Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

chevalier
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von chevalier » Do 06.04.23 11:28

Sorry, hatte übersehen, dass Mike das auch schon festgestellt hatte.
Thomas

Steffl0815
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Steffl0815 » Do 06.04.23 12:59

Hat anscheinend nicht getäuscht. Laut Savoca ein leichter „Doppelschlag“. Hatte nachgefragt…

MfG Stefan
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-

Ampelos
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Ampelos » Do 06.04.23 13:34

Ah ok, also nicht "geschnitzt" sondern ein "Doppelschlag" bei einem etwas porösem SS?

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Homer J. Simpson
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 06.04.23 13:46

Ich glaube nicht, daß da etwas gemacht wurde. Direkt um den Kopf kriegen Stempel und Schrötling den maximalen Druck ab, so daß hier am meisten das Material verdichtet wird und dadurch weniger porös wird. Ansonsten müßte hier schon ein Großmeister der Silberfeinstbearbeitung am Werk gewesen sein, und das glaube ich nicht.

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von chevalier » Do 06.04.23 20:16

Steffl0815 hat geschrieben:
Do 06.04.23 12:59
Hat anscheinend nicht getäuscht. Laut Savoca ein leichter „Doppelschlag“. Hatte nachgefragt…

MfG Stefan
Ein Doppelschlag, der sich auf beiden Seiten des Kopfes abbildet ? Doppelschläge bilden sich allgemein nur in eine Richtung ab. Dreifachschläge zeigen Verschiebungen im oder gegen den Uhrzeigersinn. Wie soll denn dieser "Doppelschlag" technisch zustande gekommen sein?

P.S. Und dass Savoca selbstverständlich Manipulationen verneint, ist mehr oder weniger verständlich! :lol:
Homer J. Simpson hat geschrieben:
Do 06.04.23 13:46
Ich glaube nicht, daß da etwas gemacht wurde. Direkt um den Kopf kriegen Stempel und Schrötling den maximalen Druck ab, so daß hier am meisten das Material verdichtet wird und dadurch weniger porös wird. Ansonsten müßte hier schon ein Großmeister der Silberfeinstbearbeitung am Werk gewesen sein, und das glaube ich nicht.

Homer
Gewagte These. :wink:
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Stefan_01 » Fr 07.04.23 06:54

Der Pupienus ist einwandfrei.
Nichts gemacht...

Das kommt häufiger vor bei Silber.
geschnitzt sieht anders aus.
hier zwei schnelle Bilder die ebenfalls um das Portrait diese Vertiefungen haben.

Jedoch ist es auch kein Doppelschlag sondern lediglich Materialverdrängung bei der Prägung.
Screenshot_2023-04-07-06-57-16-214_com.android.chrome~2_copy_648x963.jpg
Screenshot_2023-04-07-06-56-27-097_com.android.chrome~2_copy_810x1158.jpg
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von chevalier » Fr 07.04.23 08:18

Stefan_01 hat geschrieben:
Fr 07.04.23 06:54
Jedoch ist es auch kein Doppelschlag sondern lediglich Materialverdrängung bei der Prägung.
Akzeptiert. Wie kommt aber Savoca darauf, dass es sich um eine Fehlprägungn handeln würde ? Seltsam, seltsam ... :roll:
Thomas

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Steffl0815 » Fr 07.04.23 08:53

Werde halt wahrscheinlich mit ner Büroangestellten geschrieben haben, ehrlich gesagt keine Ahnung! Für mich sieht es jedenfalls auch nicht aus, als hätte da jemand rumgekratzt. Bei Silber würde einem das direkt ins Auge springen. Ich vertraue da auf die Aussage von Homer und Stefan01.
Ich halte nichts davon, jetzt Savoca irgendwie was „anzudichten“. Zumindest bei mir waren sie immer sehr freundlich und hilfsbereit und auf Fragen wurde immer zeitnah reagiert. Fehler sind eben auch menschlich und passieren eben ;-)

P.S. Für mich macht die „Nachschärfungsthese“ auch deshalb wenig Sinn, weil der „Bearbeiter“ dann für mein Empfinden unnötig weit ins Feld gegangen wäre. Viel sinnvoller ist es doch wirklich nur die Konturen zu schärfen um das eigentliche Profil wieder besser rauszuheben. Ein gleichmäßiges Erscheinungsbild sollte hier das Ziel sein. So wäre das, für mich jedenfalls, keine gute Arbeit…
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Ampelos » Fr 07.04.23 14:06

Stefan_01 hat geschrieben:
Fr 07.04.23 06:54
Der Pupienus ist einwandfrei.
Nichts gemacht...

Das kommt häufiger vor bei Silber.
geschnitzt sieht anders aus.
hier zwei schnelle Bilder die ebenfalls um das Portrait diese Vertiefungen haben.

Jedoch ist es auch kein Doppelschlag sondern lediglich Materialverdrängung bei der Prägung.
Klingt überzeugend, danke.

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von andi89 » Sa 08.04.23 19:26

Möchte jemand eine Cleo in "weit überdurchschnittlicher Erhaltung"? Dann bitte hier zuschlagen:
https://www.biddr.com/auctions/heidelbe ... &l=3980736

:evil:
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von klausklage » Mo 24.04.23 19:29

https://www.ebay.de/itm/364224501079?ha ... Q&LH_All=1

Was ist denn mit der Abundantia passiert? Die vier Kreise, das S R Graffito und die II II darunter ... sowas habe ich noch nie gesehen.

Olaf
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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Wurzel » Mo 24.04.23 21:31

klausklage hat geschrieben:
Mo 24.04.23 19:29
https://www.ebay.de/itm/364224501079?ha ... Q&LH_All=1

Was ist denn mit der Abundantia passiert? Die vier Kreise, das S R Graffito und die II II darunter ... sowas habe ich noch nie gesehen.

Olaf
Dupondien sind wohl in Frankreich als Aquivalent zum Sol noch bis ins 18/19 Jarhundert hinein im Umlauf gewesen. Vielleicht hat einer so die alte Münze entsprechend kenntlich gemacht?
Artikelstandort ist ja Frankreich
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http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von richard55-47 » Di 25.04.23 08:40

Ich habe auch keine Erklärung für die o. g. Verschönerungen. Aber wenn die Münze wirklich rd. 1800 Jahre in Umlauf gewesen wäre, wäre sie sicherlich abgeschliffener.
Es ist natürlich denkbar, dass sie erst kurz vor ihrer Sonderbehandlung aus dem Erdreich geholt wurde und somit kaum Gebrauchsspuren aufweist.
do ut des.

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Numis-Student » Di 25.04.23 08:51

Ich muss da eher an so etwas denken:

https://www.coinarchives.com/a/openlink ... 18a4ad4ed8

+/- 10 Gramm, Strahlenkrone, S-R, vier große Punkte. Sind schon einige "Gemeinsamkeiten".

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Sachen zum Weinen: "Gemeuchelte Münzen"

Beitrag von Steffl0815 » Di 25.04.23 19:03

Numis-Student hat geschrieben:
Di 25.04.23 08:51
Ich muss da eher an so etwas denken:

https://www.coinarchives.com/a/openlink ... 18a4ad4ed8

+/- 10 Gramm, Strahlenkrone, S-R, vier große Punkte. Sind schon einige "Gemeinsamkeiten".

MR
Bei deinem Beispiel sind die Punkte aber praktisch Bestandteil der Feldzeichen, außerdem sind sie erhaben genauso so wie das S R. Beim Trajan Dupondius wirken die Punkte deplatziert, irgendwie als hätte jemand das Stück als Bohrunterlage verwendet :lol: Für was könnte denn S R stehen? Glaubt ihr das die Gravuren zeitgenössisch sind? Wäre ja zumindest naheliegend, wegen den vier römischen I.
Ich hatte den Verkäufer angeschrieben, der hat aber auch keinen Plan. Er meint zumindest das die Gravuren antik sind, aber der kann einem auch viel erzählen…
Ist denn die Münze zumindest authentisch?

MfG Stefan
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– Ernst Ferstl-

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