiten, ich vermute, dass hängt dann mit Dingen wie Widerstand und Stromstärke zusammen, die wohl an der unterschiedlichen Stellen nicht gleich ist.

Schöne Grüße
MR
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Re: Nachprägung?

Beitrag von tilos » Mo 20.02.23 20:03

Typisch sind i.Ü. auch die Streifen auf der Rückseite, vgl. hier:

viewtopic.php?f=6&t=63936&p=579610#p579610

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Re: Nachprägung?

Beitrag von Rollentöter » Mo 20.02.23 20:19

Auf den ersten Blick dachte ich an eine Sammlerpunze.

Aber auch gut möglich, das ein Herszeller seine Replika so kennzeichnete.
Gruß

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