Marc Aurel und seine Münzen

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

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Lucius Aelius
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Lucius Aelius » Do 15.04.21 11:01

175 konnten die langjährigen Germanenkriege siegreich beendet werden, bevor der Kaiser in den durch Cassius in Aufruhr versetzten Osten aufbrach. Warum sollte gerade 175 der Tiber als wichtige Verkehrsader im Münzprogramm auftauchen, wo doch die Propagierung einer sicheren Donaugrenze viel bedeutsamer war, auch und gerade wegen dem östlichen Aufruhr?

Für mich eindeutig der Danubius, den der Münzbetrachter auch ohne Nennung des Namens unzweifelhaft in Verbindung bringen konnte.

Gruss
Lucius Aelius
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Lucius Aelius

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von beachcomber » Do 15.04.21 13:55

ist die darstellung nicht ein bisschen zu friedlich für eine meldung zur sicherung der aussengrenze? :wink:
grüsse
frank

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Lucius Aelius
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Lucius Aelius » Do 15.04.21 14:51

Ich seh da kein Problem. Wenn Friede eingekehrt ist, kann auch das Bild "friedlich" sein. Bei Postumus begegnet es bspw. in Gestalt des Rheins (SALVS PROVINCIARVM) auch so.

Gruss
Lucius Aelius
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Lucius Aelius

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Redditor Lucis » Mo 28.06.21 14:10

Nach zuletzt wenig Erfolg in Auktionen konnte ich nun über einen Münzhändler einen wunderbaren Denar des Marc Aurel erwerben.
Das Portrait ist einfach klasse, genau wie die schillernde Tönung besonders auf der Rückseite, dazu gutes Gewicht. So machen mir auch häufige Münzen Spaß!

Marc Aurel (Augustus 161-180); Denar Rom (162/163); RIC III 70 (C), Cohen 526; 17,0/18,0 mm; 3,58 g, Stempelachse 6:30h
Avers: IMP M ANTONINVS AVG Kopf nach rechts
Revers: PROV DEOR TR P XVII COS III Providentia steht nach links, hält Globus und Füllhorn
Marcus Aurelius 162-163 Denar 3,58g Rom RIC 70 A.JPG
Marcus Aurelius 162-163 Denar 3,58g Rom RIC 70 R.JPG

Viele Grüße

Stefan
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Erdnussbier » Mo 28.06.21 15:24

Na das ist aber mal wirklich ein Prachtexemplar!

Glückwunsch!

Grüße Erdnussbier
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von kiko217 » Mi 30.06.21 20:49

Vor allem die Tönung finde ich toll! An dem Stück wirst du sehr lange deine Freude haben.

Kiko

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kc
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von kc » Mi 30.06.21 21:27

Super Denar, gefällt mir, Glückauf :)

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Mynter » Do 04.11.21 09:07

Marcus Aurelius
Denar 164/65

RIC II 474
vermutlich Kamp 37.233

3,03 g, etwas korrodiert

An dieser Münze hat mich die Darstellung der Annona , die aus ihrem Füllhorn einen Modius mit Korn auffüllt interessiert.
Die tägliche Getreideration eines Contuberniums lag bei einem Modius pro Tag
P1100858 – Kopi.JPG
P1100861.JPG
Zuletzt geändert von Mynter am Do 04.11.21 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Grüsse, Mynter

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von T........s » Do 04.11.21 10:27

Ein schönes Portrait. Glückwunsch.
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von d_k » Do 04.11.21 18:10

Glückwünsch zur schönen und interessanten Münze!

Beste Grüße
d_k
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Lucius Aelius
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 05.11.21 07:02

Mynter hat geschrieben:
Do 04.11.21 09:07

Die tägliche Getreideration eines Contuberniums lag bei einem Modius pro Tag
Aus welcher Quelle stammt deine Info?

Ich hab folgendes gelesen:
"… Zum unentgeltlichen Empfange von 5 röm. Scheffeln monatlich war jeder in Rom innerhalb der Zollgrenze wohnende Vollbürger berechtigt. Nur ausnahmsweise wurde die Verteilung auf die Vorstädte ausgedehnt. Seit Trajan wurden Knaben vom elften Jahre an zugelassen, während Frauen und nicht stimmberechtigte Einwohner ausgeschlossen blieben. Die von Augustus festgesetzte Maximalzahl der Empfänger von 200000 scheint eingehalten worden zu sein. Im 3. Jahrh. wurde die Getreidelieferung durch Brotverteilung ersetzt.
... … Eine der schwersten Teuerungen und Hungersnöte war die der Jahre 5 - 8 ... Der Preis des Brotkorns stieg auf das fünf- bis sechsfache des gewöhnlichen Preises; die Monatsration eines Erwachsenen von 5 modii (= 43 Ltr.) zum Durchschnittspreise von etwa 5 Denar wurde für 27½ Denar verkauft" (Speck, Handelsgeschichte des Altertums, Leipzig 1906, S. 678 f.).

Ein Zuteilungsberechtigter der urbs hätte somit 1,4 l pro Tag, der Soldat (vorausgesetzt, ein contubernius umfasste tatsächlci 8 Mann) hätte aber nur ein bißchen mehr als 1 l erhalten. Das zwingt geradezu die Schlussfolgerung hervor, dass der Stadtrömer deshalb soviel bekam, weil er Weib und Kinder mit ernähren musste (sonst macht es wenig Sinn, einen Faulpelz mehr Korn zu geben als einem Soldaten, der tagsüber schuften muss). Wie aber war die Sachlage, wenn er single war? Dann wäre Specks Aussage offenbar nicht zutreffend.
Zuletzt geändert von Lucius Aelius am Fr 05.11.21 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Zwerg » Fr 05.11.21 07:23

Da gibt es sicherlich neuere Literatur
Gerade im Bereich „Wirtschaft“ sollte man diese „Schinken“ wirklich ins Antiquariat geben
Grüße
Klaus
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Lucius Aelius » Fr 05.11.21 07:31

Da muss ich dir recht geben.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Fr 05.11.21 15:54

Anbei dann nun auch meine Münze aus der römischen Kaiserzeit.

Avers: M ANTONINVS AVG TR P XXVIII
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IMG_0488.JPG
IMG_0489.JPG
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Beitrag von mike h » Fr 05.11.21 16:02

Das nenne ich mal ein Prachtstück!

Schöne Tönung.

Martin
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